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TRENDYone | Das Magazin – Augsburg – Dezember 2021

Wintergetränke zum selbermachen | So reagieren Augsburger Schausteller auf die Absage des Christkindlesmarktes | Nachhaltige und regionale Geschenke

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QUALIFIKATIONEN?<br />

Pro / Contra M13<br />

FRAUENQUOTE<br />

Aber auch konträre Meinungen gibt es zum Thema Frauenquote genug.<br />

Katrin Albsteiger, Oberbürgermeisterin der Stadt Neu-Ulm steht einer<br />

Geschlechterquote eher kritisch gegenüber. Ebenfalls verständlich, denn<br />

sind beispielsweise nicht die Qualifikationen eines Bewerbers das ausschlaggebendste<br />

Argument in Bezug auf eine für das jeweilige Unternehmen geeignete<br />

Führungsposition? Um die Quote zu sichern beziehungsweise überhaupt<br />

erstmal zu erreichen, würde aber hier genau das Gegenteil eintreffen. Nicht nur<br />

dieser Aspekt, sondern noch viele weitere sprechen gegen eine Frauenquote.<br />

Mehr dazu lesen Sie im folgenden exklusiven Interview.<br />

Welche Nachteile bringt eine Frauenquote mit sich?<br />

Was Frauen können, welche besonderen Fähigkeiten sie haben und was sie geleistet<br />

haben, um eine Führungsposition zu erlangen, wird bei sog. „Quotenfrauen“ zur<br />

Nebensächlichkeit. Eine Frauenquote packt das Problem zudem nicht an der Wurzel.<br />

Hinzu kommt, dass eine 50%-Quotierung auch in umgekehrten Fall diskriminierend<br />

sein kann: Besteht eine Belegschaft nur aus 20% Frauen, wäre eine Frauenquote in<br />

Führungspositionen mit 50% nicht repräsentativ.<br />

Stellt die Frauenquote eine Gefahr für die geforderte Gleichberechtigung dar?<br />

Eine Gefahr für die Gleichberechtigung sehe ich nicht. Entscheidend ist jedoch der<br />

Umstand, dass mit der Einführung einer Frauenquote nicht die vorhandenen Strukturen<br />

bekämpft werden. Die Frauenquote unterdrückt lediglich die Symptome.<br />

Wird eine Frauenquote über die nötigen Qualifikationen gestellt?<br />

Qualifikation und Quote müssen sich nicht ausschließen - beides ist möglich. Auch<br />

Männer haben manchmal Positionen inne, die nicht ihren Qualifikationen entsprechen.<br />

Diese Frage kann also andersherum genauso gestellt werden. Eine Frauenquote<br />

ohne Qualifikation sollte es aber definitiv nicht geben.<br />

Was ist Ihr schlussendliches Fazit zu diesem Thema?<br />

Grundsätzlich stehe ich klar gegen eine Frauenquote in demokratisch gewählten Gremien<br />

(wie z.B. in Parteien). In der Wirtschaft, wo Förderung durch Einzelrekrutierung<br />

stattfindet und nicht durch Wahlen, halte ich eine selbst verordnete Quote durchaus<br />

für legitim und als Übergang vertretbar. Ganz grundsätzlich bin ich der Meinung,<br />

dass Frauenförderung von Beginn an stattfinden muss, also auch bereits Zuhause.<br />

Die Bereitschaft der Frauen, sich weiterzubilden und zu qualifizieren muss gefördert<br />

werden. Hierbei spielen natürlich auch Faktoren wie gleiche Bezahlung und gleiche<br />

Beförderungsmöglichkeiten - die eigentlich heutzutage selbstverständlich sein sollten<br />

- eine Rolle.<br />

Name: Katrin Albsteiger<br />

Beruf: Oberbürgermeisterin der<br />

Stadt Neu-Ulm<br />

Bildquelle: Matthias Schmiedel<br />

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