25.11.2021 Aufrufe

Gemeinschaft gibt Kraft! - Info-DIREKT Ausgabe 40

Schwerpunktmäßig beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe mit dem "Info-DIREKT Unterstützertreffen", dass im Sommer in Oberösterreich stattgefunden hat. Beim Treffen konnten sich zahlreiche widerständige Projekte vorstellen und untereinander vernetzen. Zudem wurden folgende Themenblöcke ausführlich diskutiert: + Patriotischer Dreiklang: Wie beherzte Politiker, die patriotische Zivilgesellschaft und freie Medien zusammenspielen können + Wie sollte patriotische Jugendarbeit im Vorfeld der Parteien aussehen? + Gesundheitsvorsorge im Spannungsfeld zwischen Eigenverantwortung und Neoliberalismus Weiters finden Sie im 40. Magazin Info-DIREKT auch Analysen zu den im Herbst abgehaltenen Wahlen und Gedanken dazu, wie es jetzt in der AfD weitergehen könnte. Zahlreiche weitere Beiträge zu aktuellen politischen Themen runden das Heft ab. Info-DIREKT ist österreichweit über den Zeitschrifthandel erhältlich und kann hier, ab nur 38,50 Euro im Jahr, abonniert werden: https://www.info-direkt.eu/abo-2/

Schwerpunktmäßig beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe mit dem "Info-DIREKT Unterstützertreffen", dass im Sommer in Oberösterreich stattgefunden hat.

Beim Treffen konnten sich zahlreiche widerständige Projekte vorstellen und untereinander vernetzen. Zudem wurden folgende Themenblöcke ausführlich diskutiert:

+ Patriotischer Dreiklang: Wie beherzte Politiker, die patriotische Zivilgesellschaft und freie Medien zusammenspielen können
+ Wie sollte patriotische Jugendarbeit im Vorfeld der Parteien aussehen?
+ Gesundheitsvorsorge im Spannungsfeld zwischen Eigenverantwortung und Neoliberalismus

Weiters finden Sie im 40. Magazin Info-DIREKT auch Analysen zu den im Herbst abgehaltenen Wahlen und Gedanken dazu, wie es jetzt in der AfD weitergehen könnte.

Zahlreiche weitere Beiträge zu aktuellen politischen Themen runden das Heft ab.

Info-DIREKT ist österreichweit über den Zeitschrifthandel erhältlich und kann hier, ab nur 38,50 Euro im Jahr, abonniert werden: https://www.info-direkt.eu/abo-2/

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Interview

Bild Beck: © European Union 2019 - Source : EP / Dominique HOMMEL; Bild Orban: European People via wikipedia.org (CC BY 2.0); Bild: Kancelaria Premiera - Narodowy Dzień Pamięci Ofiar Niemieckich Nazistowskich Obozów Koncentracyjnych i Obozów Zagłady, PDM-owner,

Machtanspruch des EuGH nicht. Und auch

die Doktrin vom Vorrecht des EU-Rechts vor

nationalem Recht war und ist nicht Teil des

eigentlichen Vertragswerks. Erst 2009 fügte

der EuGH eine Erklärung zu den Verträgen

bei, dass dies so sei. Sie hat jedoch nur deklaratorische

Bedeutung.

Info-DIREKT: Herr Beck, Sie sind ja nicht nur

Jurist, sondern auch Rechtsphilosoph. Wenn

man Teil einer Gemeinschaft sein will, muss

man zwangsläufig einen Teil der eigenen

Souveränität aufgeben?

etzt

Beck: Hier implizieren

kaufen

Sie im Grunde eine maßlosen

Unterscheidung zwischen rechtlicher und politischer

Souveränität. Völkerrechtlich betrachtet

sind die Mitgliedsstaaten

immer noch rechtlich souverän.

Die EU ist nicht souverän. Wer Geld

weiterlesen:

Ihre Handlungsbefugnis ist

haben will,

nur mittelbar und abgeleitet.

Aber Tatsache ist auch, dass muss sich den

ein kleiner Staat mit seiner

rechtlichen Souveränität häufig

sehr wenig anfangen kann,

weil ihm die Macht fehlt, seine

eigenen Vorstellungen auch

umzusetzen. Als Teil eines

großen Ganzen kann er den

eigenen Handlungsspielraum

gegenüber Dritten vergrößern. Da muss man

eben Kompromisse machen, die je nach eigenen

Prioritäten Vorteile bieten können.

