Bahnsport aktuell Ausgabe 06/2021

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CLUBS Trans MF Landshut Devils Respektabler Start in die 2. Polnische Liga Youngster Norick Blödorn setzt Ausrufezeichen Die Trans MF Landshut Devils konnten hoch erhobenen Hauptes die lange Heimreise aus dem lettischen Daugavpils ins Niederbayerische antreten. Zwar mussten sie sich gegen den Gastgeber, der in der vergangenen Saison noch in der 1. Liga am Start war und abgestiegen war, mit einem 42:47 aus Landshuter Sicht geschlagen geben, doch war der erste Auftritt der Polen-Neulinge überaus respektabel. Nach einer wetterbedingten Verschiebung der Startzeit um zwei Stunden legten die Gäste zunächst gut los. Kai Huckenbeck konnte sein Auftaktrennen vom Start weg gewinnen und verwies Jevgenij Kostigov und Hans Andersen auf die Plätze. Heat 2 fand mit nur zwei Fahrern statt, da zunächst Daniil Kolodinskis wegen Überschreitung der zwei Minuten und dann auch noch Marius Hillebrand, der wegen Problemen mit dem Luftfilter ins Fahrerlager zurückwollte, disqualifiziert worden waren. Norick Blödorn konnte diesen Lauf gegen Francis Gusts souverän für sich entscheiden, sodass die Devils sogar mit einem Punkt in Führung lagen. Danach entschieden die Letten drei Heats für sich, wobei die Läufe 3 und 4 heiß umkämpft waren. Im dritten Durchgang hatte Michael Härtel einen guten Start erwischt, doch in der ersten Kurve wurde es dann zu eng, sodass er Oleg Mihailovs, der sich für die Gastgeber als ein zuverlässiger Punktelieferant erweisen sollte, passieren lassen musste. Ganz knapp wurde es dann in Heat 4, als sich Blödorn und Gusts ein Foto-Finish lieferten, da der Youngster beharrlich bis zum Schluss dem Führenden am Hinterrad geblieben war. Unglücklich verlief dagegen Heat 5, als Nick Skorja und Valentin Grobauer – Letzterer war beim Start gut weggekommen und hatte sogar kurzzeitig in Führung gelegen – zunächst noch in Schlagdistanz zum führenden Andersen lagen, dann aber dem knapp hinter ihnen liegenden Ernest Matjusonoks ein Schlupfloch boten, das dieser gnadenlos ausnutzte. Nach drei verlorenen Heats in Folge lagen die Devils schließlich mit 7 Punkten zurück, was den Kampfgeist jedoch nicht im Geringsten schmälerte. Der weitere Rennverlauf war weitestgehend ausgeglichen, auf einen Sieg der Gastgeber reagierten die Gäste mit einem Sieg im nächsten Heat, drei Läufe endeten mit einem 3:3. In Heat 8 hatte Grobauer eine Sternstunde, konnte das Startduell gegen Oleg Mihailovs gewinnen. Beim anschließenden Gerangel gelang es auch noch Nick Skorja, diesen abzudrängen, sodass die Devils ihr erstes Auswärts-5:1 in der für sie neuen Liga einfuhren. In Heat 10 zockten Blödorn und Härtel Andersen nach dem Start eiskalt ab und holten – Blödorn mit großem Vorsprung als Erster – das zweite 5:1. Doch auch das sollte es noch nicht gewesen sein: In Heat 12 gewann der Junior das Startduell gegen den alten Hasen und ließ diesen nur noch seinen Auspuff sehen. So verkürzten die Landshuter im Laufe des Rennens ihren Rückstand, der zwischenzeitlich schon 9 Punkte betragen hatte, auf einen einzigen Punkt. Der Mannschaft von Lokomotiv Daugavpils gelang erst ab Heat 11 der Durchbruch auf die Siegesstraße, als sie mit einem 5:1 den entscheidenden Vorsprung holten, den die Devils aufgrund der ausgeglichenen Ergebnisse der letzten vier Heats nicht mehr aufholen konnten. Doch obschon der Tagessieg verpasst wurde, haben die Landshuter doch ganz entscheidende Erkenntnisse in Daugavpils gewonnen. Zum einen konnte die Mannschaft auch in Abwesenheit von Kapitän Martin Smolinski trotz Premie- re auf einer weitestgehend unbekannten und als schwierig eingestuften Bahn durchaus mithalten. Ohne die vorübergehenden leichten Probleme bei Huckenbeck in den Heats 9 und 11 wäre eventuell sogar ein anderer Rennausgang möglich gewesen. Große Erwartungen hat vor allem Norick Blödorn geschürt, der nach Heat 13 punktbester Fahrer im gesamten Feld war und demonstriert hat, dass er keine Angst vor großen Namen hat. Was sich auch in der neuen Mannschaft der Devils wiederum nachhaltig gezeigt hat, ist der Zusammenhalt innerhalb des Teams sowie der Kampfgeist – beispielsweise das Auftrumpfen von Valentin Grobauer, der im Vorbeigehen auch noch die schnellste Siegesfahrt des Rennens hingelegt hatte, und Nick Skorja in Heat 8, nachdem sie in Rennen 5 zunächst das Nachsehen gehabt hatten. Äußerst sportlich auch das Verhalten von Marius Hillebrand in Lauf 7, der nach einem Sturz schnell die Bahn frei machte und dadurch einen Rennabbruch verhinderte. So sind die Verantwortlichen des AC Landshut um den 1. Vorsitzenden Gerald Simbeck auch rundum zufrieden mit der Premierenleistung ihrer Jungs. „Es war uns bewusst, dass das aus verschiedenen Gründen ein schweres Rennen wird“, so Teamchef und Hauptsponsor Bernhard Muggenthaler. „Auch wenn die 5 Punkte Abstand nach viel aussehen, haben wir es Lokomotive Daugavpils doch schwer gemacht; Ein glatter Durchmarsch war dieser Sieg definitiv nicht. Auch haben wir ein paar Ausrufezeichen gesetzt.“ Betrachtet man die Einzelergebnisse, so stellen die Landshuter sogar die beiden punktbesten Fahrer des Rennens – Kai Huckenbeck mit 14 und Norick Blödorn mit 12 Punkten. • Text: Claudia Patzak; Foto: Romualds Rubenis Norick Blödorn, Oleg Mihailovs, Kai Huckenbeck und Jevgenij Kostigov (von innen) 2. Polnische Liga - 1. Lauf - Daugavpils/LV - 8./9.5.<strong>2021</strong> Ergebnis: Optibet Lokomotiv Daugavpils, 47 Punkte (Kostigov 11, Jonasson 5, Andersen 9, Matjusonoks 6, Mihailovs (U24) 10, Gusts 5, Kolodinskis 1); Trans MF Landshut Devils, 42 (Huckenbeck 14, Busch 3, Grobauer 3, Skorja 3, Härtel (U24) 7, Blödorn 12, Hillebrand 0).
