SPORTaktiv Outdoorguide 2021
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DEN RUCKSACK<br />
RICHTIG EINSTELLEN<br />
Deuter empfiehlt, so vorzugehen<br />
1. Der Rucksack soll mit einem realistischen Gewicht<br />
gepackt sein. Alle Riemen lockern, dann<br />
schultern.<br />
2. Hüftgurt schließen. Die Mitte der Hüftflosse soll<br />
auf Höhe des Hüftkamms sein.<br />
3. Anschließend die Schulterträger festziehen.<br />
Nicht zu fest, die Hauptlast wird mit dem Hüftgurt<br />
getragen.<br />
4. Richtig positionieren: Der Schulterträgeransatz<br />
am Rucksack sollte zwischen den Schulterblättern<br />
liegen. So umschließen die Schulterpolster<br />
sauber die Schultern.<br />
5. Brustgurt anpassen und schließen: Der Brustgurt<br />
stabilisiert die Schulterträger. Höhenverstellbare<br />
Brustgurte erst einstellen, wenn die richtige<br />
Schulterlänge gefunden ist.<br />
6. Stabilisierungsriemen anziehen. Die Stabilisierungsriemen<br />
an der Hüfte und die Lageverstellriemen<br />
an den Schultern ermöglichen einen besseren<br />
Kontakt zwischen Rücken und Rucksack<br />
und lassen dich sicherer gehen.<br />
Gregory-Experte Miedl. Der Hersteller<br />
selbst empfiehlt dafür, seine Rückenlänge<br />
zu messen (wie man dabei vorgeht, findet<br />
man auf der Gregory-Webseite).<br />
Rucksäcke werden in unterschiedlichen<br />
Rückenlängen angeboten, manche Tragesysteme<br />
sind auch in der Länge verstellbar.<br />
Träger und Hüftgurte müssen<br />
sich jedenfalls an der dafür vorgesehenen<br />
Stelle befinden, damit sie ihre Funktion<br />
auch voll erfüllen können. Die Möglichkeit,<br />
Rucksäcke mit unterschiedlichen<br />
Längen zu probieren, sowie die Beratung<br />
sprechen auch hier klar für den guten,<br />
stationären Sport- und Outdoorhandel.<br />
„Ein häufiger Fehler ist, den Rucksack<br />
unbeladen zu probieren. Da hat man im<br />
Geschäft das Gefühl, dass er perfekt<br />
passt – aber in der Natur im beladenen<br />
Zustand stellt sich dann heraus, dass der<br />
Sitz doch nicht so gut ist“, weiß Deuter-Experte<br />
Bürkle. Manche Händler haben<br />
eigene Gewichtssäcke für das Probieren<br />
im beladenen Zustand. Sonst:<br />
einfach im Geschäft ein paar Dinge<br />
„ausborgen“.<br />
Einsatzbereich, Tragesystem und passende<br />
Größe: Sind diese Punkte abgeklärt,<br />
ist man seinem idealen Rucksack<br />
schon recht nahe. Optimiert wird die<br />
Passform mit der Einstellung der Gurte<br />
und Träger sowie mit dem richtigen Packen<br />
(siehe Kästen) – und beides macht<br />
mehr aus, als viele glauben. Was beim<br />
Kauf sonst noch zu beachten ist? Das<br />
Packvolumen sollte natürlich stimmen.<br />
Faustregel: 25 bis 35 Liter sollten für<br />
Ganztagestouren Platz haben, für Mehrtagesrucksäcke<br />
sind ab 40 Liter aufwärts<br />
zu empfehlen. Wobei man mit zunehmender<br />
Erfahrung im Outdoorsport<br />
lernt, Überflüssiges wegzulassen. Die<br />
Notfallausrüstung, Erste-Hilfe-Set, Regenschutz,<br />
Biwaksack und Handy zur<br />
Alarmierung sollten aber immer noch<br />
Platz finden.<br />
Wie viel soll man in einen Rucksack<br />
investieren? 140 bis 160 Euro nennt Daniel<br />
Bürkle als Richtwert, 150 Euro<br />
Thomas Miedl – um hochwertige Qualität<br />
zu bekommen, die dann aber auch<br />
über eine lange Zeit Freude bereitet. Um<br />
den Preis bekommt man bei den namhaften<br />
Herstellern heute auch ein gutes<br />
Gewissen dazu: in Form von fairer Produktion<br />
mit Zertifzierungen, wie man<br />
sie auch aus dem Textilbereich kennt<br />
(zum Beispiel „Bluesign“), PFC-Freiheit<br />
oder Reparierbarkeit und Ersatzteilverfügbarkeit<br />
über viele Jahre.<br />
DANIEL BÜRKLE<br />
ist Key-Account-Manager bei Deuter<br />
Austria/Redler Sports GmbH.<br />
www.deuter.com<br />
THOMAS MIEDL<br />
ist Marketing-Manager bei der Uhl<br />
Günter exklusiv sportartikelvertrieb<br />
GmbH, dem Österreich-Vertrieb<br />
von Gregory-Rucksäcken.<br />
eu.gregorypacks.com<br />
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