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Bahnsport aktuell Ausgabe 06/2021

Hallo zusammen, herzlich willkommen zu unserer Juni-Ausgabe. Kurzum der Sommer ist da, also eigentlich. Und die große Frage ist, was dieser uns wohl bringen mag? Fakt ist, Stand heute, wir wissen es nicht. Und das hatten wir uns doch so ganz anders ge- wünscht für dieses Jahr, für diese Saison...

Hallo zusammen,
herzlich willkommen zu unserer Juni-Ausgabe.
Kurzum der Sommer ist da, also eigentlich. Und
die große Frage ist, was dieser uns wohl bringen
mag? Fakt ist, Stand heute, wir wissen es nicht.
Und das hatten wir uns doch so ganz anders ge-
wünscht für dieses Jahr, für diese Saison...

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INTERNATIONAL<br />

Nach 13 Läufen führten die Gäste mit 43:34 und sicherten sich bereits den<br />

Sieg. Sie konnten es sich sogar leisten, ihre letzten zwei Rennen mit jeweils<br />

1:5 zu verlieren.<br />

Die Mannschaft von Polonia hatte im Duell mit dem Ekstraliga-Absteiger<br />

nach 13 Läufen 6 Punkte Vorsprung (42:36) und macht sich sicherlich immer<br />

noch Gedanken, wie sie das Match am Ende mit 44:46 doch noch verlieren<br />

konnte. Den Sieg hatte ROW Rybnik Kacper Gomolski zu verdanken.<br />

Der 28-Jährige konnte zuerst mit Rune Holta und im letzten Rennen mit<br />

Sergej Logachev den Gastgebern zwei 1:5-Niederlagen beibringen.<br />

Die Mannschaft der „Wölfe“ aus Krosno ist die Sensation in der 1. Liga.<br />

Der Aufsteiger kam ohne den verletzten Milik nach Gniezno und bezwang<br />

nichtsdestotrotz das Team von Start. Die Gäste übernahmen nach dem<br />

fünften Lauf die Führung und gaben sie nicht mehr ab. Die Bahn war sehr<br />

anspruchsvoll und es gab einige Stürze, die – Gott sei Dank – glimpflich<br />

ausgingen. Fahrer des Abends war Tobiasz Musielak, der 14 Punkte und<br />

einen Bonus errang. Völlig überraschend ist das Team aus Krosno Tabellenführer.<br />

Ergebnisse - 15.5.: Tarnow, 33 Punkte (Iversen 13, Woentin 2, Mroczka 6, Koza 7, Bober 4, D.Rempala<br />

1); Ostrow, 57 (Berntzon 11, Walasek 13, Gapinski 6, Klindt 5, Szostak 10, Krawczyk 4, P.Hansen<br />

8) • Gdansk, 44 (Kulakov 14, Gruchalski 4, Pieszczek 6, Jamrog 14, R.Jensen 2, Szczotka 3,<br />

Gryszpinski 1); Lodz, 45 (Nowak 3, Kurtz 10, Kosciuch 9, Becker 8, Loktaev 12, Dul 3).<br />

16.5.: Bydgoszcz, 44 Punkte (Bellego 10, Lyager 11, Zengota 1, Tarasenko 11, Blazykowski 5, Bartoch<br />

2,E.Saidullin 4); Rybnik, 46: Gomolski 14, Logachev 11, Trofimov 2, Holta 10, M.J. Jensen 7,<br />

Tudziez 2.<br />

17.5.: Gniezno, 38 Punkte (Kildemand 8, F.Jakobsen 12, Lahti 9, O.Fajfer 4, Czapla 1, Studzinski 4);<br />

Krosno, 50 (Musielak 14, Mat.Szczepaniak 8, Jeleniewski 6, Wojdylo 10, Lebedevs 8, B.Curzytek 2,<br />

Rydlewski 2).<br />

2. Liga<br />

1. Runde: Die 2. Liga startete mit einem Hit. Die Mannschaft von Lokomotiv,<br />

die in der vergangenen Saison abgestiegen war, empfing das Team<br />

aus Landshut, das in der polnischen Liga debütierte. Die Letten haben<br />

sich den Wiederaufstieg in die 1. Liga als Ziel gesetzt und galten im Duell<br />

