02.12.2021 Aufrufe

SOZIALE VERANTWORTUNG

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10<br />

Lesen Sie mehr auf sozialeverantwortung.info<br />

Unsere soziale<br />

Verantwortung<br />

heißt Inklusion<br />

Das Thema Inklusion ist derzeit in aller<br />

Munde, doch was bedeutet es eigentlich<br />

genau? Warum ist Inklusion so wichtig,<br />

und wen betrifft es?<br />

FOTO: RAUL MELLADO ORTIZ/SHUTTERSTOCK<br />

Text Anja Fuchs<br />

Der Begriff Inklusion wird sehr<br />

vielfältig genutzt und beinhaltet<br />

im Wesentlichen die Wertschätzung<br />

und Anerkennung von Unterschieden<br />

als Teil menschlicher Vielfalt.<br />

Jeder Mensch gehört dazu – selbstverständlich<br />

und von Anfang an.<br />

Integration bezeichnet den Versuch,<br />

Menschen in ein bestehendes System<br />

einzubinden, sofern diese Menschen Anpassungsleistungen<br />

erbringen. Inklusion<br />

beschreibt hingegen das Konzept einer<br />

Gesellschaft, in der jede*r unabhängig<br />

von Alter, Geschlecht, Religion, Nationalität,<br />

Bildung und einer eventuellen Behinderung<br />

dazugehört und die notwendigen<br />

Anpassungen von der Gesellschaft<br />

gewährleistet werden. In einer inklusiven<br />

Gesellschaft wird niemand ausgegrenzt<br />

und Unterschiedlichkeit nicht<br />

nur toleriert, sondern als selbstverständlich<br />

betrachtet. Wenn alle Menschen<br />

wirklich teilhaben können, werden<br />

Unterschiede zunehmend unwichtig. Ob<br />

barrierefreies Wohnen im Kiez, Teilhabe<br />

an Arbeit oder gemeinsames Lernen<br />

für alle Kinder – Inklusion betrifft alle<br />

Lebensbereiche und ist ein Menschenrecht.<br />

Für gesellschaftliche Teilhabe ist<br />

es wichtig, dass Barrieren konsequent<br />

abgebaut werden und die dafür notwendigen<br />

Voraussetzungen von allen<br />

gemeinsam geschaffen werden. Es<br />

gehört zur sozialen Verantwortung, die<br />

Inklusion in Deutschland ernsthaft und<br />

konsequent voranzubringen.<br />

Inklusion braucht auch Haltung<br />

und Bewusstsein in den Köpfen der<br />

Menschen. Jeder Mensch sollte offen<br />

für andere sein, anstatt eine Person<br />

für ihre Andersartigkeit zu kritisieren.<br />

Erst wenn jeder Mensch akzeptiert<br />

wird, wie er ist, und die Abweichung<br />

von einem „Standard“ nicht mehr als<br />

Schwäche, sondern als potenzielle<br />

Stärke verstanden wird, kann man von<br />

einer gelungenen Inklusion bzw. von<br />

einer Gesellschaft sprechen, in der man<br />

verschieden sein darf.<br />

Die Corona-Pandemie hat bestehende<br />

Schwachstellen auf dem Weg zur inklusiven<br />

Gesellschaft deutlich gemacht<br />

und in einigen Bereichen erreichte<br />

Fortschritte sogar zurückgedreht,<br />

wie zum Beispiel in der schulischen<br />

Bildung, beim selbstbestimmten Leben,<br />

aber auch in der Kommunikation.<br />

Zukünftig muss noch viel stärker mit<br />

den Betroffenen gemeinsam erarbeitet<br />

werden, wie Probleme angegangen werden<br />

müssen, statt über die Köpfe der<br />

Betroffenen hinweg Entscheidungen zu<br />

treffen.<br />

Echte Teilhabe kann nur gelingen,<br />

wenn Selbstbestimmung sichergestellt,<br />

Barrierefreiheit gewährleistet und<br />

Diskriminierung konsequent verhindert<br />

wird. Dann wird Inklusion möglich.<br />

ANZEIGE<br />

Laufend Inklusion (er)leben.<br />

© Sascha Pfeiler<br />

www.sovd.de<br />

www.inklusionslauf.de<br />

Sozialverband Deutschland

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!