2021/10 |Unternehmen #79 | Ausgabe Oktober 2021 | !
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Auf dem Dach ist eine rund<br />
2000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage<br />
mit 420 Kilowatt<br />
peak (kWp) installiert. Eine<br />
Wärmepumpe sorgt für Kühlung<br />
im Sommer und Heizung<br />
im Winter. Der Clou: Das Gebäude<br />
greift auf das bereits auf<br />
dem Campus vorhandene Fernkältenetz<br />
zu, so dass die vorhandene<br />
Infrastruktur optimal genutzt<br />
wird. „Langfristig können<br />
wir so rund 17 000 Kilowattstunden<br />
Überschuss pro Jahr produzieren<br />
und einspeisen“, freut<br />
sich Rektor Volker Reuter.<br />
Leuchtturmprojekte wie dieses<br />
zeigen, wie viel Potenzial<br />
der Gebäudesektor in Sachen<br />
Klimaschutz mitbringt. Aber:<br />
„Auch wer im kleineren Maße<br />
versucht, die Ideen des nachhaltigen<br />
Bauens umzusetzen, beunternehmen<br />
[!] VERANTWORTEN 39<br />
Für Studentinnen und Studenten ist der Neubau ein schöner Campus, zugleich ist er Reallabor, das<br />
etwa Daten über die Qualität der Raumluft und anderes aufzeichnet.<br />
Fotos: Volkmar Könneke<br />
Klimaschutz in<br />
Stein gemeißelt<br />
Bauen Das neue Gebäude der Technische Hochschule Ulm zeigt<br />
wie Zukunft geht. Nachhaltig, kostengünstig, intelligent gesteuerte<br />
Energieströme und zum Wohlfühlen für Menschen.<br />
Eigentlich sieht der Neubau<br />
der Technischen<br />
Hochschule Ulm (THU)<br />
aus wie viele moderne<br />
Gebäude. Klare geometrische<br />
Linien, große Fensterflächen,<br />
viel Beton. Doch in dem frisch<br />
eingeweihten Quader steckt<br />
deutlich mehr. Es ist ein sogenanntes<br />
Energie-Effizienz-Haus<br />
Plus. Das heißt, das Gebäude<br />
kann seinen gesamten Strom<br />
und Wärmebedarf selbst decken.<br />
Und das ist nicht alles:<br />
Überschüssige Wärme, Kälte<br />
oder Energie wird dem jeweiligen<br />
Netz zugeführt. Das vom<br />
Bund geförderte Objekt ist<br />
deutschlandweit einmalig.<br />
Möglich wird der klimapositive<br />
Betrieb durch modernste<br />
Gebäudetechnik und die Nutzung<br />
regenerativer Energien.<br />
Wir können<br />
langfristig<br />
17 000<br />
Kilowattstunden<br />
einspeisen.<br />
Volker Reuter<br />
THU-Rektor