Fotos: Paramount Pictures / J. Cournoyer
INTERVIEW / JOHN KRASINSKI <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 15 die Monster auch dieses Mal nicht zu oft. Und nach wie vor nur dann, wenn es auch wirklich einen Grund gab und wir genau wussten, warum die Kreatur ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt und an diesem Ort auftaucht. Wo wir gerade über diese Wesen sprechen, die ja offensichtlich aus dem Weltall auf der Erde gelandet sind: Die sind ja nicht unbedingt das, was man „intelligentes Leben“ nennt, oder? Stimmt, das hatte ich auch ganz bewusst so gewählt. Fast in allen Filmen, die ich in meiner Jugend über außerirdische Wesen auf der Erde gesehen habe, ging es um intelligente, wenn nicht sogar hochintelligente Wesen. Aber mir gefiel immer der Gedanke, dass eben nicht alles intelligent ist, was auf die Erde kommt. Und ein Wesen auch keinen hohen IQ haben muss, um besonders tödlich zu wirken. Ich habe da immer besonders gerne an diese Geschichte gedacht von einer bestimmten Art Flusskrebs, die eher zufällig in einem Fluss landet, wo sie rein evolutionstechnisch eigentlich nicht zuhause ist. Zwei Jahre später hatte dieser Krebs quasi den ganzen Fluss übernommen und alles andere Leben vernichtet, einfach, weil er so ideale Bedingungen vorfand. So ähnlich stellte ich mir das für unsere Kreatur vor: ungeplant und ohne besondere Intelligenz auf der Erde gelandet, aber dort praktisch unaufhaltbar. Die Hauptrolle spielt natürlich auch in „A Quiet Place 2“ Ihre Ehefrau Emily Blunt. Verkompliziert es die Sache nicht manchmal, wenn sich Berufliches und Privates mischt? Nein, zumindest nicht in unserem Fall. Im Gegenteil, denn Emily ist eine der wenigen Schauspielerinnen, von denen ich sagen würde, dass sie dafür gemacht ist, auch als Regisseurin oder Produzentin erfolgreich zu sein. Das ist eher selten, denn für uns Schauspieler dreht sich normalerweise alles um uns, um diesen Moment, in dem wir vor der Kamera ganz präsent sein müssen. Emily dagegen hat ein bemerkenswertes Bewusstsein für all die anderen Vorgänge des Filmemachens, für die hunderten Jobs, die es da zu erledigen gilt. Ich glaube nicht, dass ich je eine so gute Zusammenarbeit erlebt habe wie die mit Emily. Und abends zuhause, bei einem Glas Wein noch einmal die Geschehnisse des Tages mit ihr rekapitulieren zu können, war einfach Gold wert, denn normalerweise kann das Regieführen ja ein recht einsamer Beruf sein. Oh je, nicht einmal abends nach Drehschluss war Abschalten angesagt? Doch, natürlich, meistens schon. Abschalten ist bitter nötig, und wenn wir abends zu unseren Töchtern nach Hause kamen, war „Paw Patrol“ natürlich wichtiger als „A Quiet Place“. WEITERE INFORMATIONEN: www.paramount.de www.aquietplacemovie.com