Stadtjournal Brüggen September:Oktober 2021
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Gemeinsamer Blick in die Zukunft<br />
(bigi) Dieses Jahr feiert das Unternehmen<br />
Gebr. Laumans GmbH &<br />
Co. KG das 125-jährige Firmenjubiläum.<br />
Anlass für den gemeinsamen<br />
Besuch des SPD-Fraktionsvorsitzenden<br />
im Bundestag, Dr.<br />
Rolf Mützenich, und des SPD-<br />
Bundestagsabgeordneten für den<br />
Viersener Wahlkreis, Udo Schiefner,<br />
sich mit dem stellvertretenden<br />
Bürgermeister Udo Rosowski<br />
einen Einblick in die lange Historie<br />
des Dachziegelherstellers zu verschaffen.<br />
Im Anschluss wurden die<br />
gegenwärtigen Herausforderungen<br />
der Ziegelindustrie in den Bereichen<br />
Dekarbonisierung und Genehmigungsverfahren<br />
diskutiert.<br />
Ein besonderes Augenmerk lag<br />
dabei auf wettbewerbsfähige Energiepreise<br />
und der Notwendigkeit,<br />
zunächst alternative Brenntechnologien<br />
entwickeln zu müssen, in<br />
die sodann gerne auf der Stiegstraße<br />
investiert werden wird.<br />
Nach einer informativen Diskussion<br />
führte Gerald Laumans, geschäftsführender<br />
Gesellschafter,<br />
gemeinsam mit dem Betriebsratsvorsitzenden<br />
Jürgen Purpart durch<br />
die laufende Produktion. Fotos:<br />
Laumans<br />
Gemälde kommt aus Amerika<br />
(bigi) David Koebele (36) ist in der<br />
Region bekannt als Organisator<br />
des Sinfonischen Rock-Orchesters<br />
(SRO), einem Workshop für Orchester-Instrumentalisten.<br />
Im <strong>Oktober</strong><br />
letzten Jahres kam das Album<br />
des Cellisten „memories“ auf den<br />
Markt, für dessen Cover die Brüggener<br />
Künstlerin Mona Oates (34)<br />
ein Gemälde schuf. Nun wurde das<br />
Werk aus Amerika, wo die Künstlerin<br />
mit ihrer Familie lebt, nach Brüggen<br />
gebracht.<br />
Im Brachter Café Bürgermeister=Amt<br />
überreichte Mona Oates<br />
das eindrucksvoll leuchtende Bild<br />
an David Koebele, der in Elmpt aufwuchs<br />
und das St. Wolfhelm Gymnasium<br />
in Waldniel besuchte. Oates<br />
besuchte in Brüggen ihre Eltern, was<br />
wegen der Coronapandemie lange<br />
Zeit nicht möglich war. Beide kennen<br />
sich lange Zeit und hielten über<br />
Facebook Kontakt. „David hatte die<br />
Musik mit mir geteilt und ich habe<br />
sie auf mich wirken lassen. Daraus<br />
ist eine Reise entstanden, eine Art<br />
Weg, der sich in die Zukunft entwickelt“,<br />
beschreibt Mona Oates.<br />
Eine Zarge des Cellos leuchtet in der<br />
Mitte des Bildes als Linie, die den<br />
Weg kreuzt. Steinige Wegelemente<br />
erinnern gleichermaßen an Blüten<br />
und einen Bassschlüssel.<br />
„Wenn man das Cover der CD öffnet,<br />
sieht man einen Teil des Bildes.<br />
Das ganze Bild kennt noch niemand,<br />
das ist wirklich ein besonderer Moment“,<br />
schwärmt der Cellist David<br />
Koebele. „Egal welcher Aufwand es<br />
war, ich wollte die CD so schön wie<br />
möglich produzieren.“ Ein Werk von<br />
Mona Oates mit einzubinden, war<br />
ihm wichtig, da ihm die Art, wie sie<br />
ihre Bilder fertigt, sehr zusagt. „Ich<br />
arbeite mit Öl und 24-Karat-Blattgold<br />
auf Holz. Es ist ein alter europäischer<br />
Stil. Es beginnt schwarz-weiß<br />
mit einer Unterschicht. Das Bild hat<br />
etwa 40 Schichten. So viele Schichten<br />
sind nötig, bis es die Wirkung<br />
erzielt, die ich erreichen möchte“,<br />
erklärt die Malerin. „Das es so<br />
viele Schichten sind, wusste ich<br />
nicht. Das ist ja wie bei meinen<br />
Stücken für die CD, die viele einzelne<br />
Spuren haben“, so Koebele<br />
erstaunt. Im August 2019 begann<br />
Oates mit dem Bild, im Januar<br />
2020 war es dann fertig. Abends<br />
und an den Wochenenden arbeitete<br />
sie daran.<br />
Die Brüggenerin ging mit 17<br />
nach Singapur, um dort ihr Abitur<br />
zu absolvieren. Sie studierte<br />
Kunst in England, wo sie ihren<br />
amerikanischen Mann kennenlernte.<br />
Ende 2010 zog sie nach<br />
Amerika. „Lernen macht Spaß“,<br />
schmunzelt sie. So lernte sie „etwas<br />
Psychologie, etwas Ingenieurswesen“<br />
und freut sich, dass ihre Eltern<br />
nun endlich ihr Enkelkind kennenlernen<br />
können, dass 2020 im Frühjahr<br />
geboren wurde, in New York,<br />
als die Pandemie um sich griff. Oates<br />
bezeichnet ihre Werke als „neue<br />
Erfahrung der Realität“. Weitere<br />
Infos unter www.monaoates.com.<br />
Das Werk für das Cover von David<br />
Koebeles CD wird nun bei ihm zuhause<br />
einen guten Platz erhalten.<br />
Auf seiner CD „memories“ finden<br />
sich Stücke, die im Laufe von 15 Jahren<br />
entstanden sind. Modern – meist<br />
rockig – abgemischt, erzählen sie<br />
Geschichten – teils sehnsüchtig, teils<br />
orientalisch angehaucht, teils mit ordentlichem<br />
Bums durch die Schlagzeugbegleitung.<br />
Zu kaufen gibt es<br />
die CD im Brachter Café Bürgermeister=Amt,<br />
in der Schwalmtaler<br />
Buchhandlung am Dom in Waldniel<br />
sowie über seine Homepage www.<br />
davidkoebele.de. Live durften ihn<br />
die Zuschauer bei Brüggen Klassik(er)<br />
hören.<br />
Foto: Birgit Sroka<br />
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