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hinnerk Februar/März 2021

Das queere Magazin für Norddeutschland

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20 NORDDEUTSCHLAND<br />

NACHGEFRAGT<br />

FOTO: MATHIAS RÄTZ<br />

Spenden verbeutelt! Und mehr ...<br />

Nachdem in der vergangenen<br />

Ausgabe unser Artikel zum<br />

Verbleib der ungefähr 300 Euro<br />

Spendeneinnahmen aus einem<br />

Pride-Beutel-Verkauf in zwei Bremer<br />

Szenebars veröffentlicht wurde,<br />

kam nach monatelangem Schweigen<br />

Bewegung in die Sache.<br />

Während die AIDS-Hilfe Bremen noch<br />

dabei war, die Buchhaltung des Jahres<br />

2018/2019 zu prüfen, meldeten sich beide<br />

verantwortlichen Gastronomen per Email<br />

in der <strong>hinnerk</strong> Redaktion. Der ersten Mail<br />

hing der Screenshot einer Überweisung<br />

von 350 Euro an die Bremer Aidshilfe an,<br />

der auf den 7. Januar 2019 datiert ist. Die<br />

von uns gestellten Nachfragen wurden wie<br />

folgt beantwortet.<br />

Warum ist der Beleg erst jetzt<br />

gesendet worden?<br />

Schlichtweg weil uns<br />

niemand danach<br />

gefragt hat und<br />

wir keinen Grund<br />

hatten, diesen Beleg<br />

öffentlich zugänglich<br />

zu machen.<br />

Warum enthält der<br />

Beleg keinen Hinweis<br />

auf besagte<br />

Spendenaktion?<br />

Die AIDS-Hilfe hat nichts mit dem CSD zu<br />

tun und damit wäre ein Verweis auf den<br />

Erlöszweck wenig hilfreich gewesen. Wie<br />

der CSD Verein ist aber auch die AIDS-<br />

Hilfe immer auf Spenden angewiesen und<br />

wir wollten die Erlöse aus dem Verkauf der<br />

Beutel keineswegs „verbeuteln“ sondern<br />

vielmehr einem anderen, ebenso guten<br />

und sinnvollen Zweck zuführen.<br />

Warum wurde das Geld nicht wie im<br />

Aufruf angekündigt an den Bremer<br />

CSD Verein gespendet?<br />

Darauf haben wir bereits Stellung<br />

bezogen. Robert (A. d. R. Robert Dadanski<br />

ist der Pressesprecher des Bremer CSD<br />

Vereins und Mitglied des Vorstandes)<br />

hatte uns seinerzeit deutlich gemacht,<br />

dass unsere Spende nicht erwünscht<br />

ist. Wir weisen noch einmal deutlich von<br />

uns, dass es von unserer Seite keine<br />

Bereitschaft gab, das Geld seinem<br />

ursprünglichen Zweck zuzuführen.<br />

Hierzu ist anzumerken, dass der CSD-Verein<br />

dieser Darstellung schon im Oktober 2020<br />

vehement widersprochen hat. Weder<br />

aktuelle, noch ehemalige Vorstände haben<br />

die Spende abgelehnt.<br />

Die AIDS-Hilfe Bremen bestätigte gegenüber<br />

<strong>hinnerk</strong> den Geldeingang, konnte ihn<br />

aber – und jetzt wird es abenteuerlich – einer<br />

anderen Spendenaktion zuordnen. Wir dokumentieren<br />

die Antwort aus dem Dezember<br />

2020:<br />

„Thomas informierte mich soeben, dass<br />

nach Prüfung der entsprechenden<br />

Buchungen vom 7.1.2019 zwar ein Spendeneingang<br />

von 350 Euro ersichtlich war,<br />

dieser jedoch auf eine Spendenaktion<br />

im Dezember 2018 (Weihnachtsbingo<br />

im Friends) zu Gunsten der AIDS-Hilfe<br />

Bremen zurück ging. Der Eingang<br />

der 350 Euro hat also nichts mit der<br />

Rucksackaktion zu tun. Wir waren nur<br />

über das Weihnachtsbingo informiert,<br />

da dieses ja auch offiziell als Spendenaktion<br />

für die AIDS-Hilfe angekündigt<br />

war und entsprechend wurde es in den<br />

sozialen Netzwerken auch geteilt. Die<br />

Rucksackaktion für den CSD-Verein war<br />

uns bis zu Deiner Anfrage auch nicht<br />

bekannt, bzw. darüber hatte der CSD-<br />

Verein uns (logischerweise) auch nicht<br />

informiert, da es ja keine Spendenaktion<br />

für die AIDS-Hilfe war. Dass uns daraus<br />

angeblich Geld überwiesen wurde,<br />

erfuhren wir tatsächlich erst durch Deine<br />

Anfrage.“

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