mit den Bayern als Favorit, aber sie rechneten wohl nicht damit, dass die<br />

Latte für sie so hoch hängen wird. Die Mannschaft aus Daugavpils übernahm<br />

nach dem dritten Lauf die Führung, aber nach zehn Heats hatten die<br />

Gastgeber nur einen Zähler Vorsprung. Erst in der Endphase konnten sich<br />

die Letten etwas absetzen und gewannen schließlich mit 47:42. Bei den<br />

Landshutern hinterließ Kai Huckenbeck den besten Eindruck. Der 28-Jährige<br />

verzeichnete vier Siege und kam auf 14 Punkte. Doch die größte Sensation<br />

war die überragende Leistung von Norick Blödorn. Der erst 16-jährige<br />

Norddeutsche kämpfte mit den Gastgebern auf der fahrerisch anspruchsvollen<br />

Strecke in Daugavpils auf Augenhöhe und konnte unter anderem<br />

die ehemaligen GP-Teilnehmer Hans Andersen und Tomas H. Jonasson<br />

bezwingen. Am Ende konnte er drei Siege und 11 Zählerschreiben.<br />

Es war ein Traumdebüt. Wichtige Punkte holte auch Michael Härtel. Die<br />

Gastgeber waren etwas ausgeglichener als die Devils und eher überraschend<br />

war Jevgenij Kostigov ihr bester Mann (den ausführlichen Bericht<br />

lesen Sie auf Seite 14).<br />

Die Mannschaft von Kevin Wölbert, PSZ Poznan, erlitt in Opole eine empfindliche<br />

Niederlage. Der Heidhofer war mit 13 Zählern zwar bester Fahrer<br />

der Gäste, hatte jedoch keine nennenswerte Unterstützung seitens seiner<br />

Teamkameraden.<br />

Ergebnisse - 8.5.: Daugavpils, 47 Punkte (Kostigov 11, Jonasson 5, Andersen 9, Matjusonoks 6, Mihailovs<br />

10, Gusts 5, Kolodinskis 1); Landshut, 42 (Huckenbeck 3-3-1-1-3-3=14, Busch 0-1-2=3, Grobauer<br />

0-0-3-0=3, Skorja 0-1-2-0=3, Härtel 2-1-2-2=7, Blödorn 3-2-3-3-1-0=12, Hillebrand<br />

D-0-0=0).<br />

15.5.: Opole, 55 Punkte (M. Hansen 13, Thorssell 11, Kudriashov 10, Polis 9, Swidnicki 5 ); Poznan,<br />

35 (Wölbert 13, M.Nielsen 8, Skupien 7).<br />

16.5.: Rawicz, 49 Punkte (Szlauderbach 13, Balinski 11, Drozdz 8, Rew 7); Rzeszow, 40 (Masters 15,<br />

Legowik 9, T.Sörensen 8, D.Rempala 5).<br />

Gollob unter den Besten<br />

„Przegląd Sportowy“ (Sport Rundschau) ist die älteste polnische Sporttageszeitung.<br />

Sie wurde 1921 gegründet und feiert in diesem Jahr das 100.<br />

Jubiläum ihres Bestehens. Aus diesem Anlass organisierte die Redaktion<br />

eine Leserabstimmung, um den besten Sportler der letzten 100 Jahre zu<br />

ermitteln. Zuerst erstellte man eine Liste mit den 100 bekanntesten Namen<br />

und danach einigte sich eine Jury, die aus 69 sportbegeisterten Fans<br />

bestand, auf 20 Sportler. Darunter war auch Tomasz Gollob. Der inzwischen<br />

50-Jährige wurde 2010 Speedwayweltmeister, holte in der Einzel-<br />

WM zwei Silber- (1999, 2009) und vier Bronzemedaillen (1997, 1998, 2001,<br />

2008). Darüber hinaus gewann er mit dem polnischen Team sechs WM-<br />

Goldmedaillen. Unter den Top Hundert befand sich auch Bartosz Zmarzlik,<br />

aber der zweifache Speedwayweltmeister schaffte es nicht, in die engere<br />

Auswahl zu kommen.<br />

Auf der Liste der herausragendsten Sportler sind am zahlreichsten Leichtathleten<br />

vertreten. Nicht weniger als sechs von ihnen wurden für die Wahl<br />

nominiert. Darunter waren unter anderem die dreifache Olympiasiegerin<br />

Irena Szewinska oder Janusz Kusocinski, Olympiasieger von Los Angeles<br />

1932, der während des Zweiten Weltkriegs ermordet wurde. Auch vier<br />

Fußballer standen zur Wah: Grzegorz Lato, Kazimierz Deyna und Zbigniew<br />

Boniek holten WM-Medaillen. Auch Robert Lewandowski fand Anerkennung<br />

bei der Jury, obwohl er mit der polnischen Nationalmannschaft bisher<br />

keine nennenswerten Erfolge feiern konnte. Die Jury nominierte ebenfalls<br />

den Fechter Jerzy Pawlowski, dessen Namen die kommunistischen<br />

Machthaber aus der Erinnerung seiner Landsleute löschen wollten. Der<br />

Olympiasieger von Mexiko 1968 und siebenfache Weltmeister im Säbel<br />

wurde 1975 wegen Spionage für die USA zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt.<br />

