f+h fördern und heben 4/2021
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PRODUKTE UND SYSTEME<br />
<br />
Produktionsumgebungen <strong>und</strong> somit sind z. B. Unebenheiten<br />
oder bedingte Feuchtigkeit auf dem Hallenboden bzw. Rampen<br />
keine Hindernisse.<br />
Auf internationaler Ebene arbeitet MiR mit lokalen Distributoren<br />
zusammen, die potenzielle Betreiber beraten <strong>und</strong> bei der Implementierung<br />
unterstützen. Im Falle des Werks von Bukowno<br />
stellte der MiR-Partner Astor aus Krakau den Roboter bereit, den<br />
Schneider Electric nun seit Januar 2020 nutzt. In Bukowno rechnet<br />
man damit, dass sich die Investition schnell bezahlt machen<br />
wird: „Die Einführung eines mobilen Roboters, der zwei Produktlagen<br />
auf einer Palette aufnehmen kann, ermöglicht uns eine<br />
höhere Umschlagsleistung“, erklärt Agnieszka NaleŻnik-Jurek,<br />
Managerin der Technik-Abteilung bei Schneider Electric. „Dadurch<br />
sparen wir Transportkosten <strong>und</strong> benötigen weniger Ladungsträger.“<br />
IM DREISCHICHTBETRIEB IM EINSATZ<br />
Günstig auf die Amortisationszeit wirkt sich ferner aus, dass der<br />
MiR500 im Dreischichtbetrieb arbeitet. Der Roboter fährt in dieser<br />
Zeit mit einer Geschwindigkeit von bis zu 7,2 km/h acht verschiedene<br />
Routen ab, die durchschnittlich 140 m lang sind. Während<br />
einer Schicht legt das Fahrzeug zwischen 5,5 <strong>und</strong> 6 km zurück.<br />
Wenn der Roboter eine neue Route abfahren soll, z. B., weil<br />
es Änderungen an einem Auftrag gibt, können die Mitarbeiter<br />
dies problemlos selbst programmieren. Dazu bedienen sich die<br />
Mitarbeiter einer webbasierten Nutzeroberfläche, auf die sie über<br />
Tablet, PC oder Handy zugreifen können. Bei Schneider Electric<br />
gibt ein Maschinenbediener oder Lagermitarbeiter die Fahraufträge<br />
für den Roboter entsprechend ein <strong>und</strong> bestätigt sie.<br />
Nachdem der Roboter den Auftrag erhalten hat, bringt er eine<br />
leere Palette zu einer Aufnahmestation, nimmt im Gegenzug eine<br />
beladene Palette mit fertigen Produkten auf <strong>und</strong> fährt damit zurück<br />
ins Lager. Das automatisierte Handling der Ladungsträger<br />
wird durch das Aufsatzmodul MiR Pallet Lift <strong>und</strong> die auf dem<br />
Hallenboden installierte Vorrichtung MiR Pallet Rack unterstützt.<br />
Sollte einmal im Lager kein neuer Auftrag für den MiR500 anstehen,<br />
fährt er automatisch an die Ladestation.<br />
Der MiR500 ist mit dem WLAN des Werks verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> übermittelt<br />
permanent seine Position. So können die Mitarbeiter den<br />
Weg der Paletten jederzeit nachverfolgen. Im Andon-System des<br />
Werks sind Informationen über alle Fertigungs- <strong>und</strong> Fahraufträge<br />
des Roboters verfügbar. Dadurch lassen sich die Abläufe gezielt<br />
optimieren. Das Tool erfasst permanent Parameter wie Ladezeit,<br />
zurückgelegte Distanz <strong>und</strong> Akkustand in unterschiedlichen Zeitabständen.<br />
SENSORTECHNIK LEGT BASIS FÜR<br />
PERSONENSICHERHEIT<br />
Dass der MiR500 sich so selbstständig bewegen kann, liegt an seiner<br />
Sensorik: Das Modell verfügt über zwei Laserscanner, zwei<br />
3D-Kameras sowie acht Näherungssensoren. Damit hat der Roboter<br />
seine Umgebung stets „im Blick“ <strong>und</strong> agiert entsprechend.<br />
Im Gegensatz zu den Fahrzeugen des in der Vergangenheit genutzten<br />
Systems erkennt er Personen, Maschinen <strong>und</strong> andere<br />
Objekte zuverlässig <strong>und</strong> reagiert situationsabhängig.<br />
„Das FTS, das wir vorher genutzt haben, war unflexibel“, erklärt<br />
Marcin Hat, Automations-Ingenieur in der Fertigung bei<br />
Schneider Electric. „Jedes Mal, wenn es eine Veränderung in der<br />
Route gab, mussten wir den ganzen Prozess neu konfigurieren.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Flexibilität des MiR-Roboters können wir die Abläufe<br />
jetzt bedarfsgerecht <strong>und</strong> vor allem schnell anpassen. Da<br />
wir diese Aufgabe selbst erledigen können, fallen keine externen<br />
Kosten an.“<br />
Bevor der Roboter in einen Raum mit Personen fährt, kündigt<br />
er sich mit einem akustischen Signal an. Erst nachdem er eine<br />
Mithilfe des Aufsatzmoduls MiR Pallet Lift <strong>und</strong> der Vorrichtung MiR<br />
Pallet Rack kann der Roboter Paletten eigenständig aufnehmen <strong>und</strong><br />
abstellen<br />
vorprogrammierte Zeit gewartet hat, fährt er hinein. Ein Blue<br />
Spot – eine obligatorische Ausstattung mit der alle Flurförderzeuge<br />
bei Schneider Electric ausgerüstet sein müssen – r<strong>und</strong>et die<br />
Ausstattung in Sachen Arbeitssicherheit ab.<br />
MITARBEITER ÄUSSERN SICH ZUFRIEDEN ÜBER<br />
NEUEN KOLLEGEN<br />
Bei dem Elektronikkonzern zieht man ein positives Resümee aus<br />
dem Projekt. Hat: „Die Einführung des MiR-Roboters kam bei unseren<br />
Mitarbeitern gut an. Vor allem die Kollegen im Lager sind<br />
von der Handhabung <strong>und</strong> der nutzerfre<strong>und</strong>lichen Weboberfläche<br />
überzeugt. Darüber hinaus wissen sie den Platz zu schätzen, der<br />
nun zur Verfügung steht, nachdem die alten Fahrzeuge <strong>und</strong> die<br />
Anhänger nicht mehr im Weg sind.“ So setzt Schneider Electric<br />
seine fortschrittliche Herangehensweise auch im eigenen Arbeitsalltag<br />
um <strong>und</strong> legt die Basis, um auch in Zukunft stets am<br />
Puls der Zeit zu sein.<br />
Fotos: MiR<br />
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www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de <strong>f+h</strong> <strong>2021</strong>/04 27