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Die Benediktinerabtei Laach - Germania Sacra Online

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30 1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

sich im Münster sechs Beichtstühle (Best. 256 Nr. 10749). Drei von<br />

ihnen, darunter der große, Prälaten-Beichtstuhl genannte, kamen 1806<br />

nach Vischel (VGde. Altenahr, Ldkr. Ahrweiler) und nach Niederfell<br />

(Best. 256 Nr. 7810 und Best. 270 Nr. 368), die anderen nach Andernach<br />

(Kunstdenkm. 17,2,1 S. 114). <strong>Die</strong> Kommunionbank aus Eichenholz aus<br />

der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhielt ebenfalls die Andernacher<br />

Kirche (Kunstdenkm. 17,2,1 S. 113) und die Kirche zu Mayen die besseren<br />

der 32 Kirchenbänke, die 1802 im Münster standen (Best. 256 Nr. 7810<br />

und Nr. 10749). Der Abtstuhl wurde dagegen der Kirche zu Kesseling<br />

(VGde. Altenahr, Ldkr. Ahrweiler) zusammen mit dem Hochaltar zur<br />

Verfügung gestellt (Best. 270 Nr. 368). Unbekannt dagegen ist zumeist der<br />

Verbleib der 1802 in der Sakristei inventarisierten (Best. 256 Nr. 10749)<br />

liturgischen Gewänder (53 Kaseln, 7 Dalmatiken, 23 Alben und 27 Ministrantenröcke),<br />

Kelche, Monstranzen, Ziborien, Kruzifixe, liturgischen<br />

Gefäße und Gerätschaften.<br />

2. <strong>Die</strong> St. Ni kola u s kapelle<br />

Alter und ursprüngliche Funktion der St. Nikolauskapelle südwestlich<br />

der Klosteranlage sind ungewiß (vgl. § 6). Aus der Bauperiode um 1220/<br />

30 ist noch heute lediglich der Turm aus Tuffquadern mit reichen spätromanischen<br />

Formen erhalten, während das um 1757 abgerissene, offenbar<br />

einschiffige romanische Langhaus (Kunstdenkm. S.331-332) nur auf<br />

einer der Zeichnungen des Malers Renier Roidkin um 1730 1 ) abgebildet<br />

ist. Zu möglichen Vorgängerinnen dieser romanischen Kirche sind bisher<br />

keine Spuren gesichert. Das jetzige, am 23. April 1758 eingeweihte (Volk,<br />

<strong>Laach</strong>er Chronik S. 79) Kirchenschiff stammt aus der Bautätigkeit des<br />

Abtes Heinrich Artz (1756-1766), dessen Wappen und Monogramm es<br />

am Portal neben der Jahreszahl 1757 trägt. Während sich noch 1358 in<br />

der Kapelle nur ein St. Michaelsaltar nachweisen läßt (Best. 128 Nr. 215)<br />

und 1553 auch eine Kanzel (Best. 128 Nr.457), befanden sich hier seit<br />

1758 die Altäre der Heiligen Nikolaus und Anna, die der Bildhauer Gärtner<br />

zu Münstermaifeld geschaffen hatte (Best. 128 Nr. 1012: Rechnungen Nov.<br />

1757, Juni 1758 und Juli 1759), sowie eine Kanzel und ein Beichtstuhl<br />

(Volk, a. a. o. und Best. 256 Nr. 10749). 1806 erhielt die Plaidter Kirche<br />

einen dieser Altäre und die Kirche zu Vischel (VGde. Altenahr, Ldkr.<br />

Ahrweiler) den Beichtstuhl (Best. 256 Nr. 7810 S. 447 und S. 481). Dedi-<br />

1) Walther ZIMMERMANN und Heinrich NEU, Das Werk des Malers Renier<br />

Roidkin (Rhein VerDenkmalpflegeHeimatschutz 32. 1939 S. 99, sowie Abb Nr. 16).

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