Zukunftsprojekt Mitbestimmung? - tuprints - Technische Universität ...
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kommunikationsindustrie und des Computerbaus in Deutschland. In der Telekommunikationstechnik<br />
gehört das Unternehmen seit den Anfängen des Fernmeldewesens zu den wichtigsten<br />
Herstellern in Deutschland. Kennzeichnend für dieses Geschäftsfeld sowie aber auch<br />
für andere Geschäftsfelder dieses Unternehmens sind enge Beziehungen zu staatlichen Abnehmern;<br />
sie begleiten den Erfolg des Unternehmens seit Ende des 19. Jahrhunderts. Das<br />
Unternehmen stellt darüber hinaus im Bereich der Fernmeldetechnik einen der führenden<br />
Anbieter auf dem Weltmarkt dar. In der Informationstechnik ist das Unternehmen seit den<br />
Anfängen einer eigenständigen deutschen Computerindustrie aktiv; es ist der Marktführer<br />
der deutschen Hersteller.<br />
Das Unternehmen A2 ist zu den Pionieren der IT-Industrie zu zählen. Es handelt sich um ein<br />
Tochterunternehmen eines US-amerikanischen Computerherstellers aus dem Bereich des<br />
Büromaschinenbaus. Die Geschichte des Unternehmens spiegelt idealtypisch die Entwicklung<br />
der IT-Industrie wider, wie sie sich aus der Lochkartentechnik und der Großcomputertechnologie<br />
heraus entwickelt hat. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden Büromaschinen<br />
im Bereich Lochkartentechnik hergestellt. Ende der 40er Jahre übernahm man den einzigen<br />
deutschen Anbieter auf diesem Feld. In den 40er und 50er Jahren gehörte das Unternehmen<br />
zu den ersten Herstellern von Computern, zunächst im militärischen und später<br />
auch im zivilen Bereich.<br />
Das Unternehmen A3 stellt in seiner gegenwärtigen Entwicklung einen Sonderfall dar, der für<br />
sich zu untersuchen wäre. Als Merger dreier Unternehmen mit unterschiedlicher Herkunft<br />
und organisatorischer Ausrichtung steht hier momentan die organisatorische Integration im<br />
Vordergrund. In Deutschland dominieren die Unternehmensteile, die aus einem traditionellen<br />
Hardwarehersteller aus dem Midrange-Bereich kommen und viele Eigenschaften eines ehemals<br />
fordistischen Unternehmens aufweisen.<br />
Das Unternehmen A4 ist als Anbieter im Bereich der Telekommunikationshardware tätig.<br />
Mittlerweile Tochter eines französischen Konzerns, gehört es zu den traditionsreichsten<br />
deutschen Unternehmen der Eletrotechnischen Industrie. Die Wurzeln des Unternehmens<br />
reichen zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Produkt- und Leistungsspektrum<br />
des Unternehmens A2 war durch Großrechnersysteme und die mit diesen Systemen verbundenen<br />
Dienstleistungen geprägt. A4 stellte in enger Kooperation mit der Deutschen Post<br />
und später der Deutschen Telekom AG Telekommunikationsausrüstung wie Vermittlungsanlagen,<br />
Nebenstellenanlagen und Telefone her. A1 war in beiden Marktsegmenten aktiv.<br />
Mit dieser hardwareorientierten Produktpalette der Unternehmen standen die Herstellung,<br />
die Installation und die Wartung hardwaretechnischer Systeme und Einzelgeräte im Zentrum<br />
der Produktionsprozesse, die damit einer weitgehenden tayloristischen, arbeitsteiligen Organisation<br />
zugänglich waren. Entsprechend wiesen diese Unternehmen eine Beschäftigtenstruktur<br />
auf, die sich durch einen relativ hohen Anteil von Mitarbeitern unterhalb des Hochschul-<br />
und Fachhochschulniveaus auszeichnet. Sie waren durch Organisationsstrukturen<br />
geprägt, die eine an einzelnen Produkten oder Produktgruppen orientierte vertikale Integration<br />
von Teilprozessen aufwiesen sowie innerhalb dieser vertikalen Strukturen eine hierarchische<br />
Linienorganisation mit einer Vielzahl von Führungsebenen, an deren Ende der arbeitsteilig<br />
definierte Einzelarbeitsplatz stand.<br />
Seite 28 von 287 Andreas Boes: <strong>Zukunftsprojekt</strong> <strong>Mitbestimmung</strong>?