23.12.2012 Aufrufe

Die Benediktinerabtei Laach - Germania Sacra Online

Die Benediktinerabtei Laach - Germania Sacra Online

Die Benediktinerabtei Laach - Germania Sacra Online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

38 1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

Daneben kannte die Abtei für besonders hervorragende Mitglieder<br />

und Wohltäter früh die Bestattung im engeren Klosterbereich. Für den<br />

ersten <strong>Laach</strong>er Abt Giselbert wurde 1152 die <strong>Laach</strong>er Krypta bestimmt<br />

(§ 3,1 b). Pfalzgraf Heinrich erhielt sein Grab zunächst vor dem Kapitelsaal<br />

(§ 3,1 c), während Abt Fulbert 1177 im Kreuzgang beigesetzt wurde (§ 31).<br />

<strong>Die</strong> beiden Äbte aus der Familie der Herren von Panau, Wigand 1. und<br />

Wigand H., wählten 1358 und 1402 die St. Johanneskapelle zu ihrer<br />

Grabstätte (§ 3,1 b). Im Münster selbst wurden um 1385 beim St. Michaelsaltar<br />

der Prior Sibert von Scheven und nach 1442 beim St. Katharinenaltar<br />

Heinrich von Liblar bestattet (§ 3,1 c). Auch einzelnen Adelsfamilien gelang<br />

es, im Münster ein Erbbegräbnis zu erhalten. So wurde 1381 der<br />

Altar der Heiligen Bartholomäus, Philippus und Jakobus als die traditionelle<br />

Grabstätte der Herren von Bürresheim bezeichnet (§ 3,1 c). Vor allem<br />

die Herren von der Leyen schufen sich seit 1511 durch ihre Grabmäler<br />

beim St. Katharinenaltar ein prächtiges Familiengrab (§ 3,1 c). Beliebt<br />

wurde nach 1474 das Paradies als Grabstätte der Mönche, so 1491 für Abt<br />

Johann Fart (§ 31), 1503 für Johann von Andernach (§ 40,4) und 1512 für<br />

Jakob von Vreden (§ 32).<br />

Abt Peter Mags (1529-1553) soll den Kreuzgang als Begräbnisstätte<br />

aller Mönche bestimmt haben (Brower/Masen 1 S. 494), doch werden hier<br />

außer wenigen hervorragenden Mönchen, wie 1556 Valerius von Mayen<br />

(Hs 60, Vorblatt), wohl nur die Äbte beigesetzt worden sein. Während<br />

sich deshalb vor 1553 zu <strong>Laach</strong> neben dem Familienbegräbnis der Herren<br />

von der Leyen, einschließlich ihres Angehörigen, des Abtes Simon, nur<br />

das Grabmal des Abtes Giselbert erhalten hat, sind danach die Grabtafel<br />

des Abtes Peter Mags und seit Abt Johann Ahr (1597 -1613) die Grabplatten<br />

sämtlicher <strong>Laach</strong>er Äbte bis zur Aufhebung der Abtei mit Ausnahme<br />

von Heinrich Long (1619 - 1624) und Thomas Kupp (1801- 1802)<br />

auch heute noch in der Abtei nachzuweisen, befinden sich aber nicht mehr<br />

im Kreuzgang. Sie werden in § 31 einzeln erwähnt und sind in den<br />

Kunstdenkm. S. 323-326 näher beschrieben. 1553 noch enthielt der Grabstein<br />

nur die Inschrift des verstorbenen Abtes, von 1613 bis 1662 den<br />

Abtsnamen als Umschrift und in der Plattenmitte eine Abbildung des<br />

Abtstabes und gelegentlich eine Gebetsaufforderung und erst seit 1698<br />

neben der Namensumschrift in der oberen Plattenhälfte das Wappen des<br />

betreffenden Abtes und darunter eine Totensymbolik ebenfalls teilweise<br />

mit einer Gebetsaufforderung. Grabplatten für Konventuale scheinen dagegen<br />

nicht üblich gewesen zu sein, da nur für den 1705 verstorbenen<br />

Prior Anselm Poith (§ 32) eine Tafel erhalten ist. <strong>Die</strong> in der Propstei<br />

Ebernach weilenden Mönche hatten dort ihren Friedhof, während die zu<br />

Kruft tätigen Konventsangehörigen gelegentlich in der Krufter Kirche

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!