VPLT Magazin 84

V.Mmessen & events
Erfolgreiches Konzept
wird weitergeführt
Nach dem Umzug und dem guten Start
im letzten Jahr präsentierte sich die PLA-
SA Show 2017 von ihrer besten Seite. Die
Olympia Ausstellungshalle in Kensington
war sehr gut besucht und das Seminarprogramm
vielfältig und ansprechend. Es
scheint, als habe der englische Markt den
neuen Standort ins Herz geschlossen. Der
VPLT präsentierte sich am PLASA Stand
und war bei der Rigging Conference vertreten.
Während der Messe kamen die Mitglieder
der World-Entertainment Federation
(World- ETF) zusammen, um über zukünftige
Aktionen zu sprechen. PLASA,
ESTA und der VPLT, die drei größten Verbände
im Bereich Live Entertainment
Technology, möchten mit der World-ETF
politische Zeichen setzen.
Wie im letzten Jahr stellten sich viele
englische Verbände und Bildungsinstitutionen
vor. Die Kapazitäten für das erfolgreiche
Seminarprogramm waren gegenüber
2016 wesentlich erhöht worden. Ein wichtiges
Seminarthema war „Mental Health“.
Die Arbeitsbedingungen in unserer Industrie
können psychisch belastend sein, insbesondere
Mitarbeiter, die auf langen Touren
unterwegs sind, sind besonders gefährdet.
Einige Techniker berichteten offen von
ihren Erfahrungen mit Depressionen, was
für Betroffenheit bei den Seminarteilnehmern
sorgte. Zumindest wurde durch den
Beitrag im Programm deutlich, dass das
Bewusstsein für dieses Thema wächst.
VPLT Mitglieder waren meist durch ihre
Distributoren vertreten. Der „Brexit“ ist
und bleibt ein Dauerthema - da zurzeit
wirklich niemand einschätzen kann, was
das Ergebnis der Verhandlungen sein könnte
und mit welchen Auswirkungen zu rechnen
sein wird. Der Live-Musik-Markt
wuchs nach einem Bericht vom IQ Magazine
im Jahr 2016 um unglaublich 14%.
Mit einem Wert von ca. 1 Milliarde britischer
Pfund (1,14 Milliarden Euro) bleibt
der Markt äußerst lukrativ.
Sabine Ihli, Event Marketing Manager, begrüßte
Gäste auf dem Adam Hall GmbH
Stand bei der diesjährigen PLASA Show in
London
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Neuausrichtung der Hallen und steigende Besucherzahlen
Vom 14. bis 16. September 2017 fand die Messe Prolight + Sound/ Namm
Russia im ECC Sokolniki in der russischen Hauptstadt statt.
Die diesjährige Messe fand vom 17. bis 19. Oktober
in der gewohnten Umgebung dem Dubai International
Convention and Exhibition Centre gleichzeitig
mit der Messe Light Middle East statt. VPLT Mitglieder
und deutsche Unternehmen stellten aus - in
der Mehrzahl waren es aber Vertriebspartner vor Ort,
die die Halle 4 zur Präsentation ihrer Produkte nutzten.
Die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen
in der Region waren von politischen Querelen
zwischen Katar und den Vereinigten Arabischen
Emiraten sowie Saudi-Arabien überschattet. Unternehmen,
die aber eine langfristige Marketingstrategie
in der Region verfolgen, ließen sich durch solche
Ereignisse aber nicht allzu sehr beeindrucken.
Dafür sind die Anzahl der Projekte, die Medienund
Veranstaltungstechnik benötigen, wie die Dubai
Expo 2020 oder die Vielzahl von Freizeit- und Themenparks,
gewaltig. Alleine der AV-Markt in den
Vereinigten Arabischen Emiraten soll laut Experten
im Jahr 2018 fast 600 Millionen Euro betragen.
