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Die Benediktinerabtei Laach - Germania Sacra Online

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20 1. Quellen, Literatur, Denkmäler<br />

Benedikt geweiht war (Hs 64 fo1. 74r-v und fo1. 128r). Güssenhoven<br />

(Hs 68 S. 104) berichtet, daß der zweite Altar, der in einer 1632 abgebrochenen<br />

aedicula neben der Krypta (v g1. Kunstdenkm. S. 316) gestanden<br />

habe, außer Benedikt auch Maria und Lambert geweiht gewesen sei.<br />

Als Teil der Klosteranlage befand sich außerhalb des eigentlichen<br />

Münsters als Anbau an der Südseite des Querhauses die Sakristei (<strong>Sacra</strong>rium,<br />

bzw. Armarium). Der dort aufgestellte Altar war dem h1. Livinus<br />

geweiht. Er könnte daher ebenfalls bereits konsekriert worden sein, als<br />

die Union zwischen <strong>Laach</strong> und Afflighem noch bestand (Otten, <strong>Die</strong> Altäre<br />

S. 356) und auf eine vermutete (Schippers, <strong>Laach</strong>er Münster S. 85) frühe<br />

Bauzeit der Sakristei weisen. Außer liturgischen Handschriften (so versch.<br />

Hs 35), Gewändern und Leuchtern für das Münster (Inventar 1802 in<br />

Best. 256 Nr. 10749 S. 19) wurden hier auch Teile des Klosterschatzes<br />

verwahrt, so um 1790 noch das Horn des Pfalzgrafen (Hs 69 S. 131). Auch<br />

beim Konflikt um die Einführung der Bursfelder Reform 1470 diente die<br />

Sakristei zur Deponierung des Klosterarchivs, der Reliquien und der<br />

Wertgegenstände der Abtei (Best. 1 C Nr. 19657 fo1. 1r-2v).<br />

Kapellen befanden sich ursprünglich überhaupt nicht im Münster,<br />

dessen architektonische Komposition nicht durch Absonderungen gestört<br />

war. Lediglich der zwischen 1380 und 1385 vom <strong>Laach</strong>er Prior Sibert von<br />

Scheven (v g1. § 32) gestiftete St. Michaelsaltar (Best. 128 Nr.1279<br />

S.236, vg1. Otten, <strong>Die</strong> Altäre S. 356) über seinem Grab im nördlichen<br />

Querschiff erhielt wohl wegen seiner Erhöhung und vielleicht auch räumlichen<br />

Abtrennung den Charakter eines sacel/um. So wurde er noch um<br />

1563 von Machhausen bezeichnet (Hs 64 fo1. 75r), dagegen als ecclesia um<br />

1590 (Hs 64 fo1. 163 ff., hier Sept. 30), als der Konvent am Michaelsfest<br />

ihren Dedikationstag feierlich beging.<br />

Außerhalb des Münsters, nämlich in der südlichen Verlängerung des<br />

Querbaus, zwischen der Sakristei und dem Kapitelsaal, lag die 1208 von<br />

Erzbischof Johann von Trier (BrowerjMasen 1 S. 489 und MRR 2 S. 289<br />

Nr. 1047) zu Ehren des heiligen Kreuzes und der Apostel Johannes und<br />

Jakobus (Hs 64 fo1. 75v) geweihte Kapelle. Ihre Konsekration dürfte mit<br />

der im gleichen Jahr erfolgten Schenkung einer Kreuzreliquie durch<br />

Heinrich von Ulmen zusammenhängen (vg1. § 31: Abt Albert; sowie<br />

Schippers, <strong>Laach</strong>er Münster S. 88). Tatsächlich barg ihr Altar neben zahlreichen<br />

anderen, zum Teil beachtlichen Reliquien, auch eine Partikel vom<br />

Kreuz Christi (Hs 64 fo1. 75v), deren Gleichsetzung mit der Kreuzreliquie<br />

Heinrichs von Ulmen aber wegen der widersprüchlichen Traditionen (vgl.<br />

§ 24) unsicher ist. Im 14. Jahrhundert scheint diese Kapelle bei den Äbten<br />

aus der Familie der Herren von Panau, Wigand 1. und \Vigand H.,<br />

besonders geschätzt gewesen zu sein, die sich dort 1358 und 1402 bestatten

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