Zdirekt! 03-2021
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TITELTHEMA<br />
ML: Nachdem die Pandemie etwas abgeflaut ist, informieren<br />
wir aktuell alle externen Mitarbeitenden darüber,<br />
was CSR bedeutet und wie wir das Thema bei<br />
G.C.S. angehen. Wichtig ist, dass alle mit im Boot sitzen<br />
und den Nutzen von CSR verstehen. Deshalb bieten wir<br />
zukünftig auch eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus<br />
internen und externen Mitarbeitenden an, in der regelmäßig<br />
hinterfragt wird, ob unsere Maßnahmen effektiv<br />
sind und neue Ideen gesammelt werden.<br />
WS: Während der Pandemie haben wir zwar den CSR-<br />
Bericht erarbeitet, uns aber mit der Kommunikation<br />
zurückgehalten, weil alle einfach andere Sorgen hatten.<br />
Jetzt verweisen wir bei jeder Gelegenheit auf unser<br />
CSR-Engagement, thematisieren es beispielsweise in<br />
unseren Bewerbungsgesprächen und senden Bewerbern<br />
einen Link zum Bericht zu. Ich sehe dem Thema<br />
CSR extrem positiv entgegen und bin immer wieder<br />
erstaunt, wie viel Potenzial in unserem Unternehmen<br />
steckt, wenn man alle Möglichkeiten durchspielt.<br />
Was war die größte Herausforderung als Sie sich<br />
in das Thema „reingefuchst“ haben?<br />
ML: Für mich war es die größte Herausforderung, ein<br />
gesundes Mittelmaß beim Verfassen des CSR-Berichtes<br />
zu finden. Es gibt viele Best-Practice-Beispiele, allerdings<br />
meistens von großen Unternehmen, die ganz<br />
anders aufgestellt sind. Bei der Suche nach geeigneten<br />
Vorbildern hat mir der iGZ geholfen und mir Beispielberichte<br />
von kleineren Unternehmen zur Verfügung gestellt.<br />
Insofern finde ich es richtig gut, dass der iGZ jetzt<br />
eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für CSR-Berichte von<br />
Zeitarbeitsunternehmen veröffentlicht. Damit müsste<br />
es für jeden Personaldienstleister machbar sein, CSR im<br />
eigenen Unternehmen einzuführen.<br />
WS: Und das sollte man unbedingt rechtzeitig tun! Im<br />
Moment sind nur größere Unternehmen berichtspflichtig,<br />
aber die politische Entwicklung geht in die Richtung,<br />
dass immer mehr Unternehmen gesetzlich verpflichtet<br />
werden, ihre Verantwortung zu dokumentieren. Ein<br />
wesentlicher Punkt ist auch, dass Kunden immer mehr<br />
Wert darauf legen, dass ihre Zulieferer – also auch wir<br />
als Personaldienstleister – vernünftig aufgestellt sind.<br />
Welche positiven Erkenntnisse haben<br />
Sie gewonnen?<br />
ML: Wir haben unseren kompletten beruflichen Alltag<br />
durchdacht. Schön war es zu merken, dass Vieles schon<br />
vorhanden war. 60 bis 70 Prozent konnte ich einfach<br />
niederschreiben, was wir schon machen. Gefühlt hatte<br />
ich durch das Verfassen des Berichtes einen direkten<br />
Benefit. Neu war vor allem die Planung für die Zukunft.<br />
Wenn man den Ist-Zustand mit dem Kann-Zustand vergleicht,<br />
bekommt man aber sehr schnell ein Bewusstsein<br />
für zukünftige Möglichkeiten. Ich finde es toll, dass<br />
man als Team gesellschaftlich wirklich viel erreichen<br />
kann. Für den Arbeitgeber ist es ein zusätzlicher Urlaubstag,<br />
der Output für die Gesellschaft ist aber viel<br />
größer.<br />
WS: Unser sichtbares CSR-Engagement hilft uns bei<br />
der Mitarbeitergewinnung und -bindung. Andererseits<br />
positionieren wir uns damit gegenüber unseren Kunden<br />
als verantwortungsvoller und ernst zu nehmender<br />
Personaldienstleister. Meine Vision ist, dass irgendwann<br />
alle Beteiligten gemeinsam CSR-Ideen entwickeln und<br />
mit vereinten Kräften an der Umsetzung arbeiten. JR<br />
Unter www.zeitarbeit-verantwortung.de stellt der iGZ „Handlungshilfen<br />
zur CSR-Berichterstattung für iGZ-Mitglieder“ und einen praxisorientierten<br />
Musterbericht zur Verfügung.<br />
iGZ-Mitglieder, die mit einem CSR-Bericht beginnen, erhalten das<br />
Starter-Logo. Mitglieder, die bereits einen CSR-Bericht haben, bekommen<br />
das Profi-Logo. Wenn Sie ein Logo anfordern möchten und<br />
bei Fragen, hilft die CSR-Beauftragte des iGZ gern weiter:<br />
Dr. Jenny Rohlmann<br />
rohlmann@ig-zeitarbeit.de