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Hochgefühle 03 2021

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HOCHGEFÜHLE – DAS MAGAZIN DES KLAGENFURTER ALPENVEREINS Seite 9<br />

1984 am Sadnig – Klettern aufs Gipfelkreuz –<br />

heute nicht mehr gerne gesehen<br />

Hast du eigene Erinnerungen<br />

an eine schöne Fragantzeit?<br />

Wir würden uns freuen, wenn wir diese mit<br />

unserer Leserschaft teilen dürften!<br />

Kontakt: jugend.anja@alpenverein-klu.at<br />

Wir freuen uns!<br />

Berufung<br />

Heute, über 50 Jahre später, werde ich gefragt, warum<br />

ich diesem Ruf gefolgt bin – erst als Hilfe in der<br />

Küche, dann als Teilnehmerin und später als Jugendführerin<br />

und Campleiterin.<br />

Begeisterung und Fröhlichkeit<br />

Sind es die Berge, die Almrauschhänge, die gluckernden<br />

Bäche oder die Menschen, die vorbildlichen Kameraden<br />

und Freunde, die mich dorthin gezogen haben?<br />

Ich denke, es ist das Gesamtpaket, eine Mixtur,<br />

die tief in einen eindringt und prägt. Jeder einzelne,<br />

ob jünger oder älter, hat mir sozusagen seinen Stempel<br />

aufgedrückt, mancher stärker, andere ein wenig<br />

blasser, doch so wurde ich zu einer Persönlichkeit,<br />

die heute noch begeisterungsfähig und fröhlich ist.<br />

Ein Stempel fürs Leben<br />

Ja, mit dem Fraganter Stempel hat jeder Aufenthalt<br />

begonnen und von allen Teilnehmern habe ich die<br />

Unterschriften im Tourenbuch festgehalten (s. rechts).<br />

Am lustigsten sind natürlich die Gedichte und<br />

Gstanzln, die neben den Tourenprotokollen die Seiten<br />

füllen. Die Fragant fördert halt auch die Kreativität,<br />

sodass einem manchmal die Verse und Reime nur<br />

so heraussprudeln, wie z. B. über den allmorgendlichen<br />

Sterz!<br />

Folgt dem Ruf<br />

Ich hoffe, dass die abendlichen Gemeinschaftsspiele<br />

noch in die heutige Jugend herübergerettet wurden,<br />

denn das „Stoppeln“ und „Blinzeln“ (Kokettieren) waren<br />

neben dem gemeinsamen Singen Highlights, die<br />

sicher noch heute Spiele am Tablet übertrumpfen!<br />

Ich bin froh, dass ich dem „Ruf der Fragant“ gefolgt<br />

bin! Nicht der Weg war das Ziel, das Ziel hat mich<br />

Wege suchen und finden lassen!<br />

Liebe junge Freunde, genießt die Zeit der Unbeschwertheit,<br />

seid Teilnehmer und noch mehr Teilgeber,<br />

denn so bleibt ihr verbunden mit all der Schönheit,<br />

die die Umwelt für euch bereithält!<br />

Bericht: Helga Mutzl (geb. Lahoda)<br />

Erster Fraganterkurs (Winter 1964), Küchenhilfe<br />

und Ausbildung zur Jugendführerin (1965),<br />

Kurshelferin (1966), Jugendführerin<br />

und Kursleiterin (1967 bis ca. 1977)<br />

Tagebucheintrag von Helga<br />

Lahoda zur so manchens Sterz“LIEBE“<br />

Dienstag: Nun muss ich aber auch einmal den Sterz erwähnen, den wir<br />

allmorgendlich bekommen:<br />

„Die Sterzglocke bimmelt, alles zum Sterz fassen, da<br />

rutscht in die Hose das Herz.“<br />

„Das Essen war mit Kaugummi verwandt, in der Küche<br />

wards allerdings „Sterz“ genannt. Außen verkrustet<br />

und innen wach, ojegerl ist das Krafl zach.“<br />

„Oh wie wohl ist ||: mir am Morgen :|| Wenn zum<br />

Sterz ||: die Glocke bimmelt :|| Mampf, Mampf,<br />

Mampf, Mampf“<br />

Gedichte über den sich ewig vermehrenden, magenfüllenden Sterz

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