03.03.2021 Aufrufe

Routenführer der Herzschlaufen 2021

Die Schweiz entdecken per E-Bike. Die Veloland-Route 99 führt vom Bodensee zum Genfersee in 13 Tagesetappen quer durch die ganze Schweiz. Eine wunderbare Route abseits vom Verkehr durch die schönsten Regionen der Schweiz. Die Veloland-Routen Herzschlaufe Sense (299), Herzschlaufe Napf (399), Herzschlaufe Seetal (599) und neu Herzschlaufe Burgdorf (899) erweitern die "Original-Herzroute" ideal und verzaubern mit idyllischen Landschaften. Radwandern für Geniesser - jetzt auf mehr als 1000km!

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Kurzgeschichte

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In 80 Tagen

um den Napf

Anno 1995 sinniert Maler Menel

in seinem Bahnwagen - Atelier

über den Traum vom Napfzug

Die Legende sagt, dass auf der Eisenbahnlinie

rund um den Napf einst ein sagenumwobener

Zug aufgetaucht sei, der

in keinem offiziellen Fahrplan verzeichnet

war; eine Art Fata Morgana, bunt bemalt,

fantasievoll umgebaut und bewohnt von

vielen kreativen Menschen. Dieser Zug,

zusammengestellt aus alten Eisenbahnwagen

der Vereinigten Huttwil Bahnen

(und ähnlicher im Nebel versunkener Gesellschaften)

habe sich auf einer Reise

rund um den Napf befunden. Unterwegs

habe er an zehn Stationen jeweils eine

gute Woche lang Halt gemacht, um mit

der staunenden Bevölkerung die weite

Welt in Form von Kunst, Kultur und Spektakel

zu teilen, aber auch um die geheimnisvolle

Napf-Welt neu zu entdecken.

Anteilscheine und

Schatzkarten schürten die

Abenteuerlust.

Eine liebevolle Chronik

umschrieb die Magie des

Projektes. Das Buch ist leider

vergriffen und nur als Rarität zu

haben.

Dies sei kurz vor der Jahrtausendwende

geschehen, sagt man. Der mysteriöse

Zug hat danach die Umlaufbahn des Napf

verlassen und ist ohne klaren Verbleib ins

weltumspannende Schienennetz abgetaucht.

Was geblieben ist, sind gewisse

Augenzeugen oder gar Gäste des ominösen

Napfzuges, die von seinen abenteuerlichen

Fahrten durch die ratternden

Schienenstränge des Entlebuchs, Emmentals,

Luzerner Hinterlandes und

Oberaargaus berichten. Einer davon ist

Menel, ein Kunstmaler, Kulturanimator

und Napftivist der ersten Stunde. Er hatte

in den neunziger Jahren sein Atelier in

einem Postwaggon, der an einem Prellbock

in Huttwil vor sich hin döste. Dieser

Bahnwagen hat den sagenumwobenen

Napfzug so stark herbeigeträumt, dass

Menel nichts anderes übrigblieb, als seine

Staffelei festzuhalten und mitzufahren. So

erging es offenbar rund achtzig Kulturschaffenden

aller Sparten aus dem

ganzen Land, die in den Sog dieses

Projektes gelangten.

Heute – 15 technologische Entwicklungsschritte

später – mag man schmunzeln ob

so viel Begeisterung für einen derart langsam

und genüsslich reisenden Zug. In der

Zeit der Sofortness und Lichtgeschwindigkeit

nehmen sich die «80 Tage um den

Napf» wahrlich zeitlupös aus. Wäre da

nicht die Herzschlaufe Napf, die auf ähnlich

verträumte Weise den Napf umrunden

möchte, müsste der Zug alsbald als

Legende oder Einbildung abgetan werden.

Wer aber selber den Napf bewan-

dert, kann der Vermutung nicht widerstehen,

dass es diesen Zug gegeben haben

könnte, inklusive seinem dünnen Pfeifen,

das noch in einzelnen Waldecken rund

um die Napf-Bahntrasse widerhallt...

menel.ch

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