TRENDYone | Das Magazin – Augsburg – Dezember 2021
Wintergetränke zum selbermachen | So reagieren Augsburger Schausteller auf die Absage des Christkindlesmarktes | Nachhaltige und regionale Geschenke
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74 Lokales<br />
Aus für Kurzzeit-Gratisparken<br />
Stadt <strong>Augsburg</strong> schafft Semmeltaste ab und erhöht Gebühren<br />
Vor über 10 Jahren hatte OB Kurt Gribl die sogenannte Semmeltaste<br />
eingeführt, um dadurch die Einkaufsfahrt in die Innenstadt attraktiver<br />
zu machen. Autofahrer können damit an den städtischen Parkscheinautomaten<br />
einen Gratis-Parkschein drucken <strong>–</strong> dieser gilt dann für 30<br />
Minuten, ist also perfekt geeignet für kleinere Besorgungen. Jedoch wurde<br />
schon mehrfach über eine Abschaffung der Semmeltaste diskutiert <strong>–</strong> nun<br />
macht die Stadtregierung Ernst.<br />
Parkgebühren in der Innenstadt steigen<br />
deutlich<br />
So soll nicht nur die kostenlose<br />
Kurzparkerzeit enden,<br />
sondern gleichzeitig werden<br />
auch noch die Parkgebühren<br />
erhöht. Die Semmeltaste soll<br />
ersatzlos gestrichen werden<br />
und im Kernbereich der<br />
Innenstadt (u. a. komplette<br />
Maxstraße) steigen die Gebühren<br />
von aktuell zwei Euro<br />
auf 2,60 Euro pro Stunde. Am<br />
Rand der Innenstadt erfolgt<br />
zudem eine Erhöhung von<br />
60 Cent auf einen Euro. Bereits ab April<br />
2022 sollen die neuen Tarife gelten.<br />
Probleme per Klick mitteilen<br />
Stadt <strong>Augsburg</strong> möchte Mängelmelder-App einführen<br />
Geplant ist es, den Bürgern bis zum kommenden Frühjahr eine sogenannte<br />
Mängel-App für das Smartphone bereitzustellen. Damit wird<br />
es dann in Zukunft per Klick ganz einfach möglich sein, auf verschiedene<br />
Probleme hinzuweisen. Beginnen möchte die Stadt mit den Radwegen<br />
<strong>–</strong> die App soll jedoch im Anschluss noch ausgeweitet werden, sodass<br />
beispielsweise auch defekte Ampeln oder ein erhöhtes Müllaufkommen<br />
gemeldet werden können.<br />
Notwendige Maßnahme für den<br />
Klimaschutz<br />
Erwartungsgemäß sorgen die Änderungen<br />
beim Handel für Skepsis <strong>–</strong> vor<br />
allem der Mangel an alternativen Konzepten<br />
wird kritisiert. Die Stadt argumentiert<br />
wiederum, dass die Semmeltaste<br />
den Parksuchverkehr verstärkt.<br />
Außerdem werde so die Aufenthaltsqualität<br />
in der Innenstadt gesteigert.<br />
Als Hauptgrund für die Abschaffung<br />
sowie die höheren Parkgebühren<br />
nennt die Regierung<br />
um Eva Weber (CSU) den Klimaschutz:<br />
Einer Studie zufolge<br />
müsse <strong>Augsburg</strong> den<br />
Autoverkehr bis 2040 um 50<br />
Prozent reduzieren, um die<br />
angestrebte Klimaneutralität<br />
zu erreichen.<br />
Stadtverwaltung. Ein großer Vorteil der<br />
Mängelmelder-App wird es zusätzlich<br />
sein, dass der interne E-Mail-Verkehr<br />
in Bezug auf Problemstellen in Zukunft<br />
wegfällt. So könne man dann konkreter<br />
handeln, da die App eine Übermittlung<br />
der verschiedenen Mängel bündelt.<br />
In der App wird eine Karte integriert<br />
sein, auf welcher man signifikante<br />
Stellen kennzeichnen kann. Ein automatisierter<br />
Prozess ermöglicht im<br />
nächsten Schritt die Weiterleitung an<br />
die verantwortliche Abteilung in der<br />
Ausmaß der Beschwerden noch nicht<br />
abschätzbar<br />
Unklar ist aktuell noch, wie schnell<br />
die Nutzer der App schlussendlich ein<br />
Feedback erhalten. Hinzu kommt, dass<br />
ein reges Interesse vermutet wird, was<br />
anfangs eine Herausforderung darstellen<br />
könnte. Eins ist jedoch klar: Die<br />
<strong>Augsburg</strong>er sollen mit der neuen App<br />
eine gewissenhafte Antwort erhalten.<br />
Die geplante Mängelmelder-App ist<br />
eine Komponente des im Sommer vereinbarten<br />
Vertrags zwischen den Radbegehrensinitiatoren<br />
und der Stadt<br />
<strong>Augsburg</strong>. Voraussichtlich wird diese<br />
im März oder April für die Bürger bereitstehen.