GRAVELFUN 2021 - Magazin rund ums Gravelbike
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Den Monte Sella muss man in seinem<br />
Leben von allen Seiten erkundet haben.<br />
Vom Osten her, dort wo er sich während<br />
der ersten Sonnenstrahlen noch verschlafen<br />
zeigt, in der Abendsonne hingegen<br />
aber so wirkt, als wäre das Gestein<br />
mächtiger als das Matterhorn. Wer diesen<br />
Berg also mit dem Fahrrad bezwingen<br />
möchte, der weiß, wie dieses „mächtig“<br />
auf Körper und Geist wirken kann.<br />
Und dennoch sind übers Jahr hinweg<br />
unzählige Radsportbegeisterte unterwegs,<br />
um das Pordoijoch zu bezwingen.<br />
Und es kommt noch besser.<br />
An ausgewählten Tagen im Sommer radeln<br />
tausende Fahrradbegeisterte dort<br />
in den Bergen herum. Beispielsweise<br />
am Volksradltag, dem Sellaronda Bike<br />
Day, der in diesem Jahr Mitte September<br />
stattfand und an dem auch wir auf Einladung<br />
teilnahmen. Das Basislager haben<br />
wir im Übrigen in Arabba aufgeschlagen,<br />
im Bike-Hotel Evaldo, am Stadtrand der<br />
kleinen Ortschaft und nur wenige Minuten<br />
vom Zentrum entfernt. Gebaut auf<br />
den Ruinen einer alten Mühle, bieten die<br />
Zimmer einen herrlichen Blick auf das<br />
Sellamassiv. Am Abend lässt sich dieses<br />
vom Balkon aus in allen Farben des Sonnenuntergangs<br />
betrachten. Wird wohl<br />
anstrengend.<br />
MANCHE STEIGUNGEN RAUBEN<br />
DEN ATEM<br />
Der Morgen beginnt mit einem Frühstück<br />
vom Buffet, welches alles bietet,<br />
um selbst als Rennradanfänger die Strapazen<br />
des Tags zu überstehen. Dann<br />
kurze Lagebesprechung und Check der<br />
Ausrüstung und der Räder, die in der<br />
hoteleigenen Großgarage sicher untergebracht<br />
sind. Gestärkt geht es am<br />
Morgen des Tages, vor dem offiziellen<br />
Sellaronda Bike Day-Event, zum Einfahren<br />
der Räder. Das Radln beginnt<br />
entspannt, die leicht abfallenden Straßen<br />
beschleunigen, um mit genügend<br />
Tempo die folgenden kurzen Anstiege<br />
zu meistern. Nur manchmal sind diese<br />
doch mehrere Kilometer lang. Dann beginnt<br />
das Schnaufen.<br />
Dafür entschädigt der Ausblick, der<br />
entlang der Route seinen ersten Höhepunkt<br />
am See von Misurina findet. Auf<br />
knapp 1756 Metern gelegen, scheinen<br />
nun die Felsmassiven der Drei Zinnen,<br />
des Monte Piana wie auch der Cadini-<br />
Gruppe zum Greifen noch näher. Dieser<br />
Ort also, im Südwesten von Cortina<br />
d’Ampezzo gelegen, bietet damit nach<br />
Stunden des Radfahrens die erste Gelegenheit<br />
einer ausgiebigen Verschnaufpause.<br />
Praktisch, dass sich an der Süd-<br />
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