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Belu_BAThesis

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Universität Luzern

Florin Belu

strategic-legitimacy theorists predict recurrent conflicts between managers and constituents

over the form of legitimation activities [...]“ (Suchman 1995: 576). Damit wäre weitere

Konfliktpotentiale auf mikrosoziolgischer Handlungsebene vorzufinden.

Die institutionelle Herangehensweise hingegen betrachtet Legitimität nicht als

operational resource, sondern als „[...] a set of constitutive beliefs [...]“ (Suchman 1995: 576).

Damit lässt sich Legitimität nicht einfach aus einer Umwelt extrahieren; sie wird vielmehr als

Resultat der Übernahme von externen institutionellen Dynamiken konstruiert und

gleichzeitig auf die Umwelt abgestimmt. Die externen Institutionen sind somit der kulturelle

Ausdruck der Umwelt. „Cultural definitions determine how the organization is built, how it is

run, and, simultaneously, how it is understood and evaluated“ (Suchman 1995: 576). Aus

institutionalistischer Betrachtungsweise von Legitimität wurde dem Konflikt zwischen

Akteuren zunächst wenig Bedeutung beigemessen (vgl. Suchman 1995: 576f), wobei

allerdings die zuvor behandelten theoretischen Weiterentwicklungen in eine andere Richtung

weisen. (Siehe Kapitel 3.)

In der Realität sind beide Konzeptualisierungen von Legitimität vorzufinden, da

Organisationen einerseits Herausforderungen in Hinblick auf Legitimität strategisch

operationalisieren, andererseits institutionell-konstitutivem Druck ausgesetzt sind und daher

eine Konformität mit Erwartungsstrukturen leisten müssen (vgl. Suchman 1995).

Nachdem nun auf das Konfliktpotential von Institutionen und deren

Legitimitätsverhältnissen hingewiesen wurde, werden im nächsten Teil die drei tragenden

Elemente vorgestellt, die von Scott (2001) in seinem Werk „Institutions and Organizations“

als Säulen von Institutionen dargestellt werden. Das Ziel ist es, den Konflikt auf integrative

Weise in diesen drei Säulen zu verorten, um dabei zu versuchen, den Zusammenhang

zwischen Konflikten, Institutionen und institutionellem Wandel zu veranschaulichen und so

eine Konflikttheorie des Neo-Institutionalismus zu generieren. Ergänzend werden hierzu die

drei zuvor beschriebenen Subsystem von Organisationen nach Glasl (2013) herangezogen.

5.2 Konflikte im Drei-Säulen-Modell von Institutionen

In seinem Beitrag von 2001 benennt Scott die fundamentalen Komponenten von

institutionellen Strukturen, welche für die stabilisierende Wirkung und relative Beständigkeit

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