BOLD THE MAGAZINE No.52
HOFFNUNG EXKLUSIV IM INTERVIEW: JOHN KRASINSKI | STRANGELY FASCINATING: FORMENTO + FORMENTO | MLETZKO: STIL UND GANZ VIEL PORSCHE | 60 JAHRE JAGUAR E-TYPE | KATAR: WEG IN DIE MODERNE | MIT DEM MINI DURCH ISLAND | LENA HOSCHEK: ANTOINETTE’S GARDEN
HOFFNUNG
EXKLUSIV IM INTERVIEW: JOHN KRASINSKI | STRANGELY FASCINATING: FORMENTO + FORMENTO | MLETZKO: STIL UND GANZ VIEL PORSCHE | 60 JAHRE JAGUAR E-TYPE | KATAR: WEG IN DIE MODERNE | MIT DEM MINI DURCH ISLAND | LENA HOSCHEK: ANTOINETTE’S GARDEN
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DESIGN / KIA<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 57<br />
Der koreanische Autobauer Kia stellt sich neu auf – auch beim Design. Jüngstes Beispiel:<br />
der erste vollelektrische Kia namens EV6. <strong>BOLD</strong> sprach mit Karim Habib, Senior Vice<br />
President und Leiter des globalen Kia-Designzentrums in Namyang (Korea), über die<br />
künftigen Schwerpunkte seiner Arbeit und Kias erstes Elektroauto, das noch in diesem<br />
Jahr auf den Markt kommt.<br />
Wird Kias neuer Designchef Karim Habib<br />
auf die Historie von Kia angesprochen,<br />
hält er jene für noch nicht so alt. Im<br />
Vergleich zu Daimler zum Beispiel hat<br />
er recht – nach koreanischem Selbstverständnis<br />
allerdings nicht. Deswegen<br />
zuerst ein kurzer historischer Überblick:<br />
Kia wurde bereits 1944 gegründet. Schon<br />
acht Jahre später begann die Fahrradproduktion,<br />
1961 startete Kia mit dem<br />
Motorrad C-100 und dem Kleinlaster<br />
K-360 die koreanische Fahrzeugindustrie.<br />
1971 etablierte Kia seinen Lkw „Titan“ als<br />
Synonym für alle Lastwagen. Zwei Jahre<br />
später entwickelte Kia den ersten koreanischen<br />
Benzinmotor und baute seinen<br />
ersten Serien-Pkw, den Brisa, dessen Pick-<br />
Up-Version drei Jahre später zum ersten<br />
Exportauto wurde. 1976 war die Firma<br />
stark genug, um Asia Motors zu übernehmen,<br />
und zwei Jahre später baute Kia<br />
den ersten koreanischen Dieselmotor.<br />
1979 begann die Internationalität mit<br />
dem Lizenzbau von Peugeot 604 und<br />
Fiat 132. 1993 wurde der Sportage auf<br />
die Räder gestellt, ein früher SUV. Im<br />
gleichen Jahr startete Kia in Deutschland<br />
mit dem Sephia – ein mäßigschicker<br />
Kompaktwagen, allerdings mit<br />
guter Ausstattung und niedrigem Preis.<br />
1998 lag es dann allerdings eher an der<br />
Finanzkrise als am Sephia, dass Kia Insolvenz<br />
anmelden musste und so unter die<br />
Fittiche von Hyundai kam. Ein Jahr später<br />
schrieb man schon wieder schwarze<br />
Zahlen, und spätestens als Kia offizieller<br />
Partner der Fußball-WM 2010 wurde (und<br />
in den folgenden Jahren Partner diverser<br />
großer Fußballturniere blieb), war Kia<br />
aus dem Mauerblümchendasein herausgewachsen<br />
und schaffte erstmals einen<br />
weltweiten Absatz von zwei Millionen<br />
Autos. 2011 stellte Kia das erste serienmäßige<br />
koreanische Elektroauto vor, den<br />
Ray EV. Fünf Jahre später vermeldete der<br />
Konzern neue Absatzrekorde für Deutschland:<br />
mehr als 60.000 Stück im Jahr, weltweit<br />
mehr als drei Millionen Einheiten. Kia<br />
wuchs 2017 in Deutschland sogar doppelt<br />
so stark wie der Gesamtmarkt, erzielte den<br />
dritten Absatzrekord in Folge und war<br />
bereits Nummer zwei im Hybridmarkt.<br />
Und die Marke hatte schon lange vorher<br />
genug Strahlkraft, um Markenbotschafter<br />
wie Rafael Nadal an Land zu ziehen, mit<br />
dem 2018 bereits eine 15 Jahre lange<br />
Zusammenarbeit gefeiert wurde. Im gleichen<br />
Jahr stieß übrigens Stardesigner<br />
Karim Habib zu Kia.<br />
Und nun ist alles neu bei den Koreanern:<br />
Ende 2020 beschloss der Konzern<br />
den „Plan S“ (wie „Shift“), die Strategie