PT-Magazin 1-2 2021
Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Ermutigung.
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handbüchern gelehrt und zum Beispiel<br />
im norddeutschen Städtebund der Hanse<br />
aktiv gelebt.<br />
Als der Hildesheimer Bischof Johann I.<br />
von Brakel vor 758 Jahren, am 28. Dezember<br />
1260, die Rechtmäßigkeit der Bergmannsvereinigung<br />
„Sankt Johannis Bruderschaft<br />
am Rammelsberg bei Goslar“<br />
bestätigte, regelt er damit die älteste<br />
bekannte Sozialversicherung der Welt,<br />
nämlich eine gegenseitige finanzielle<br />
Unterstützung im Falle von Erwerbsunfähigkeit.<br />
Die Sozialdemokratie als politische<br />
Bewegung für soziale Sicherung<br />
entstand erst 600 Jahre später.<br />
Auch der Begriff „Mittelstand“ entstand<br />
nicht erst mit Ludwig Erhard<br />
oder der Gründung von CDU, CSU und<br />
FDP nach dem 2. Weltkrieg. Vom Mittelstand<br />
wurde bereits vor über 320 Jahren<br />
in Schlesien gesprochen, in einer Klageschrift<br />
der Königlichen Erbfürstentümer<br />
und Städte in Bezug auf die Steuerbelastungen<br />
aus dem Jahr 1695.<br />
Und auch das forcierte breite gesellschaftliche<br />
Nachdenken über Nachhaltigkeit<br />
wurde nicht erst von der Umweltpartei<br />
„Die Grünen“ erfunden. Den Begriff<br />
Nachhaltigkeit verwendete der sächsische<br />
Oberberghauptmann des Erzgebirges<br />
Hans Carl von Carlowitz schon<br />
vor über 300 Jahren im 1713 erschienenen<br />
Werk Silvicultura oeconomica zur<br />
Bezeichnung eines langfristig angelegten<br />
verantwortungsbewussten Umgang<br />
mit natürlichen Ressourcen.<br />
Segensreiches Wirken<br />
Es gibt nur Weniges, was über die Jahrhunderte<br />
national und international so<br />
segensreich gewirkt hat wie der unternehmerische<br />
Mittelstand. Der Begriff<br />
(German) Mittelstand findet sich heute<br />
in einer ganzen Reihe internationaler<br />
Wikipedia-Enzyklopädien, unter anderem<br />
in der arabischen, französischen, chinesischen,<br />
indonesischen, englischen, italienischen,<br />
japanischen, russischen, polnischen,<br />
spanischen, portugiesischen und<br />
türkischen Wikipedia.<br />
Das alles schwingt mit, wenn es<br />
um Nominierungen zum „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“ geht oder – jährlich<br />
im Herbst – um die Auszeichnung der<br />
Finalisten und Preisträger. Entsprechend<br />
groß ist die Spannung. Wer wird dieses<br />
Jahr den großen Sprung auf die Bühne<br />
geschafft haben? Jeder kennt die tröstenden<br />
Worte: „Dabei sein ist alles“. Doch im<br />
Zusammenhang mit dem „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“ haben diese Worte<br />
gar nichts Floskelhaftes. Denn wer hier<br />
nominiert wurde, hat allein durch diese<br />
Auswahl bereits eine Auszeichnung erster<br />
Güte erfahren. Schon die Nominierung<br />
weist das Unternehmen in seiner<br />
Gesamtheit und in seiner Rolle innerhalb<br />
der Gesellschaft als herausragend aus. Sie<br />
alle haben bewiesen, dass Sie der großen<br />
betrieblichen und gesellschaftlichen Verantwortung<br />
in besonderer Weise gerecht<br />
werden.<br />
Und deshalb ist der „Große Preis des<br />
Mittelstandes“ auch schon Requisite im<br />
ARD-Tatort gewesen, wurde zu Schulbuch-Stoff,<br />
inspirierte Künstler und wird<br />
in mehr als 40 Büchern verschiedenster<br />
Verlage und Dutzenden Wikipedia-Artikeln<br />
erwähnt.<br />
Das können pfiffige Mittelständler<br />
aktiv im Marketing nutzen. Und pfiffig<br />
sind die klein und mittelständischen<br />
Unternehmen, die Wettbewerbsteilnehmer<br />
aus Nord- und Süddeutschland, aus<br />
West- und Ostdeutschland allemal. Eben<br />
typische Mitglieder des Netzwerks der<br />
Besten. ó<br />
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