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CHECK OST#2

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Energiewende<br />

So viel wie nötig,<br />

so wenig wie möglich<br />

Im digitalen Alltag Ressourcen,<br />

Strom und Treibhausgase sparen<br />

Mit der Corona-Pandemie hat das vergangene Jahr auch<br />

hierzulande zu einem erheblichen Digitalisierungsschub<br />

geführt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />

e.V. (BUND) - Friends of the Earth Germany macht jedoch<br />

auch auf den digitalen Fußabdruck aufmerksam. Denn wo<br />

immer wir uns in der digitalen Welt bewegen, hinterlassen<br />

wir Spuren in der analogen Welt. Pro Kopf und Jahr sind das<br />

durchschnittlich 740 Kilogramm Treibhausgase. Irmela Colaço, Expertin für<br />

Energiesparen beim BUND, teilt daher folgende Gedanken mit:<br />

Grafik: freepik.com<br />

BRAUCHE ICH DAS WIRKLICH?<br />

Das Potential der digitalen Helfer und Werkzeuge<br />

ist groß, doch wir müssen uns immer wieder<br />

bewusstmachen, wie wir diese Helfer einsetzen.<br />

Um die negativen Auswirkungen unseres digitalen<br />

Alltags auf Menschen, Klima und natürliche<br />

Ressourcen gering zu halten, sollten wir möglichst<br />

wenig neue Geräte kaufen.<br />

REPARIEREN STATT WEGSCHMEISSEN<br />

Manches lässt sich reparieren. Dabei helfen<br />

Werkstätten und Repair-Cafés. Viele unkommerzielle<br />

digitale Plattformen bieten außerdem<br />

Anleitungen und Werkzeuge für die Reparatur<br />

in Eigenregie. Ist eine Reparatur nicht möglich,<br />

gibt es zum Glück immer mehr Unternehmen,<br />

die gebrauchte und generalüberholte Geräte<br />

inklusive Garantie anbieten. Wichtig ist, Altgeräte<br />

nicht in die Schublade zu legen, sondern<br />

fachgerecht zu recyceln.<br />

ÜBER 100 EURO PRO JAHR SPAREN<br />

Auch bei der Nutzung lohnt es sich für Umwelt<br />

und Geldbeutel, die Gewohnheiten kritisch zu<br />

überprüfen. Je kleiner der Bildschirm, auf dem<br />

wir ein Video anschauen, desto weniger Energie<br />

verbrauchen wir. Viele Geräte sind außerdem<br />

immer auf Abruf und ziehen so über das Jahr unbemerkt<br />

viel Energie. So können über 100 Euro<br />

an Stromkosten pro Jahr nur dafür anfallen, dass<br />

eine Vielzahl vernetzter Geräte über das WLAN<br />

empfangsbereit sind. Der BUND empfiehlt deshalb,<br />

ungenutzte Geräte ganz auszuschalten.<br />

DATENÜBERTRAGUNG KOSTET<br />

ENERGIE<br />

Ist das Bild im Heimkino vielleicht auch in geringerer<br />

Auflösung noch scharf genug? Muss ich<br />

Musik mit Video streamen oder reicht der Ton?<br />

Habe ich meine Lieblingssongs heruntergeladen<br />

oder ziehe ich sie jedes Mal aufs Neue aus dem<br />

Netz? Im Mobilfunk verbraucht die Datenübertragung<br />

übrigens rund fünf Mal so viel Energie<br />

wie über das Festnetz. Videoanrufe sollten Sie<br />

also besser zuhause führen als unterwegs.<br />

Denn dann spielen digitale Helfer auch ihren<br />

Trumpf aus und sind deutlich klimafreundlicher<br />

als eine Fahrt mit dem Auto, ÖPNV oder Zug. (ic)<br />

Mehr Informationen findet ihr unter:<br />

www.bund.net/digitale-leichtigkeit<br />

36 <strong>CHECK</strong> OST #2

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