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Die Benediktinerabtei Laach - Germania Sacra Online

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4 1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

wie bei den als Anlegungsschicht im neuen <strong>Laach</strong>er Nekrolog (Hs 57)<br />

faßbaren Einträge des verlorenen älteren Nekrologs (versch. Hs 1).<br />

<strong>Die</strong> älteren Bezeichnungen dieses nach 1504 verschollenen Ne k r 0 log s<br />

lauten Liber mortuorum, daneben auch schon 1274 (Best. 128 Nr. 56) Liber<br />

capituii, wohl weil seine Einträge im Kapitel verlesen wurden, wie Heinrich<br />

von Münstereifel schon um 1200 vermerkt (Hs 43 S. 231: In calendario in<br />

quo scribuntur fratres nostri legendi in capitulo notatur solo nomine J ut ibi sit<br />

memoria eius). Ein Vergleich des im neuen Nekrolog enthaltenen Namenmaterials<br />

mit den Nekrologeinträgen anderer, mit <strong>Laach</strong> seit etwa 1185<br />

durch die plena fraternitas verbundener Klöster ermöglicht Feststellungen<br />

auch zum älteren Nekrolog. Für eine solche Untersuchung kommt in erster<br />

Linie der jüngere St. Maximiner Nekrolog (StadtbibI. Trier Hs 1634) in<br />

Betracht, in dem sich nach 1180 bis etwa 1245/50 1 ) 90 Namen von <strong>Laach</strong>er<br />

Mönchen finden, dann der für <strong>Laach</strong> etwa zwischen 1195 und 1230<br />

kurrende Echternacher Nekrolog 2 ) und der Gladbacher Nekrolog 3 ). Zu<br />

diesen nekrologischen Quellen tritt das Namenmaterial der anderen <strong>Laach</strong>er<br />

Überlieferungen, nämlich der Urkunden und des Kalendars in Hs 43.<br />

Hieraus ergibt sich, daß der ältere <strong>Laach</strong>er Nekrolog schon um 1185<br />

bestanden haben muß und daß die Einträge hochgestellter Nichtkonventualer,<br />

etwa der pfalzgräflichen Gründerfamilie oder der Kölner Erzbischöfe,<br />

relativ spät erfolgt sind. Ferner wird hierdurch wahrscheinlich,<br />

daß bei der Neuredaktion des Nekrologs um 1502/04 die Namen der einst<br />

mit <strong>Laach</strong> verbrüderten Klöster mit der bemerkenswerten Ausnahme der<br />

Afflighemmer Äbte des 12. Jahrhunderts sorgfältig ausgeschieden wurden.<br />

Insgesamt sind die Namen von 388 <strong>Laach</strong>er Konventualen aus dem<br />

älteren in den neuen Nekrolog übernommen worden, die durch andere<br />

Überlieferungen nicht näher konkretisiert werden können. Sie sind in<br />

§ 40,1 in ihrer alphabetischen Abfolge zusammengestellt. Auf Grund der<br />

Einträge in den erhaltenen Nekrologen der mit <strong>Laach</strong> verbrüderten Klöster<br />

können von ihnen 90 Namen zeitlich differenziert werden, während von<br />

den restlichen 298 Namen nur gesagt werden kann, daß sie entweder in<br />

die Zeit vor 1180 oder in die Jahre zwischen 1250 und 1470 fallen müssen,<br />

also in die Zeiträume, für die keine Gegenüberlieferungen in anderen<br />

1) Anders <strong>Die</strong>ter GEUENICH, wie § 2, der eine Verbrüderung beider Klöster<br />

seit 1143/44 annimmt. Da jedoch die Anlegungsstufe des St. Maximiner Nekrologs<br />

um 1190 nur 14 <strong>Laach</strong>er Namen enthält, wird diese Verbrüderung jüngeren Datums<br />

sem.<br />

2) Ed. Albert STEFFEN, wie § 1,2. Der Echternacher Nekrolog enthält 25<br />

Einträge von <strong>Laach</strong>er Mönchen, die, im Gegensatz zum St. Maximiner Nekrolog<br />

zumeist Priester waren.<br />

3) Ed. Georg ECKERTZ, wie § 1,2.

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