Belu_BAThesis
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Universität Luzern
Florin Belu
„Organizations compete not just for resources and customers, but for political power and
institutional legitimacy, for social as well as economic fitness“ (vgl. DiMaggio & Powell
1983: 150). Als Ursache für solche Strukturangleichungsprozesse identifizieren sie drei
Mechanismen, durch die isomorpher Wandel innerhalb des organisationalen Feldes entsteht:
„[…] Zwang [coercive], Imitation [mimetic] und normativer Druck [normative]“ (Hasse &
Krücken 2009: 240; DiMaggio & Powell 1983).
Sobald Isomorphie durch Zwang entsteht, bezeichnen DiMaggio und Powell dies als
coercive isomorphism, womit eine Form der Isomorphie gemeint ist, die aus
Konformitätszwang in Hinblick auf gesetzliche Vorgaben und Erwartungen entsteht: „[…]
[it] stems from political influence and the problem of legitimacy“ (DiMaggio & Powell 1983:
150). Die Organisation muss eine Anpassungsleistung vollbringen, um nicht einen
Legitimitätsverlust zu riskieren. Solche erzwungenen Anpassungsleistungen der
Organisationsstrukturen sind daher üblicherweise auf eine „[…] direct response to goverment
mandate[s] […]“ zurückzuführen. Somit kann die Gesetzgebung durch einen Staat dazu
führen, dass in einem organisationalen Feld zu einem gewissen Grad Homogenität entsteht
(DiMaggio & Powell 1983: 150).
Weiterhin lassen sich die isomorphen Entwicklungen von Organisationen auf den
Prozess der „Imitation“ zurückführen. Damit sind in den Worten von DiMaggio und Powell
sog. mimetic processes gemeint, welche aus Unsicherheiten entstehen und eine
Anpassungsleistung durch Nachahmung beschreiben. Diese Prozesse entstehen, wenn:
„[…]organizational technologies are poorly understood […] when goals are ambiguous, or
when the environment creates symbolic uncertainty […]“, was dazu führt, dass
Organisationen „[…] model themselves on other organizations“ (DiMaggio & Powell 1983:
151). Eine Organisation observiert also andere Organisation und übernimmt deren als
besonders erfolgreich und legitim wahrgenommenen Praktiken und Strategien. Diese
diffundieren über Organisationsgrenzen hinweg und werden wiederum von anderen
Organisationen im Feld imitiert, wodurch zunehmend Konvergenzen entstehen (vgl. Hasse &
Krücken 2009: 240).
Der dritte Mechanismus, welcher zu einer Isomorphie im organisationalen Feld führt,
umfasst den „normativen Druck“, wobei dieser primär durch die normativen
Rahmenbedingungen von Professionen erzeugt wird.
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