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2021/10 |Unternehmen #79 | Ausgabe Oktober 2021 | !

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MACHEN unternehmen [!]<br />

Ein Netz für alle Fälle<br />

Sicherheit Edim Heinzlers Mitarbeiter sind Kletterkünstler. In luftiger Höhe montieren sie<br />

Schutzkonstruktionen. Damit stellen sie sicher, dass in Bahnhöfen Züge rollen, in Stadien<br />

Fußball gespielt werden darf und verwirklichen ganz nebenbei die Vision ihres Chefs.<br />

FOTO: © FIRMENFOTO<br />

München im März 2015.<br />

Orkan Niklas fegt<br />

über Bayern. Über<br />

400 000 Menschen<br />

betreten und verlassen jeden<br />

Tag die denkmalgeschützten<br />

Hallen des Hauptbahnhofs<br />

München. Plötzlich löst sich<br />

durch den starken Wind eine<br />

der Tausenden von Scheiben<br />

aus dem Dach und fällt aus rund<br />

20 Metern Höhe in die Tiefe.<br />

Verletzt wird niemand. Zum<br />

Glück. Doch jetzt müssen<br />

schnellstmöglich Schutzmaßnahmen<br />

her. Netze sollen gespannt<br />

werden, die im Notfall<br />

weitere Scheiben auffangen.<br />

Doch der Bahnhofsbetrieb<br />

darf deswegen nicht stillstehen.<br />

Verschiedene Unternehmen<br />

werden angefragt, keine traute<br />

sich das schwierige Unterfangen<br />

zu. Eins war nämlich klar: Auch<br />

die Montage der Netze an einem<br />

maroden Dach würde schwierig<br />

werden. Am Ende blieb Heinzler<br />

Netzmontagen GmbH aus<br />

Weingarten übrig. Und das Vorzeige-Projekt<br />

begann.<br />

Schwindelfrei sollten die Mitarbeiter von Edim<br />

Heinzler sein. Die Netze hängen meist in großen<br />

Höhen wie hier in der BayArena in Leverkusen.<br />

Der größte deutsche Netzer<br />

Wer Visionen hat, der sollte zum<br />

Arzt gehen – so soll es der verstorbene<br />

Altkanzler Helmut<br />

Schmidt einst gesagt haben.<br />

Edim Heinzler hatte auch eine<br />

Vision, aber keine, die krankhaft<br />

gewesen wäre. Im Gegenteil. Sie<br />

hat ihn angetrieben und erfolgreich<br />

gemacht. Sein Ziel: Der<br />

größte Netzer Deutschlands zu<br />

sein. „Ich habe schnell gemerkt,<br />

dass das ein junger und dynamischer<br />

Markt ist, in dem man sehr<br />

viel verändern kann“, sagt der<br />

gebürtige Ravensburger. Mittlerweile<br />

ist aus einer kleinen<br />

Provinz-Firma ein Unternehmen<br />

geworden, das ganz oben<br />

mitspielt. Im wahrsten Sinne des<br />

Wortes.<br />

Münchner Hauptbahnhof,

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