PT-Magazin 1-2 2021

66 Leserbriefe | Impressum
Zur Ausgabe: 6/2020
Meilensteine
Leserbriefe
Blick für Morgen
Das Jahr 2020 hat uns allen gezeigt,
dass Alles anders im Leben kommt als
man denkt. Niemand kann die Zukunft
planen, dennoch gibt uns das Jahr 2021
die Möglichkeit einer Nuancierung. Die
kommenden Monate werden von einem
Wahlkampf geprägt sein, welcher durch
seine monotonen Themenschwerpunkte
ebenso in die Geschichte eingehen wird
wie der Machtwechsel in den USA. Profilierungen
durch eine Berichtigung von
Vergangenem war noch nie zielführend.
Wir brauchen den Blick für Morgen und
wir brauchen wieder den Blick für Europa.
Was als Gemeinschaft für Kohle und
Stahl begann hat sich in den letzten 30
Jahren zu einer Europäischen Division
gewandelt. Haben Sie mitbekommen das
Estland 2025 sein erstes Atomkraftwerk
in Betrieb nehmen will, oder dass sich in
Afrika ca. 400 Kohlekraftwerke in Planung
oder Bau befinden? Es scheint als würden
wir apathisch die intensivierte Zunahme
von Konflikten, Krisen und Kriegen verfolgen
ohne das Bewusstsein unserer Rolle
in Europa und der Welt. Es muss bewusst
sein, dass die Zukunft der europäischen
Gemeinschaft von dem Erfolg unseres
Landes abhängt.
Wir werden keinem Krieg, keiner
Krise und keinem Konflikt entgegnen
können, ohne auf einem stabilen europäischen
Fundament zustehen. Auch mit
einer Sanktionspolitik werden wir auf
dem Weltmarkt nicht wettbewerbsfähig
sein, wir brauchen eine europäische
Wirtschafts- und Außenpolitik, um auch
weiterhin ein ernstzunehmender Partner
der Weltgemeinschaft zu sein. Das deutsche
Geschäftsmodell besteht aus dem
Export hochwertiger, industrieller Produkte.
Kaum ein anderes Land ist in dem
Maße von offenen und freien Grenzen
abhängig wie unseres. Wir stehen jetzt,
30 Jahre später, wieder vor dem Projekt
Europäische Union. Das wird die Aufgabe,
welche sich die nächste Generation der
politisch Handelnden im besonderen
Maße vornehmen muss.
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Es ist mein Appell als Unternehmer,
fokussiert euch nicht auf die Probleme
der Gegenwart, seit vorausschauend und
stellt euch den kommenden Herausforderungen
mit einer europäischen Stärke.
Max Jankowsky, Gießerei Lößnitz,
Erzgebirge
Start und Ziel
Tatsächlich fühle ich mich sehr angenehm
überrascht darüber, seitens Herrn
Thomas Kühne von der IHK Ostbrandenburg
für den Großen Preis des Mittelstandes
vorgeschlagen worden zu sein und
nunmehr mit der Gronau GmbH erneut
auf Ihrer Nominierungsliste stehe.
Auch wenn unsere Branche momentan
noch nicht von der Krise betroffen ist,
spüren wir bereits erste Anzeichen. Wir
begreifen das aber als eine Herausforderung
und sehen darin eine Chance! Daher
blicken wir tatsächlich mit großer Zuversicht
in die Zukunft und krempeln die
Ärmel hoch – gleichwohl uns bewusst ist,
dass wir stets auch mit unvorhersehbaren
Ereignissen rechnen müssen und Gegenwind
ein Bestandteil des Wetters ist.
Persönlich sehe ich die Nominierung
der Gronau GmbH als verfrüht an und
werde – aus großer Achtung vor der Auszeichnung
- nicht am weiteren Nominierungsverfahren
teilnehmen.
Denn wir haben zwar unsere Ziele
definiert und arbeiten an der Umsetzung,
haben aber noch kein Ergebnis vorzuweisen.
Allein eine Vision zu haben berechtigt
nicht dazu, eine Nominierung zur
Auszeichnung zu erhalten. (Und Obama
mit dem Friedensnobelpreis zu ehren,
bevor er überhaupt sein Präsidentenamt
antrat, betrachte ich auch heute noch als
einen Fehler.)
Sehen Sie es mir einfach nach, dass
ich die Nominierung durch die IHK Ostbrandenburg
für verfrüht halte. Der
„Große Preis des Mittelstandes“ gebührt
einem Matchwinner, einem Sieger – welcher
die Ziellinie erfolgreich überschritten
hat! Und keinem Teilnehmer, welcher
gerade erst an der Startlinie Aufstellung
genommen hat. Trotzdem natürlich sehr,
sehr herzlichen Dank!
Uwe Dost, Gronau GmbH,
Frankfurt (Oder)
PT-MAGAZIN
für Wirtschaft und Gesellschaft
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Ausgabe 1-2/2021
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