SPORTaktiv Outdoorguide 2021
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ECHTE RUCKSÄCKE.<br />
BEI JEDEM WETTER.<br />
Egal von welcher Seite sich das Wetter zeigt,<br />
wir wollen Ausrüstung, mit der wir bei allen<br />
Bedingungen unterwegs sein können.<br />
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dazu, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.<br />
Und die äußeren Umstände<br />
– auf einem ausgesetzten Grat wäre<br />
das zum Beispiel der Wind. Rein vom<br />
technischen Schwierigkeitsgrad reichen<br />
die Fähigkeiten also leicht aus.<br />
„Da kann es helfen, den Instinkt auszuschalten<br />
und die Sache ganz rational<br />
anzugehen.“ Also sich die Stelle anschauen<br />
und geistig vergleichen mit<br />
dem, was man in der Ebene kann oder<br />
ebendort trainiert hat. Nur ist eben gerade<br />
das so schwer, weil wir in<br />
Stress-Situationen viel eher instinktiv<br />
handeln und nicht rational. Stress beeinflusst<br />
ja auch unsere Konzentration<br />
und damit auch die Leistung. Bei Gefahr<br />
schütten wir Adrenalin aus, sind<br />
für kurze Zeit schneller, stärker, fokussierter<br />
als sonst. Das hat der Spezies<br />
Mensch das Überleben gesichert.<br />
Stress kann aber auch Angst bedeuten<br />
und Angst könnte unsere Leistung<br />
auch negativ beeinflussen. „Die Angst<br />
kommt nach dem Zweifel. Der Zweifel<br />
lässt mich wachsam werden für die<br />
Gefahr. Wenn ich Angst habe, ist das<br />
ein Zeichen, dass ich da nicht weitergehen<br />
sollte“, sagt Skrobar.<br />
Für ihn bringt der nackte Begriff der<br />
Trittsicherheit in einer Tourenbeschreibung<br />
also wenig. „Es müsste der Weg<br />
konkreter beschrieben sein, damit man<br />
auch die Selbsteinschätzung besser<br />
treffen kann. Zum Beispiel könnte da<br />
stehen, dass man an gewissen Stellen<br />
eine Hand zum Abstützen braucht.“<br />
Generell kann man Trittsicherheit aber<br />
üben. „Wenn man mehr Balance haben<br />
will, gibt es zwei Möglichkeiten<br />
das zu erreichen: die Auflagefläche vergrößern<br />
und den Schwerpunkt absenken.<br />
Zum Training kann ich das Gegenteil<br />
machen. Also nicht breitbeinig<br />
gehen, sondern auf einem Bein hüpfen<br />
zum Beispiel.“ Auch kann und sollte<br />
man schwere Geländeformen begehen,<br />
wenn die Konsequenzen aus Fehlern<br />
gering sind. „Auf Spielplätzen kann<br />
man Balance wunderbar üben oder auf<br />
Slacklines. Es geht auch nicht darum<br />
eine ganz schwierige Übung möglichst<br />
oft zu schaffen, sondern es einfach<br />
sieben, acht, neun, zehn Mal zu probieren.<br />
Und am Ende verbesserst du<br />
dich damit.“ Er selbst trainiert mit<br />
Skischuhen auf der Slackline im Garten.<br />
„Aber wenn ich im Winter da<br />
oben am Grimming in einer schwierigen<br />
Stelle stehe, hilft mir das, weil ich<br />
weiß, dass ich ausreichend Balance<br />
habe.“<br />
Eng verbunden mit der Trittsicherheit<br />
ist auch die Höhenangst. Wobei:<br />
Die gibt es eigentlich gar nicht. „Zwei<br />
Ängste sind dem Menschen angeboren“,<br />
sagt Skrobar, der auch Psychologie<br />
studiert hat. „Die Angst vor Lärm<br />
und die Angst vor dem Fallen.“ Letztere<br />
bezeichnen wir gerne als Höhenangst.<br />
„Weil Menschen, die von sich<br />
sagen, dass sie Höhenangst haben, steigen<br />
ohne Bedenken in ein Flugzeug.<br />
Insofern haben sie nicht Angst vor der<br />
Höhe, sondern vorm Runterfallen und<br />
den damit verbundenen Konsequenzen“,<br />
erklärt Skrobar. So weit zur Begrifflichkeit.<br />
Ausgelöst oder verstärkt wird diese<br />
Angst wieder vom fehlenden Vertrauen<br />
in die eigenen Fähigkeiten und/oder<br />
dem fehlenden Vertrauen in Sicherungssysteme,<br />
sprich Seil, Sitzgeschirr<br />
oder die sichernde Person. Wie die<br />
DIE ANGST KOMMT NACH<br />
DEM ZWEIFEL. DER ZWEIFEL<br />
LÄSST MICH WACHSAM WER-<br />
DEN FÜR DIE GEFAHR. WENN<br />
ICH ANGST HABE, IST DAS EIN<br />
ZEICHEN, DASS ICH DA NICHT<br />
WEITERGEHEN SOLLTE.