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PT-Magazin 1-2 2021

Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Ermutigung.

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65<br />

© Audi AG<br />

Wilhelm Garth: Wer schon einmal hinter<br />

dem Steuer eines modernen Elektromobils<br />

saß, hat erfahren, welche Emotionen<br />

eine lautlose Beschleunigung hervorrufen<br />

kann. Elektromobilität macht Spaß<br />

und ist zügig. Der Elektromotor ist aber<br />

leider rein akustisch nicht in der Lage, den<br />

Verbrennungsmotor emotional zu kompensieren,<br />

das muss ich eingestehen. Infrastrukturelle<br />

Probleme sind mit Vorsicht<br />

anzuführen, da wir uns mit einer neuen<br />

Technologie auseinandersetzen.<br />

© Audi AG<br />

Liz Geithner: Gibt es denn Alternativen zur<br />

E-Mobilität?<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 1-2 <strong>2021</strong><br />

Wilhelm Garth: Das Schöne ist, dass wir<br />

grade ein Umdenken erleben. Elektromobilität<br />

ist nicht die Antwort und auch<br />

noch weit entfernt von der Reife und<br />

der Effizienz, die wir vom konventionellen<br />

Automobil gewohnt sind. Aber es ist<br />

vielleicht eine Richtung, die uns hilft, die<br />

Zukunft besser zu machen.<br />

Prof. Garth: Ein Beispiel: Die Hyundai<br />

Motor Group hat ihre eigene langfristige<br />

Roadmap „Fuel Cell Vision 2030“ veröffentlicht<br />

und damit bekräftigt, dass der<br />

Konzern seine führende Position in der<br />

Brennstoffzellentechnologie nutzen will,<br />

um die Entwicklung hin zu einer „Wasserstoffgesellschaft“<br />

zu beschleunigen. Die<br />

Roadmap beinhaltet unter anderem das<br />

Ziel, jährlich 700.000 Brennstoffzellen<br />

zu produzieren, um damit die Nachfrage<br />

aus verschiedenen Branchen zu bedienen.<br />

Neben Hyundai ist auch Honda, Toyota<br />

und sehr viele chinesische Automarken<br />

auf diesem Weg. Die Vorreiter kommen<br />

nicht aus Deutschland, wie gewohnt, sondern<br />

aus Asien. Die sozialistische Subventionspolitik<br />

und die Politikgefälligkeit der<br />

Autobosse hierzulande wirken sich als<br />

Bremse für Innovation und klare Produktionsziele<br />

aus.<br />

Liz Geithner: Wie funktioniert eine Brennstoffzelle<br />

und was sind die Vorteile?<br />

Prof. Garth: Wasserstoffautos sind ebenfalls<br />

Elektroautos. Der Unterschied ist<br />

der Energiespeicher. Die Energie beim<br />

H2-Auto wird in einer Brennstoffzelle in<br />

Form von reinem Wasserstoff gespeichert.<br />

Bei Kontakt des Wasserstoffs H mit dem<br />

Sauerstoff O in der Luft reagieren beide<br />

miteinander und es entsteht elektrische<br />

Energie für den Antrieb. Das Resultat ist<br />

Wasser H2O, einfach erklärt. Der Vorteil<br />

von Wasserstoff ist folgender: 1. Wasserstoff<br />

kann im globalen Weltmarkt kostengünstig<br />

hergestellt und leicht transportiert<br />

werden. 2. In wenigen Minuten<br />

betankt. 3. Wasserstoff kann regenerativ<br />

hergestellt werden. Ein Brennstoffzellenauto<br />

fährt emissionsfrei.<br />

Liz Geithner: Meine Herren, ich danke<br />

Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch. ó

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