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Hochgefühle 03 2021

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Seite 44<br />

HOCHGEFÜHLE – DAS MAGAZIN DES KLAGENFURTER ALPENVEREINS<br />

Verantwortung leben, auch in schwieriger Zeit<br />

Landesverbandstagung<br />

des Alpenvereins Kärnten<br />

Die Ehrung von Dr. Hermann Verderber,<br />

v. l.: H. Verderber, Vorsitzender Werner<br />

Radl, Generalsekretär Clemens Matt,<br />

Stv. Vorsitzender Joachim Gfreiner<br />

Schwerpunktthemen der diesjährigen Landesverbandstagung waren die geplanten Infrastrukturprojekte der<br />

Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) im Bereich des Sonderschutzgebiets Gamsgrube, die Problematik<br />

der Windkraftanlagen im Gebirge und der einstimmige Bewilligungsbeschluss zur Genehmigung des<br />

Baus der Windkraftanlage Bärofen auf der Koralpe durch die Kärntner Landesregierung sowie die geplanten<br />

Chaletdörfer in Kärntens Bergen. Die Diskussion wurde auch beherrscht von den Problemen der Wegsanierung<br />

nach katastrophalen Schneefällen, einem Aufwand, der ehrenamtlich kaum mehr machbar ist.<br />

Begrüßung der Ehrengäste<br />

Als Ehrengäste konnte der Landesverbandsvorsitzende<br />

Dr. Werner Radl Landesrätin Sara Schaar, den ÖVP-<br />

Klubobmann im Kärntner Landtag Mag. Markus Malle<br />

und den neuen Generalsekretär des Österreichischen<br />

Alpenvereins Mag. Clemens Matt begrüßen.<br />

Radl betonte in seiner Eingangsrede gegenüber Sara<br />

Schaar und Markus Malle, dass trotz teilweise divergierender<br />

Ansichten zwischen Politik und Naturschutzorganisationen<br />

die Demokratie von der Diskussion<br />

lebe und es daher wichtig sei, dass der Dialog<br />

immer aufrecht bleibe.<br />

Landesrätin Schaar Hand in Hand<br />

mit dem AV<br />

Sie sprach von ihren mannigfaltigen Verbindungen<br />

mit dem ÖAV Kärnten, so sei etwa bei der Diskussion<br />

um den Bau zweier Skiabfahrten im Bereich des<br />

Mölltaler Gletschers festgestellt worden, dass fast<br />

niemand auf Gemeindeebene die Alpenkonvention<br />

kenne. Damals hatte sich der ÖAV LV Kärnten das<br />

Ziel gesetzt, die Alpenkonvention in den Gemeinden<br />

bekanntzumachen und im Bergsteigerdorf Mallnitz,<br />

im früheren Verwaltungsgebäude des Nationalparks,<br />

ein Bildungszentrum zur Alpenkonvention zu errichten.<br />

In weiterer Folge wurde die ursprüngliche Idee<br />

erweitert und es wurde, gemeinsam mit dem Land<br />

Kärnten, dem Forum Anthropozän und dem Alpenverein<br />

Kärnten der Verein „Erstes Europäisches Klima-<br />

und Umweltbildungszentrum“ (EKUZ) gegründet.<br />

Sie berichtet weiter, dass seitens des ÖAV LV Kärnten<br />

ein Leitfaden zur Anwendung der Alpenkonvention<br />

auf kommunaler Ebene gestaltet wurde. Dieser soll,<br />

gemeinsam mit einem umfassenden Schulungsangebot<br />

im ÖAV-Bergsteigerdorf Mallnitz, dazu beitragen,<br />

dass die Alpenkonvention in den Gemeindeverwal-<br />

tungen, bei der kommunalen Politik und in der „Zivilgesellschaft“<br />

leichter verständlich wird. Sara Schaar<br />

freut sich bereits jetzt auf viele weitere gemeinsame<br />

Projekte mit dem Kärntner Alpenverein.<br />

Neuer Generalsekretär weiß zu<br />

überzeugen<br />

Der im Oktober des Vorjahres neu bestellte Generalsekretär<br />

des Österreichischen Alpenvereins Clemens<br />

Matt war im Mai des Jahres bei den ersten Schulungen<br />

zur Alpenkonvention in Mallnitz und hat dort<br />

viel Interessantes über die Hintergründe und Ziele der<br />

Alpenkonvention erfahren. Einer seiner persönlichen<br />

Schwerpunkte sei der Naturschutz und er habe aus<br />

diesem Grund teilweise auch Kritik aus der Bergsportszene<br />

bekommen, trotzdem halte er, auch angesichts<br />

der Klimakrise, am Naturschutz fest.

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