BOLD THE MAGAZINE No.52
HOFFNUNG EXKLUSIV IM INTERVIEW: JOHN KRASINSKI | STRANGELY FASCINATING: FORMENTO + FORMENTO | MLETZKO: STIL UND GANZ VIEL PORSCHE | 60 JAHRE JAGUAR E-TYPE | KATAR: WEG IN DIE MODERNE | MIT DEM MINI DURCH ISLAND | LENA HOSCHEK: ANTOINETTE’S GARDEN
HOFFNUNG
EXKLUSIV IM INTERVIEW: JOHN KRASINSKI | STRANGELY FASCINATING: FORMENTO + FORMENTO | MLETZKO: STIL UND GANZ VIEL PORSCHE | 60 JAHRE JAGUAR E-TYPE | KATAR: WEG IN DIE MODERNE | MIT DEM MINI DURCH ISLAND | LENA HOSCHEK: ANTOINETTE’S GARDEN
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DESIGN / REPORTAGE<br />
<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> // 71<br />
so aus wie einer. Mit den fünf Rundinstrumenten<br />
wirkt er vertraut, aber alles<br />
ist irgendwie anders. Lührmann wollte<br />
so wenig Knöpfe wie möglich, also den<br />
schönsten Purismus im Blick. Selbst der<br />
Kasten des Blinkerhebels wirkt anders.<br />
Ist er auch, nämlich neu im 3D-Drucker<br />
gemacht, weil Lührmann ihn sieben<br />
Millimeter flacher als das Original haben<br />
wollte. Die Sitze sind perfekt, aber natürlich<br />
kann jeder aus diversen Modellen<br />
seinen Favoriten aussuchen. Lässt<br />
man sich Zeit, das Interieur zu entdecken,<br />
findet man hier und dort liebevolle<br />
Details. Wie zum Beispiel auf dem<br />
Schaltknauf: Statt der Gänge 1 bis 6 liest<br />
man darauf „OHYEAH“. Der Motor röchelt<br />
herrlich, und die viel zu kurze Fahrt<br />
ist eindrucksvoll. Im Marrakesh steckt<br />
die Vierliter-Variante, also haben wir<br />
369 PS zur Verfügung – und das für ein<br />
Auto, das mit 1145 Kilo knapp 200 Kilo<br />
weniger wiegt als ein 964 – der Sprint soll<br />
in weniger als fünf Sekunden gelingen.<br />
Anfahren ist überhaupt kein Problem<br />
und absolut sozialverträglich möglich,<br />
auch dank dem Zweimassenschwungrad<br />
aus dem 964. Überhaupt: Das Fahren<br />
birgt null Überraschungen. Man vergisst<br />
schnell, dass man hier ein Fast-Einzelstück<br />
für mehr als eine halbe Million<br />
Euro bewegt, so schnell kann man sich<br />
an diesen Neu-964 gewöhnen. Knapp<br />
400 Newtonmeter lässt schaltfaules<br />
Fahren zu, der Zwischenspurt drückt wie<br />
erwartet die Wirbelsäule in die Sitzlehne.<br />
Das Lenken geht leicht von der Hand<br />
– kein Wunder, sitzt vorne im Kofferraum<br />
doch eine elektrohydraulische<br />
Servopumpe. Man hat das Restomod<br />
jederzeit im Griff, ganz deutlich ist<br />
der Wagen auf Genuss und nicht auf<br />
Geschoss ausgelegt.<br />
Wer jetzt einen Mletzko haben will,<br />
braucht vor allem Geduld und Zaster.<br />
Rund acht Monate benötigen Lührmann<br />
und seine Mannschaft zur Vollendung, je<br />
nach individuellen Wünschen kann das<br />
auch länger dauern. Schon die Basis mit<br />
3,9-Liter-Boxer kostet und ein brauchbarer<br />
964-Spenderwagen nochmal obendrauf.<br />
Bis zu fünf Wagen sollen künftig<br />
pro Jahr entstehen. Übrigens: Wenn<br />
sich Dirk Lührmann zwischendurch mal<br />
ausruhen will, setzt er sich in einen seiner<br />
diversen „normalen“ Porsche und cruist<br />
durch die Gegend. Oder er donnert mit<br />
seinem Lancia Stratos oder dem noch<br />
extremeren Lancia Rally 037 herum.<br />
Aber dann zieht‘s ihn doch wieder<br />
zum Porsche.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.mletzko.com<br />
TECHNISCHE DATEN:<br />
Motor: Sechszylinder-Boxer<br />
Leistung: 345 PS / 369 PS<br />
Max. Drehmoment: 375 / 398 Nm<br />
Getriebe: Sechsgang-Handschalter<br />
Antrieb: Hinterräder<br />
Sprint 0-100 km/h: zw. 4 und 5 Sek.<br />
Höchstgeschwindigkeit: 273 km/h<br />
Basispreis: 595.000 Euro