Eine positive Entwicklung ist die Qualität der
Die Veranstalter boten den Besuchern einige Neuerungen
im Programm bei der wichtigsten Show für
Medien- und Veranstaltungstechnik im osteuropäischen
Raum. Neu in diesem Jahr war die Ausrichtung
einer Halle „EVENT Live“, die für Eventveranstalter
sowie deren Dienstleister reserviert worden
war.
Das schon im letzten Jahr mit über 1700 Teilnehmern
außerordentlich erfolgreiche Theatre Forum
war ein Publikumsmagnet. Berühmte Theater, wie
unter anderem das weltbekannte Bolshoi, beteiligten
sich auch inhaltlich am populären Seminarprogramm.
Ausstellende VPLT-Mitglieder bestätigten, dass
die Besucher in diesem Jahr zahlreicher und internationaler
geworden sind. Liro Jager, Distributor Manager
für Prolyte Group sagte: „Wir sind schon länger
hier im Markt tätig. Die Umsatzzahlen zeigen
auch wieder einen positiven Trend“.
Viele Unternehmen sind durch Vertriebspartner
vor Ort vertreten und hoffen, dass sich das politische
Klima im osteuropäischen Raum ähnlich positiv wie
die Umsatzzahlen entwickelt. Wie in jedem Jahr gab
es die Gelegenheit, mit den Kollegen vom russischen
Verleiherverband AKTOM Gespräche zu führen.
Viele Ihrer Mitglieder sind schon mit den Planungen
zur FIFA WM 2018(c) beschäftigt. Vom 25.
bis zum 28.01.2018 findet die AKTOM-Verleiher-
Konferenz in Samara statt. Bis dahin dürften Vorhaben
bezüglich Materialbestellungen schon sehr konkrete
Formen angenommen haben. VPLT Mitglieder,
die noch Kontakte in der russischen Föderation
suchen, können sich beim VPLT melden:
randell.greenlee@ vplt.org.
Insgesamt zeigt sich, dass die Prolight +
Sound/Namm Russia das Forum und der Marktplatz
für unsere Branche in einem - zugegeben komplizierten
- ökonomischen Umfeld bleiben.
Qualität gesteigert – mit Luft nach oben
Seit 2016 gibt es mit der Prolight + Sound Brand in Dubai eine Bühne für Produkte
der Medien- und Veranstaltungstechnik für den Markt im Mittleren Osten
und Afrika. Dieses Jahr wurde die Messe durch politische Ereignisse überschattet.
Randell Greenlee, Bereichsleiter Politik & Internationales, berichtet.
Robes Lichtshow
überzeugrte (linkes
Bild). Lars Toonen
(links) und Martijn
de Vries von Prolyte
stellten unter
anderem die neue
Verto-Coupler-Serie
vor.
Standpräsentationen und die Präsenz vieler namhafter
Marken wie Robe, Sennheiser, Bose, Martin oder
auch der Prolyte Group. Auch Anbieter für branchenspezifische
Produkte wie Indu-Electric Gerber
GmbH aus Neuss fanden den Weg nach Dubai. Firmen
mit Markterfahrung in der Region wissen, dass
sich eine Präsenz vor Ort bei solchen Marktveranstaltungen
langfristig auszahlt. Deutsche Produkte
genießen auch im Nahen Osten nach wie vor eine
große Wertschätzung.
Im Konferenzprogramm lag der diesjährige Fokus
auf Eventproduktion. Im „Events, Technology and
Entertainment Forum“ kamen viele Eventveranstalter
zu Wort wie Jasper Hope, CEO der Dubai Oper,
oder Craig Hartenstine, der Executive Producer von
La Perle by Dragone. Lediglich die Anzahl der Aussteller
ließ zu wünschen übrig. Das Messegelände
lässt auf jeden Fall eine Erweiterung der Fläche zu.
Es bleibt zu hoffen, dass die politischen Rahmenbedingungen
sich bald verbessern und sich noch mehr
Firmen trauen, diesen Wachstumsmarkt zu erschließen.