SOZIALE VERANTWORTUNG
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Die Flut hat<br />
ihnen alles<br />
genommen –<br />
außer der<br />
Hoffnung<br />
Die historische Flut im Westen Deutschlands zerstörte<br />
nicht nur Häuser, sondern auch Existenzen und<br />
Lebensträume. Die Advents- und Weihnachtszeit wird<br />
für viele eine besondere Herausforderung werden.<br />
Text Tobias-Benjamin Ottmar<br />
Am vergangenen Weihnachtsfest konnte Familie Bergmann noch nicht ahnen, dass ihr Zuhause<br />
durch die Flut zerstört werden würde.<br />
FOTO: PRIVAT<br />
Als der kleine Bach in der Nähe<br />
sich zu einem rauschenden<br />
Strom entwickelte und große<br />
Verwüstungen anrichtete,<br />
hatten die Bergmanns Glück im Unglück:<br />
Gemeinsam mit ihren zwei Kleinkindern<br />
waren sie gerade im Urlaub an der Mosel.<br />
Das Trauma des Flutgeschehens in ihrem<br />
Heimatort Heimerzheim blieb Kindern<br />
und Eltern erspart – doch nicht die verheerende<br />
Zerstörung. „Das Wasser stand<br />
1,80 Meter in unserem Erdgeschoss“, erinnert<br />
sich Julia Bergmann. Eine Elementarversicherung<br />
hat das junge Paar nicht.<br />
Doch dank vieler freiwilliger Helfer sieht<br />
ihr Heim knapp fünf Monate später fast<br />
schon wieder bewohnbar aus: Freunde<br />
und Fremde aus ganz Deutschland halfen<br />
beim Entkernen, ein Sanitärunternehmen<br />
installierte ehrenamtlich eine neue Heizung<br />
und der neue Estrich ist auch bereits<br />
gegossen. „Wir sind so dankbar für die<br />
Hilfe, die wir bis hierher erfahren haben.“<br />
Einige Kilometer südlich von Bergmanns<br />
Zuhause – in einer Freikirche in<br />
Rheinbach – befindet sich die Einsatzzentrale,<br />
von der aus mehrere christliche<br />
Hilfsorganisationen ihre Hilfseinsätze<br />
gemeinsam koordinieren. Seit Mitte Juli<br />
konnten über 9.000 Freiwillige an rund<br />
1.400 Einsatzorten helfen. Allein im<br />
Ahrtal haben Schätzungen zufolge 17.000<br />
Personen alles verloren. Doch auch in der<br />
Heimatregion von Familie Bergmann<br />
sind die Freiwilligen aktiv: Das Paar<br />
bekommt Unterstützung bei der Suche<br />
nach Handwerkern, einem Baugutachter<br />
und bei der Antragstellung für die<br />
staatlichen Wiederaufbaugelder. Neben<br />
der praktischen Hilfe geht es aber auch<br />
darum, Hoffnung zu vermitteln. „Wir<br />
sind für die Menschen da, nicht für den<br />
Dreck“, fasst Alexander Becker das<br />
Anliegen zusammen. In den vergangenen<br />
vier Monaten koordinierte er den<br />
gemeinsamen Hilfseinsatz mit. Während<br />
Familie Bergmann vor allem auch<br />
aufgrund ihres festen Glaubens an Gott<br />
nicht resigniert, gibt es auch viele<br />
Menschen, die Seelsorge und professionelle<br />
Begleitung brauchen, um das<br />
Geschehen zu verarbeiten. „Unsere<br />
Partner vor Ort vermitteln bei Bedarf<br />
Gesprächspartner. Es gibt mobile<br />
Begegnungsorte und weiterhin auch<br />
ganz praktische Unterstützung“, erklärt<br />
Becker. Gerade zur Weihnachtszeit sei es<br />
wichtig, präsent und ansprechbar zu<br />
sein. Damit aus der Hoffnung wieder<br />
Zukunft werden kann.<br />
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(für Ihre Zuwendungsbestätigung)<br />
Früher wurde er durch „Weihnachten<br />
im Schuhkarton“ in Ruanda beschenkt.<br />
Nun verteilte Völkermord-Überlebender<br />
Japhet Dufitumukiza Samariterboxen<br />
an Flutbetroffene im Ahrtal.<br />
Vorstand: Sylke Busenbender, Gary Lundstrom | Franklin Graham, Internationaler Präsident,<br />
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