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Das Leben hat hier ein gemächliches

Tempo, nur die Touristen sind immer

in Eile

Danach kann man per Schnellboot Richtung Vietnam

aufbrechen und sich dann mit Muße auf einem

Longboat durch das Mekong-Delta fahren lassen,

das sich auf über 70.000 Quadratkilometer

erstreckt und in dem es nur wenige feste Straßen

gibt. Hier bewegt man sich überwiegend auf dem

Wasser fort und treibt in den Kanälen, z.B. von Cai

Be, Handel. Auf dem schwimmenden Markt verkaufen

die vietnamesischen Bauern aus dem Umland

ihre Waren direkt vom Boot aus an ihre Kunden.

Diese schwimmenden Märkte sind eine der

größten touristischen Attraktionen im Delta. Besonders

sehenswert ist der Markt von Phung Hiep,

der größte von allen Märkten, der sich an der Kreuzung

von den sieben wichtigsten Kanälen befindet.

Hier ist man mittendrin, im Herzen der Speisekammer

von Vietnam. Viele unterschiedliche Ausflüge

bieten einen Blick in den Alltag der Bewohner, der

Fischer, die Fische an ihren schwimmenden Häusern

züchten, der Dörfer mit ihren Tuchwebereien.

Auf dem schwimmenden Markt Cai Rang sieht

man der Produktion von vietnamesischen Vermicellis

zu, jenen hauchfeinen Nudeln, die Bestandteil

vieler Gerichte sind. Ob man durch die Kanäle

fährt oder sie auf Bambusbrücken überquert, man

erlebt intensiv die fast dschungelartige Atmosphäre

mit all den tierischen Lauten der Vögel, dem intensiven

Grün der Pflanzen, den fremdartigen Gerüchen.

Dem kann sich der Besucher nur schwer entziehen,

man schwebt wie in einem Kokon durch ein

fabelhaftes Stück Leben.

Wie sagte Buddha so treffend: „Verweile nicht in

der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft.

Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment.“

Sicher hat auch hier der allgemeine Fortschritt zu

Veränderungen geführt, die vielleicht mittelfristig

die Lebensumstände der Bewohner verbessert haben.

Aber man darf – wie überall auf der Welt –

das empfindsame Zusammenspiel von Mensch und

Natur nicht aus dem Auge verlieren, denn dann

wäre der Fortschritt oft auch ein Rückschritt. So

sollten wir als Besucher die Besonderheit dieser

Biotope zu schätzen und zu schützen wissen, achtsam

und respektvoll mit den Geschenken der Natur

umgehen. Ein ‚sanfter Tourismus‘ wäre diesen

Ländern wünschenswert.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen wie immer

eine Erlebnisreise mit allen Sinnen.

Text und Fotos: Katja Weinheimer

Bauern kommen mit

ihren Produkten bis

an die schwimmenden

Häuser (Foto

oben).

der Bergische Unternehmer 06|21 45

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