Info-DIREKT: Was bedeutet das für Polen?

Beck: Polen hat sicherlich durch die Mitgliedschaft

in der EU sehr viele Investitionen an

sich ziehen können. Außerdem können Polen

jetzt überall in der EU arbeiten. Die Polen,

die im Ausland arbeiten, senden auch Geld

nach Hause. Viele kommen auch wieder zurück.

Das ist ein Vorteil. Andererseits verliert

Polen natürlich auch Arbeitskräfte an andere

Staaten. Außerdem erhält Polen aus dem

EU-Haushalt beträchtliche Mittel.

Info-DIREKT: Das Geld ist wohl der springende

Punkt in der Sache.

Beck: Ja, mittlerweile knüpft die Bundesregierung

immer mehr Bedingungen an das

deutsche Geld. Die Bedingungen werden

über die EU gestellt, weil die Deutschen natürlich

aus außenpolitischen Gründen nicht

selbst anderen ihren Willen aufzwingen wollen.

Die EU-Klimapolitik, die EU-Budgetpolitik

und die EU-Migrationspolitik sind aber im

Wesentlichen Ausweitungen der deutschen

Politik - ein gewisser moralischer Perfektionismus.

Wer deutsches Geld haben will,

muss sich den degenerativen Entwicklungen

Deutschlands unterwerfen.

Info-DIREKT: So verwerflich diese Pläne sind

– wer zahlt, schafft an, oder?

Beck: Das ist aus der sich nicht an nationa-

degenerativen

Entwicklungen

Deutschlands

unterwerfen.

len Interessen orientierenden

Sicht der bundesdeutschen

Außenpolitik

verständlich. Doch ist das

kein zukunftsträchtiges Projekt.

Die Bundesregierung

gibt mehr Geld aus, als das

Land sich leisten kann, um

damit eine Politik europaweit

zu befördern, die alle

in den Abgrund stürzt. Die

Klima-, Migrations- und Europolitik

sind Ausdruck einer

Selbstüberschätzung

der Bundesregierung, die sich einbildet,

Deutschlands 43 Millionen Steuerzahler

könnten mit 30 bis 40 Millionen

anderen Nordeuropäern

eine EU mit über 450 Millionen

Einwohnern finanzieren.

Info-DIREKT: Welche Möglichkeiten

haben beispielsweise

Polen oder Ungarn, diesen

Irrweg zumindest von ihren eigenen

Ländern fernzuhalten?

Beck: Da haben die Osteuropäer

unter polnischer und

ungarischer Führung bisher

sehr klug agiert. Im Verbund

der Visegrad-Staaten widersetzten sie sich

mehr oder weniger koordiniert der EU-Politik.

Es ist schwer für die EU, wenn sich

drei oder vier Mitgliedstaaten gleichzeitig

querstellen. Dann kann die EU im Grunde

wenig machen. Deswegen versucht die EU

jetzt, einzelne Staaten zu isolieren. Wenn

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dien will,

stützen!

erst einmal der Damm bricht und ein

Staat kapituliert, dann wird die EU unmittelbar

die Gesetze in diesem Staat

demontieren und ändern. Dann werden

jede Menge westliche NGOs in

dieses Land fluten. Und dann ist höchst

unwahrscheinlich, dass diese Staaten

jemals wieder zu einer konservativen

Regierung zurückfinden. Das ist meines

Erachtens die große Gefahr. Die EU versucht

mit der jahrhundertelang bewährten

„Teile und Herrsche“-Strategie diese vereinte

Front der vier osteuropäischen Staaten

Slowakei, Tschechien und insbesondere

Polen und Ungarn

zu durchbrechen.

Und auch gegen Slowenien

wird jetzt

härter vorgegangen,

weil sich die Slowenen

dieser Visegrad-Gruppe

genähert

haben. II

Bilder: Die Ministerpräsidenten

von

Ungarn und Polen,

Viktor Orbán und

Mateusz Morawiecki,

wollen sich dem Druck

aus Berlin und Brüssel

nicht beugen und

weiterhin für die

Identität ihrer Völker

kämpfen.

Gunnar Beck

geboren 1966 in

Düsseldorf, ist Jurist und

Rechtsphilosph. 2019

zog er für die AfD als

Abgeordneter in das

EU-Parlament ein.

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