Auch Ann-Kathrin Gerdes (li.) und Jeffrey Sijbesma nutzten die Gelegenheit zum Training in Moorwinkelsdamm Training in Moorwinkelsdamm Nach einen Überlegungen hatte sich der MSCM mit Josef Hukelmann darüber geeinigt, dass man einen Teil der alten Airfences vom DMSB übernehmen wollte. Diese wurden dann mit dem LKW aus Leipzig nach Moorwinkelsdamm gebracht. Etliche Arbeitsstunden wurden dafür verwendet die Teile zu reinigen und zu überprüfen. Einige Teile konnten verwendet, andere mussten repariert werden. Diese Arbeiten erledigten einige der Mitglieder des MSCM. Nach getaner Arbeit konnten die Airfences aufgebaut werden und für Himmelfahrt wurde für Clubfahrer ein Training angesetzt, ebenso auch für den darauf folgenden Samstag. Als Trainer und Berater wurde Sönke Petersen verpflichtet. Am Donnerstag war bestes Wetter angesagt und am späten Nachmittag konnte auch mit Startband gestartet werden. Im Anschluss stand ein Schnupperkurs für interessierte Jugendliche auf dem Programm. Die Maschinen stellte der Club. Am Samstag hatte Petrus alle Schleusen geöffnet, sodass das Training mit Verspätung beginnen musste. Die Bahn musste erst abtrocknen. Die Fahrer nutzten sodann die Möglichkeit ohne Startband und einzeln auf der Bahn zu trainieren. André Mochner, der es mal wieder probieren wollte, rutschte aus und stürzte. Nach einigen Minuten stand er wieder auf den Beinen und kehrte ins Fahrerlager zurück. Bei Ausziehen des Rennkombi sackte er in sich zusammen, sodass der Notarzt gerufen werden musste, der Mochner nach eingehender Untersuchung ins Krankenhaus bringen ließ. Gute Besserung. Gegen 15:00 Uhr regnete es erneut und das Training wurde beendet. • Text u. Foto: Ubbo Bandy Jubiläumsbroschüre: 100. Bergringrennen Eigentlich sollte man meinen, dass in den langen Jahren seit dem ersten Pfingstrennen auf dem Teterower Bergring im Jahre 1930 nunmehr alle Geschichten rund um die legendäre Rennstrecke in der Mecklenburger Schweiz geschrieben wurden. Aber weit gefehlt. Die Macher der eigentlich bereits zum 100. Jubiläumsrennen im Vorjahr geplanten Festschrift präsentierten jetzt ein höchst interessantes zeitgeschichtliches Dokument, das nicht nur die Motorsportfans begeistern wird. Auf 60 Seiten haben unter der Federführung von Bergring-Archivar Hartmut Rachow die Mitautoren Dr. Christian Kunz, Hans-Werner Ruge und Peter Stanislawski neben einer Fülle von statistischen Details, tolle Fotos, spannende Rennberichte und vor allem viele persönliche Anekdoten zusammengestellt. Überhaupt prägen Geschichten über die Hauptakteure, die Rennfahrer, die Offiziellen und die vielen Akteure hinter den Kulissen die farbige Jubiläumsbroschüre. Bei der Präsentation im Rathaussaal der Bergringstadt hob Bürgermeister Andreas Lange erneut die enge Verbundenheit zwischen der Stadt, dem Bergringklub und der international renommierten Rennstrecke hervor. Wenn auch das diesjährige Pfingstrennen erneut der Pandemie zum Opfer fiel, wird das 100. Rennen dann Pfingsten 2022 gefeiert, getreu dem Titel der jetzt präsentierten Jubiläumsbroschüre: „Einmal Bergring – immer Bergring“. • Text u. Foto: Hans-Werner Ruge Juni '21 BAHNSPORT AKTUELL 15
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