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rik Juni / Juli 2021

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FILM<br />

FOTO: WARNER / HBO<br />

STREAMING<br />

SIE KOMMEN ZURÜCK<br />

Seit Ende der 1990er war die US-Serie „Sex and the<br />

City“ ein Muss für Frauen und Queers, wenn man sich<br />

auch über die zum Teil klischeehafte Darstellung der<br />

(queeren) Charaktere ärgern konnte. Trotzdem waren<br />

die Serie und die beiden Kinofilme extrem lustig und sorgten<br />

auch für den ein oder anderen Denkanstoß. Jetzt wird an der auf<br />

der Original-TV-Serie und dem Buch basierenden Nachfolgeserie<br />

„And Just Like That“ gearbeitet, so HBO Max, der Streamingdienst<br />

von Warner.<br />

Die in der weißen oberen Mittelschicht New Yorks angesiedelte<br />

Glamour-Soap ließ uns teilhaben am geselligen Leben einer<br />

Frauenclique und ihren Liebschaften. Lange bevor es Social Media<br />

gab, wurde hier kommentiert, polarisiert und gelacht. Vor allem<br />

Schauspielerin Sarah Jessica Parker wurde in Sachen Mode zur<br />

Influencerin, die auch bestens mithalten konnte, als Social Media<br />

dann den Ton angab. Waren die vier Freundinnen –Lifestyle- und<br />

Modefachfrau Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker), Heimchen<br />

Charlotte York (Kristin Davis), Vamp Samantha Jones (Kim Cattrall)<br />

und Anwältin Miranda Hobbes (Cynthia Nixon) – zu Beginn<br />

der Serie in ihren 30ern, Samantha schon damals wesentlich älter,<br />

so können wir uns jetzt auf Damen freuen, die auf die sechzig<br />

zugehen. Ein wichtiger und sicherlich unterhaltsamer Kontrapunkt<br />

zum überall herrschenden Jugendwahn. Nicht mehr dabei sein<br />

wird allerdings Kim Cattrall, die vor allem in den letzten Jahren ihre<br />

Abneigung gegenüber Sarah Jessica Parker betonte.<br />

In „Sex an the City“ ging es eigentlich immer um die Suche nach<br />

der wahren Liebe in der hektischen und so extrem hippen Großstadt.<br />

Darum, den einen Mann zu finden, für intensive Stunden<br />

oder für immer. Aufs Amüsanteste unterbrochen wurde dieser,<br />

bei aller etwaigen Melancholie immer lebensfroh umgesetzte,<br />

rote Faden durch Episoden und Szenen, die mal ironisch, mal<br />

traurig das Leben in seiner manchmal abstrusen Art abbildeten.<br />

Gaststars waren unter anderem Bradley Cooper, Liza Minnelli,<br />

Matthew McConaughey, Heidi Klum, Alanis Morissette und auch<br />

David Duchovny. Und Dido sang im Soundtrack. *rä<br />

Funfact: Donald Trump hatte ebenfalls einen Cameo-Auftritt in<br />

„Sex and the City“. Gottlob nur kurz. Aber wo war er nicht?<br />

FOTOS: ITV STUDIOS<br />

SERIE<br />

Ausgezeichneter Serienspaß:<br />

„Schitt’s Creek“<br />

Die kanadische Serienproduktion „Schitt’s Creek“ ist nicht nur extrem erfolgreich,<br />

diese humorvolle Gesellschaftssatire zeigt auch, wie man queere Charaktere<br />

sinnvoll und nicht nur als „skurrile Minderheit“ einsetzen kann. Dafür gab es zum<br />

Beispiel den „GLAAD Media Award für herausragende Comedy-Serien“.<br />

Autor, Regisseur und Schauspieler Daniel Levy, der gemeinsam mit seinem Vater<br />

Eugene die Idee zur Serie hatte und auch als David und Johnny Rose zum Hauptcast<br />

gehören, war dann auch sehr gerührt: „Ich möchte unseren Fans danken, die eine<br />

Bewegung für das Gute geschaffen haben [...] Wir lieben euch alle. Ich kann mir keine bessere<br />

Fanbase vorstellen – Menschen, die für die Botschaft unserer Serie einstehen, für Liebe, für<br />

Akzeptanz und dafür, füreinander da zu sein. Die queeren Charaktere zu kreieren, war die größte<br />

Freude meines Lebens [...] Diese Serie zu machen, war sechs Jahre lang mein absolutes Glück.“<br />

Die Serie erzählt von einer einst reichen, dann verarmten Familie, die dorthin ziehen muss, wo sie noch<br />

Besitz hat: in ein Motel nach Schitt’s Creek. Die exzentrische Großstadtfamilie Rose muss sich fortan<br />

mit Rednecks und Dorfturbulenzen rumschlagen. Schreiend komisch! *rä

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