hinnerk Februar/März 2021
Das queere Magazin für Norddeutschland
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16 KULTUR<br />
NACHGEFRAGT<br />
LICHTWERK X RAPHI:<br />
„Flieg mit mir“<br />
Der Musical-Stern aus<br />
„Tanz der Vampire“ lädt ein<br />
abzuheben. Unterstützt wird der<br />
24 Jahre alte Sänger dabei von<br />
Thomas Porzig und Sebastian<br />
Rätzel (The Baseballs), die schon<br />
mit Helene Fischer und Wincent<br />
Weiss zusammenarbeiteten. Für<br />
einen Chat mit uns nahm sich der<br />
Songwriter etwas Zeit.<br />
„Flieg mit mir“ klingt durchaus<br />
positiv in einer Zeit, wo schlechte<br />
News die Nachrichten bestimmen.<br />
Willst du denn Mut machen?<br />
Auf jeden Fall! Ich glaube, in dieser Zeit,<br />
wo es gefühlt nur schlechte Nachrichten<br />
gibt, können wir alle ein paar gute Vibes<br />
echt gebrauchen. Ich bekomme jedes<br />
Mal selbst richtig gute Laune, wenn ich<br />
den Song höre, und ich hoffe, so geht es<br />
allen anderen auch.<br />
Wie ist das Lied entstanden?<br />
Zusammen mit dem Songwriter- und<br />
Produzentenduo von lichtwerk haben<br />
wir uns im letzten Sommer zusammengesetzt<br />
und überlegt, wie es sich wohl<br />
anfühlen wird, wenn die ganze Pandemie<br />
mal überstanden ist. Da war natürlich<br />
vor allem das Gefühl von „Leichtigkeit“<br />
– deshalb auch der Titel „Flieg mit mir“.<br />
Leider dauert das Ganze ja jetzt wohl<br />
noch eine Weile, deshalb wollen wir<br />
mit dem Song etwas von dem Gefühl<br />
vorwegnehmen.<br />
Pop-Schlager ist das große Ding,<br />
aber eigentlich kommst du ja<br />
vom Musical. Oder siehst du da<br />
Parallelen?<br />
Schon, das Musicalpublikum ist bereit<br />
zuzuhören, vor allem auch auf den<br />
Text zu achten. Das wird im modernen<br />
Popschlager auch immer wichtiger.<br />
Deshalb ist der Inhalt für mich beim<br />
Schreiben auch immer oberste Prio.<br />
Insofern ist der Weg vom Musical zum<br />
Schlager sicher nicht so weit. Außerdem<br />
geht es beim Musical und Popschlager<br />
immer darum, Menschen mit einer<br />
Geschichte zu berühren, nur dass man<br />
beim Popschlager nur gut drei Minuten<br />
dafür Zeit hat.<br />
Wie beeinflusst dich die Pandemie<br />
als Künstler?<br />
Mir fehlt die Bühne natürlich! Mein letzter<br />
Auftritt war im <strong>März</strong> 2020, und wann es<br />
weitergeht, kann aktuell keiner sagen. Auf<br />
der anderen Seite hatte ich aber auch die<br />
Möglichkeit, mich auf andere Dinge zu<br />
konzentrieren, für die ich keine Zeit hätte,<br />
wenn ich acht Mal die Woche auf der<br />
Bühne stehen würde. Die Chance habe<br />
ich gerne genutzt.<br />
Und privat?<br />
Wie alle versuche ich, die Anzahl meiner<br />
sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Viele meiner Freunde sind im ganzen<br />
Land verteilt, deshalb besteht der meiste<br />
Kontakt hier aus WhatsApp-Gruppen. Da<br />
bin ich also safe. Ansonsten versuche ich<br />
weiter gesund zu leben und mir auch mal<br />
Zeit für mich selbst zu gönnen, was ich<br />
vorher im Alltag oft vernachlässigt habe.<br />
*Interview: Michael Rädel