Nach zehn Jahren wurde er begnadigt.<br />

Die Sportfans konnten zwischen dem 26. April und dem 24. Mai ihre Stimmen<br />

abgeben. Die Ergebnisse werden im Juni bekanntgegeben.<br />

Folgende Athleten standen zur Wahl (in alphabetischer Reihenfolge): Waldemar<br />

Baszanowski (Gewichtheben) • Zbigniew Boniek (Fußball) • Kazimierz<br />

Deyna (Fußball) • Tomasz Gollob (Speedway) •Otylia Jedrzejczak<br />

(Schwimmen) • Halina Konopacka (Leichtathletik, Diskuswerfen) • Robert<br />

Korzeniowski (Leichtathletik, Gehen) • Justyna Kowalczyk (Skilanglauf) •<br />

Jerzy Kulej (Boxen) • Janusz Kusocinski (Leichtathletik, Langlauf) • Grzegorz<br />

Lato (Fußball) • Robert Lewandowski (Fußball) • Tomasz Majewski<br />

(Leichtathletik, Kugelstoßen) • Adam Malysz (Skispringen) • Jerzy Pawlowski<br />

(Fechten, Säbel) • Kamil Stoch (Skispringen) • Irena Szewinska<br />

(Leichtathletik, Kurzstreckenlauf und Weitsprung) • Ryszard Szurkowski<br />

(Straßenradfahren) • Anita Wlodarczyk (Leichtathletik, Hammerwerfen) •<br />

Tomasz Wojtowicz (Volleyball).<br />

U19-Bronzehelm - Gdansk - 1.5.<strong>2021</strong><br />

Cierniak siegt<br />

Zum 45. Mal kämpften die U19-Speedwayfahrer um den Bronzehelm. Mateusz<br />

Cierniak, der bereits im Vorjahr die Trophäe gewann, galt in Gdansk<br />

als Favorit und er wurde letztendlich seiner Rolle gerecht, hatte jedoch dabei<br />

viel Glück. Der 18-jährige Motor-Lublin-Fahrer stürzte nämlich im<br />

sechsten Lauf und wurde disqualifiziert. Vor dem letzten Durchgang lag<br />

Michal Curzytek mit 11 Zählern an der Spitze und brauchte im 18. Heat nur<br />

Zweiter zu werden, doch der 18-Jährige von Sparta Wroclaw stürzte unbedrängt<br />

und musste sich schließlich mit dem 2. Gesamtrang begnügen.<br />

Cierniak, der nach vier Durchgängen 9 Punkte hatte, nutzte die Chance,<br />

siegte im darauf folgenden Rennen und stand bei der Siegerehrung wieder<br />

ganz oben auf dem Podium. Dritter wurde Bartlomiej Kowalski. Der<br />

Wlokniarz-Czestochowa-Fahrer kam auf insgesamt 10 Zähler und bezwang<br />

in einem Stechen den punktgleichen Denis Zielinski von GKM<br />

Grudziadz.<br />

Ergebnis: 1. Mateusz Cierniak, 12 Punkte; 2. Michal Curzytek, 11; 3. Bartlomiej Kowalski, 10+3;<br />

4. Denis Zielinski, 10+2; 5. Fabian Ragus, 9; 6. Kacper Pludra, 9; 7. Krzysztof Sadurski, 8; 8. Mateusz<br />

Bartkowiak, 7; 9. Karol Zupinski, 7; 10. Krzysztof Lewandowski, 7; 11. Dawid Rempala, 7;<br />

12. Damian Ratajczak, 6; 13. Sebastian Szostak, 6; 14. Kacper Lobodzinski, 4; 15. Kacper Grzelak,<br />

4; 16. Jakub Krawczyk, 2.<br />

Drabik für ein Jahr gesperrt<br />

Nachdem Maksym Drabik am 2. Februar <strong>2021</strong> für sein Dopingvergehen für<br />

ein Jahr gesperrt worden war, beschloss die POLADA in Berufung zu gehen.<br />

Doch das Unternehmen der polnischen Dopingagentur scheiterte.<br />

Der Disziplinarausschuss lehnte in der zweiten Instanz am 28. April die<br />

Berufung ab und gab dies am 6. Mai bekannt. Das bedeutet, dass der polnische<br />

Speedwayfahrer weiterhin nur bis zum 30. Oktober gesperrt ist.<br />

„Das Urteil ist fast rechtskräftig. Eine Berufung könnten jetzt lediglich die<br />

WADA, der Weltverband FIM oder das Internationale Olympische Komitee<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL Juni '21

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