Das Stadtgespräch Ausgabe April 2021 auf Mein Rheda-Wiedenbrück
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fangenschaft, kann sich befreien, gerät erneut in Gefangenschaft und kommt<br />
nur deshalb mit dem Leben davon, weil er Araber ist und seine Wächter ihn<br />
nicht direkt mit dem persisch sprechenden Herrscher der Welt in Verbindung<br />
bringen. Sie lassen ihn in der Wildnis zurück. Sieben Tage irrt er umher und<br />
wird schließlich durch einen Wildfremden gerettet. Ibn Battuta kann seine<br />
Haut retten, aber China rückt wieder in weite Ferne. Doch <strong>auf</strong>geben ist keine<br />
Option. Unser Mann aus Tanger nimmt Kontakt zum nächsten lokalen Sultan<br />
<strong>auf</strong> und schickt eine Depeche an den Herrscher der Welt, der die Mission trotz<br />
des Rückschlags nicht verloren gibt und eine erneute Expedition ausrüstet,<br />
die sich <strong>auf</strong> vier Schiffen nach China <strong>auf</strong>machen soll. Nachdem die Truppe<br />
dann ein Vierteljahr <strong>auf</strong> den Monsun gewartet hat, denn nur dieser erlaubt<br />
die Seereise nach China, stechen die vier Dschunken endlich in See. Doch<br />
die Reise ist schon zu Ende, bevor sie begonnen hat, denn die Schiffe werden<br />
kurz nach der Ausfahrt aus dem Hafen durch einen Sturm zerschmettert, alle<br />
Schiffe sinken und mit ihnen sämtliche Schätze und vor allem alle Menschen<br />
an Bord, inklusive der neuen Sklavin Ibn Battutas, die sein Kind erwartete.<br />
Der Marokkaner selbst entkommt der Katastrophe im Grunde aus Eitelkeit,<br />
denn <strong>auf</strong> den vierstöckigen Luxusdschunken waren die Kabinen erster Klasse<br />
schon alle durch chinesische K<strong>auf</strong>leute belegt. Da nahm unser Mann lieber<br />
in letzter Minute ein kleineres Schiff, das dann ohne ihn auslief, nachdem<br />
der Fahrpreis gezahlt war. Wieder Glück gehabt.<br />
Da er jedoch schon die zweite Expedition so gründlich in den Sand gesetzt<br />
hat, macht sich Ibn Battuta als Privatmann <strong>auf</strong> nach China. Wie <strong>auf</strong> seinen<br />
ganzen Reisen findet er auch diesmal wieder ein paar Monate Anstellung<br />
bei einem lokalen Herrscher, sodass er seine Finanzen soweit sanieren kann,<br />
dass die Weiterreise möglich wird. Die führt ihn allerdings dann erstmal <strong>auf</strong><br />
die Malediven. Dort begeisterten ihn die traumhaft schönen Inseln, vor allem<br />
aber die Fische und Kokosnüsse sowie die einheimischen Frauen. O-Ton Ibn<br />
Battuta: »Von dieser Nahrung … erhalten die Bewohner eine merkwürdige und<br />
unvergleichliche Kraft bei der Ausübung des Beischlafs«. <strong>Das</strong> weckt offenbar<br />
den Forschergeist des Juristen, denn weiter heißt es in seinen Memoiren: »Ich<br />
selbst hatte in diesem Land vier rechtmäßige Frauen, von den Konkubinen<br />
ganz abgesehen. Jeden Tag war ich für alle potent und brachte außerdem die<br />
ganze Nacht bei der zu, die gerade an der Reihe war«. Als durchsickert, dass<br />
Ibn Battuta ein bedeutender Rechtsgelehrter ist, wird er von der Herrscherin,<br />
also tatsächlich einer Frau in einem islamischen Land, zum obersten Richter<br />
der Inselgruppe ernannt. Sein Aufenthalt zieht sich <strong>auf</strong> anderthalb Jahre. Und<br />
so sehr er der holden Weiblichkeit zugetan ist, so sehr schockt ihn, dass die<br />
Frauen traditionell oben ohne heruml<strong>auf</strong>en. Nur in seinem Gerichtssaal kann<br />
er die islamische Kleiderordnung durchsetzen. Andererseits sind die Frauen<br />
regelrecht geschockt, als er sie <strong>auf</strong>fordert, zusammen mit den Männern zu<br />
essen, denn das gehört sich nicht <strong>auf</strong> den Malediven; man speiste getrennt.<br />
Auch eckt der neue oberste Kadi mit seiner Rechtsprechung an, denn das<br />
übliche Handabschlagen für Diebstahl schockiert die Inselbewohner. Diese<br />
glauben an die Macht der Geister und an schwarze Magie, die seit Urzeiten<br />
<strong>auf</strong> den Inseln praktiziert wird. Der Islam herrscht erst ein Jahrhundert lang<br />
<strong>auf</strong> den Malediven. Belastender als die gestrenge Rechtsprechung ist noch,<br />
dass sich der oberste Richter nach einer Weile bedroht fühlt, denn der Wesir,<br />
die zweitmächtigste Person der Inseln, intrigiert gegen Ibn Buttata. So<br />
legt unser Jurist erneut seine Ämter nieder und entschließt sich schweren<br />
Herzens, der Inseltradition zu folgen. Nach der lassen sich Eheleute vor längeren<br />
Reisen scheiden, was die Chancen der Wiederverheiratung der Frauen<br />
enorm erhöht. Folglich lässt er vier Frauen, eine davon übrigens die Tochter<br />
des Wesirs, die erwähnten Konkubinen und eine Reihe von Kindern zurück,<br />
deren Zahl er nicht genau benennt. Für die kommende Reise musste sich<br />
der Mann mit einer einzigen jungen Sklavin begnügen. Über die große Insel<br />
Sarandib, das ist das heutige Sri Lanka, gelangt er schließlich doch nach<br />
China. Doch davon in einer der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n mehr.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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