17.05.2021 Aufrufe

Nachhaltigkeitsreporting

Nachhaltigkeitsbericht, erweiterter Lagebericht, Klimareporting, Berichte zu menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Diversitätsbericht, Transparenzbericht, usw. - der Gesetzgeber schärft an allen Ecken nach. Damit kommt einiges in Sachen Nachhaltigkeits-Reporting auf Unternehmen zu. In unserem neuen UmweltDialog Themenheft liefern wir auf 88 Seiten Überblick, Best Practices und Tipps.

Nachhaltigkeitsbericht, erweiterter Lagebericht, Klimareporting, Berichte zu menschenrechtliche Sorgfaltspflichten, Diversitätsbericht, Transparenzbericht, usw. - der Gesetzgeber schärft an allen Ecken nach. Damit kommt einiges in Sachen Nachhaltigkeits-Reporting auf Unternehmen zu. In unserem neuen UmweltDialog Themenheft liefern wir auf 88 Seiten Überblick, Best Practices und Tipps.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Reporting<br />

auf links gedreht oder einfach nur alter<br />

Wein in neue Schläuche umgegossen?<br />

Die SDGs haben sich in der Tat zu einem<br />

global akzeptierten Referenzrahmen<br />

entwickelt. Sie waren und sind<br />

inhaltlich ja nicht neuartig – auf die<br />

meisten Themen haben ja GRI und Co.<br />

schon länger abgestellt. Auch wenn die<br />

Staaten die Adressaten der SDG sind,<br />

haben sie thematisch natürlich auch<br />

für den privaten Sektor eine Orientierungsfunktion.<br />

Man kann sehen, dass<br />

sie vor allem im Zusammenhang mit<br />

„Impact Reporting“ eine strukturgebende<br />

Wirkung entfalten. Schauen Sie dazu<br />

zum Beispiel auf die Arbeiten der Value<br />

Balancing Alliance. Auch der UNGC<br />

versucht derzeit mit einer Gruppe von<br />

CFOs, die SDGs für die Entwicklung von<br />

Kriterien für nachhaltiges Investierens<br />

nutzbar zu machen. Ich sehe die SDGs<br />

im Zusammenhang mit Reporting daher<br />

eher als breiteren Orientierungsrahmen<br />

denn als Gerüst für die betriebliche Berichterstattung.<br />

Verschiedene Studien zeigen, dass die<br />

Qualität vieler Nachhaltigkeitsberichte<br />

bescheiden ist. Häufig fehlt ein konkreter<br />

Nachweis der Messung und Erreichung<br />

der kommunizierten Ziele. Was gehört für<br />

Sie unbedingt zu einem guten Nachhaltigkeitsbericht?<br />

„<br />

Thorsten Pinkepank,<br />

Director Corporate Sustainability<br />

Relations, BASF<br />

Die Bedeutung<br />

robuster<br />

ESG-Daten<br />

wächst und<br />

damit die<br />

Erwartungshaltung,<br />

diese<br />

Daten auf<br />

gleichem Qualitätsniveau<br />

wie<br />

Finanzdaten zu<br />

erheben.<br />

Ein Bericht ist dann gut, wenn er die<br />

Verknüpfung von Geschäft und Nachhaltigkeit<br />

nachvollziehbar beschreibt. Dazu<br />

gehören im Kern Elemente wie Wesentlichkeit,<br />

Strategiedarstellung, Ziele und<br />

dazugehörige KPIs. Ein guter Bericht<br />

reflektiert auch die Analyse der wichtigen<br />

Stakeholder und ihrer Erwartungen<br />

– und bezieht daher auch Stellung<br />

zu kritischen, kontroversen Themen.<br />

Als Qualitätsmerkmal sehe ich auch die<br />

transparente Ausrichtung an Standards<br />

sowie eine angemessene externe Prüfung.<br />

Da immer deutlicher wird, dass<br />

Nachhaltigkeit sowohl in Geschäftsstrategien<br />

als auch in Kundenentscheidungen<br />

eine zentrale Rolle spielt, sehe ich<br />

einen Trend hin zur integrierten Berichterstattung<br />

– einen Weg, den BASF<br />

beispielsweise seit 2007 geht.<br />

Wie haben Sie das bei BASF geschafft,<br />

dass Nachhaltigkeit so robust im Unternehmen<br />

verankert ist?<br />

Wir haben bei BASF schon lang über Lebenszyklen<br />

von Produkten nachgedacht<br />

und viel nachgerechnet. Ein Schlüsselelement<br />

war zudem sicher – neben dem<br />

Prozess des integrierten Reportings –<br />

eine Methode zur Portfoliosegmentierung<br />

und -steuerung nach Nachhaltigkeitskriterien.<br />

Sie ergab kaufmännisch<br />

vereinfacht gesagt, dass „nachhaltigere“<br />

Produkte auch das bessere Geschäft<br />

sind. Ganz konsequent sehen wir auf<br />

allen Ebenen im Unternehmen zunehmend<br />

klar Nachhaltigkeit als Paradigma<br />

erfolgreicher Unternehmensführung,<br />

das wir in unsere tagtäglichen Kernund<br />

Entscheidungsprozesse integrieren<br />

müssen.<br />

Das erste Problem, das viele Nachhaltigkeitsmanager<br />

im Unternehmen haben,<br />

ist: Wie integriert man Nachhaltigkeitsmanagement<br />

und insbesondere die Erfassung<br />

der notwendigen Daten vernünftig?<br />

Welchen Rat haben Sie?<br />

Foto: Thorsten Pinkepank / BASF<br />

24 Ausgabe 15 | Mai 2021 | Umweltdialog.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!