17.05.2021 Aufrufe

Nachhaltigkeitsreporting

Nachhaltigkeitsbericht, erweiterter Lagebericht, Klimareporting, Berichte zu menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Diversitätsbericht, Transparenzbericht, usw. - der Gesetzgeber schärft an allen Ecken nach. Damit kommt einiges in Sachen Nachhaltigkeits-Reporting auf Unternehmen zu. In unserem neuen UmweltDialog Themenheft liefern wir auf 88 Seiten Überblick, Best Practices und Tipps.

Nachhaltigkeitsbericht, erweiterter Lagebericht, Klimareporting, Berichte zu menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Diversitätsbericht, Transparenzbericht, usw. - der Gesetzgeber schärft an allen Ecken nach. Damit kommt einiges in Sachen Nachhaltigkeits-Reporting auf Unternehmen zu. In unserem neuen UmweltDialog Themenheft liefern wir auf 88 Seiten Überblick, Best Practices und Tipps.

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Reporting<br />

Das Gleiche gilt für Cradle-to-Cradle-Ansätze<br />

oder die ganze Sharing Economy.<br />

Die neue Nachhaltigkeitsstrategie der<br />

Bundesregierung geht hier in die richtige<br />

Richtung voraus.<br />

2. Wir brauchen Real-time statt<br />

Rückspiegel<br />

Künftig wird es darum gehen, im Reporting<br />

nicht nur die Welt zu betrachten,<br />

wie sie war, sondern wie sie ist: in Echtzeit!<br />

Die Qualität des Nachhaltigkeitsmanagements<br />

eines Unternehmens basiert<br />

auf Daten und Informationen unterschiedlicher<br />

Form und Wertigkeit. Viele<br />

Unternehmen stehen vor der Herausforderung,<br />

diese Daten überhaupt erst mal<br />

effizient zu erheben. Das wird in den<br />

meisten Fällen in klassischer Form umgesetzt:<br />

auf Basis der Daten vergangener<br />

Monate, Quartale bzw. Jahre. Dazu werden<br />

anhand vorgegebener Zielwerte die<br />

jeweiligen Daten aller Geschäftseinheiten<br />

abgefragt und anschließend konsolidiert.<br />

Eines der meist genutzten Werkzeuge<br />

dazu ist nach wie vor Microsoft<br />

Excel. Die Bonner Beratungsgesellschaft<br />

Business Code schreibt dazu: „Schon bei<br />

mittelständischen Firmen ist dies eine<br />

unlösbare Aufgabe ohne Digitalisierung<br />

und Automatisierung. Allein das kontinuierliche<br />

Sammeln, Verifizieren und<br />

Speichern der Daten ist manuell nicht<br />

zu leisten.“ Die Auswertung der Daten<br />

macht es nicht besser: Die derzeitigen<br />

Reporting-Ansätze basieren auf dem<br />

‚Blick in den Rückspiegel‘, auf Basis<br />

dessen die Ableitung von zukünftigen<br />

Entwicklungen erfolgt. Das ist zu langsam.<br />

Die heutigen Möglichkeiten von Digitalisierung<br />

sollten zügig dazu führen,<br />

dass wir im Nachhaltigkeitssektor in<br />

die Echtzeit-Berichterstattung kommen.<br />

Nur so können wir den kritischen und<br />

notwendigen Pfadwechsel zeitnah überwachen.<br />

3. Wir brauchen mehr Schulungen<br />

Alle sind sich einig, dass künftig die<br />

Zahl der von der Berichtspflicht „betroffenen“<br />

Unternehmen deutlich steigen<br />

wird. Wenn wir uns genauso einig<br />

sind, dass auch die Qualität der Reports<br />

steigen soll, dann bedarf es mehr Schulungen.<br />

Das gilt insbesondere für mittelständische<br />

Unternehmen, die sich im<br />

Moment recht hilflos einer kommenden<br />

Regulierungswelle gegenüber sehen.<br />

Zwar wächst mit jedem neuen Gesetzesvorstoß<br />

auch die Zahl an neuen Beraterinnen<br />

und Beratern, die Rettung<br />

und Hilfe versprechen. Die meisten sind<br />

auch gut und kompetent. Aber es geht<br />

doch zuallererst um den Aufbau von<br />

Kompetenzen im Unternehmen selbst.<br />

Dort gehört das Know-how hinein. Dauerhaft.<br />

Auch wenn Mitarbeitende die<br />

Firma verlassen, in Mutterschutz gehen<br />

oder die Abteilung wechseln. Von<br />

geschulten Gesprächspartner*innen in<br />

Unternehmen profitieren am Ende auch<br />

die Berater*innen. Ihr Angebot kann auf<br />

höherem Niveau ansetzen. f<br />

Dr. Elmer Lenzen beschäftigt<br />

sich seit 2002 mit dem Thema<br />

Reporting. Er ist seit 2017 GRI<br />

Stakeholder Councellor für die<br />

Region Europa und Chefredakteur<br />

von UmweltDialog.<br />

Ende 2022<br />

‣ Mitgliedstaaten haben die<br />

NFRD-Vorgaben in nationales<br />

Recht umgesetzt<br />

Mitte 2023<br />

‣ Neuentwurf für<br />

„Advanced“ Standards der<br />

EU Sustainability Standards<br />

‣ Standards für KMU der<br />

EU Sustainability Standards<br />

Januar 2024<br />

‣ Die neue NFRD-Berichtspflicht<br />

tritt in Kraft

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