44 SPEZIAL unternehmen [!] Dreiklang aus Arbeit, Wohnen und Freizeit Die Werfthalle wird vielfältig genutzt – auch für Aufführungen der Staufer-Festspiele. Begonnen hat hat die bauliche Geschichte des heutigen Stauferparks <strong>mit</strong> den Planungen des Göppinger Unternehmers Carl Hommel von 1926 an, dort einen Flugplatz zu errichten, um die wirtschaftlich gute Entwicklung Göppingen voranzutreiben. Zuvor hatten die Göppinger dort ihren Maientag gefeiert und Nutztiere weiden lassen. Die Nationalsozialisten bauten in den 1930er Jahren das damals unter dem Begriff „Große Viehweide“ bekannte Areal zu einem militärischen Fliegerhorst um. Zu dieser Zeit entstanden zahlreiche mehr im Besitz der Stadt. Sie wurde an das Unternehmen Kleemann verkauft. Das gehört zur Wirtgen-Gruppe (Windhagen/Rheinland-Pfalz) und ist Spezialist für mobile Brecher- und Siebanlagen, die beispielsweise in Steinbrüchen zum Einsatz kommen. Kleemann wächst rasant und benötigte daher Platz. Die Kleemann-Erweiterung steht sinnbildlich für die Strategie der Stadt Göppingen, die den Stauferpark zu einem Erfolgsmodell gemacht hat. „Die Unternehmen hatten im Stauferpark die Möglichkeit zu wachsen, was in der Vergangenheit ein wichtiger Aspekt für die Ansiedlung in Göppingen war“, erklärt Gebäude, die bis in die heutige Zeit bestehen. Von 1951 an nutzte die US-Armee das Gelände und seine Gebäude als Militärstützpunkt und gab ihm den Namen „Cooke Barracks“. In dem Divisionshauptquartier, wo zu Zeiten der Luftwaffe 200 Soldaten der Reichswehr untergebracht waren, lebten und dienten nun 2000 US-Soldaten zusammen <strong>mit</strong> ihren Familien, zuletzt waren ständig rund 3000 US-Bürger vor Ort. Am 8. <strong>März</strong> 1991 verabschiedete der damalige Bürgermeister Zur Person Christine Kumpf ist seit 1990 bei der Stadtverwaltung Göppingen. 2005 die Leitung der Stabsstelle Wirtschaftsförderung übernahm, leitete sie den Bereich Tourismus. Hans Haller die Soldaten im Rahmen des Abzugs nach Ende des Kalten Kriegs. Die Stadt Göppingen kaufte 1996 das rund 128 Hektar große Gelände samt Flugplatz und Militäranlagen für 8,2 Millionen Mark (rund 4,2 Millionen Euro). Es war die Geburtsstunde des heutigen Stauferparks <strong>mit</strong> seinem Dreiklang aus „Arbeiten“, „Wohnen“ und „Freizeit“ und in gewisser Weise ein Anknüpfen an Carl Hommels Ursprungsgedanken der Unterstützung des Wirtschaftsstandorts Göppingen. Kumpf. „Momentan gibt es noch ein freies Grundstück, alle anderen sind vermarktet“, sagt Martin Maier, Geschäftsführer der Businesspark Göppingen GmbH. Die Unternehmen haben Flächen <strong>mit</strong> Erweiterungspotenzial, und da<strong>mit</strong> eine Zukunft am Standort Göppingen. Einige Betriebe sind innerhalb des Stadtgebiets umgesiedelt, andere wurden aus dem Umkreis von Göppingen angeworben. „Wir waren in der guten Situation, dass neben dem Stauferpark weitere Gewerbegebiete wie zum Beispiel Jebenhausen-Süd und Ursenwang-Nord unser Portfolio erweiterten. Dies hat uns in die positive Lage versetzt, die exakt auf die Bedarfe der Interessenten ausgerichteten Flächen anbieten zu können“, erläutert Wirtschaftsförderin Kumpf. So gelang es der Stadt, Unternehmen aus anderen Kommunen anzusiedeln, den Stauferpark zu entwickeln und obendrein einheimische Firmen in der Stadt zu halten. So wie das Unternehmen Kleemann, das <strong>mit</strong> mehr als 20 Hektar die größte Fläche im Stauferpark besitzt. Spätestens <strong>mit</strong> Übernahme des Göppinger Unternehmens durch die Wirtgen Group im Jahr 2006 war klar, dass das Werk im Stadtteil Faurndau den Anforderungen nicht mehr genügen würde. „Wir brauchten eine entsprechend große, zusammengehörige Fläche, weil die Produktion unserer großen und schweren Maschinen logistisch nicht so einfach ist“, erinnert sich Kleemann-Geschäftsführer Joachim Janka. „Als es auf die Suche nach einem neuen Standort ging, waren wir alle glücklich, dass es im Stauferpark geklappt hat,“ ergänzt er. Seit dem Umzug 2009 konnte die Mitarbeiterzahl am Standort Göppingen mehr als verdreifacht werden. Drei Mal so viele Mitarbeiter wie vor dem Umzug Von dem guten Kontakt zwischen Wirtschaftsförderung und Kleemann profitieren auch die Menschen in Göppingen. Kleemann hat derzeit noch einen Puffer an Flächen und ist daher flexibel: Die Werfthalle konnte daher bislang weiter für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Aktuell dient die Werfthalle als Impfzentrum des Landkreises Göppingen. Dies sei möglich gewesen „dank der guten Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der Stadt Göppingen und dem Landkreis“, bestätigt Geschäftsführer Janka. „Daher ist die Priorität derzeit, <strong>mit</strong> zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beizutragen; und, wir bieten die Option die Werfthalle auch länger als Kreisimpfzentrum der Stadt Göppingen und dem Landkreis zur Verfügung zu stellen. Und wenn das alles vorbei ist sehen wir weiter.“ Denn die Werfthalle sei, so Janka weiter, Bestandteil verschiedener Zukunftsszenarien, die im
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