cr-report - Globale Wirtschafts- und Ethikforum (GWEF)
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● 01 II CR-REPORT<br />
I N T E R V I E W<br />
„Der Staat kann nicht<br />
allein in die Verantwortung<br />
genommen werden“<br />
Experten sind noch uneinig darüber, wie hart die <strong>Wirtschafts</strong>krise die IT-Branche treffen<br />
wird. Achim Berg, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Mi<strong>cr</strong>osoft Deutschland,<br />
spricht im Interview über die Zukunft des gesellschaftlichen Engagements von Mi<strong>cr</strong>osoft<br />
sowie über sein Verständnis von professioneller <strong>und</strong> langfristig erfolgreicher CSR.<br />
INTERVIEW: CATRIN KRAWINKEL<br />
DIE WIRTSCHAFTSKRISE HÄLT DIE GANZE WELT<br />
IN ATEM. WERDEN DIE CSR-AKTIVITÄTEN VON<br />
MICROSOFT JETZT EINEM SPARKURS ZUM OPFER<br />
FALLEN? Unser gesellschaftliches Engagement hängt<br />
nicht von ertragsarmen oder ertragsreichen Zeiten<br />
ab. Corporate Social Responsibility ist Teil unseres<br />
Kerngeschäftes <strong>und</strong> wird – unabhängig von der Weltwirtschaftssituation<br />
– zu jedem Zeitpunkt professionell<br />
vorangetrieben. Davon abgesehen halten sich die<br />
„Wenn das Engagement nicht nachhaltig<br />
vorangetrieben <strong>und</strong> strategisch aufgesetzt<br />
wird, ist es zwar gut gemeint,<br />
aber nicht gut gemacht.“<br />
Auswirkungen der internationalen Finanzkrise in der<br />
ITK-Branche bisher in Grenzen. Das liegt daran, dass<br />
viele Unternehmen gerade zum jetzigen Zeitpunkt in<br />
neue Technologien investieren. Damit erreichen sie,<br />
dass sie gestärkt aus der Krise herausgehen. Beweis dafür<br />
ist, dass im Februar 2009 laut einer BITKOM Studie<br />
35 Prozent der Unternehmen aus der IT-Branche<br />
in diesem Jahr noch zusätzliche Stellen schaffen wollen.<br />
IT ist also eine Krisenbewältigungstechnologie. Sie ist<br />
Teil einer Lösung <strong>und</strong> nicht Teil des Problems.<br />
ZEIGT SICH IN KRISENZEITEN, WER ES WIRKLICH<br />
ERNST MEINT MIT SEINEM ENGAGEMENT? Dafür<br />
bedarf es keiner Krisenzeit. Wenn das Engagement<br />
nicht nachhaltig vorangetrieben <strong>und</strong> strategisch aufgesetzt<br />
wird, ist es zwar gut gemeint, aber nicht gut<br />
gemacht. Gesellschaftliches Engagement sollte weder<br />
nach dem Gießkannenprinzip erfolgen, noch von den<br />
Vorlieben einzelner Entscheidungsträger abhängen.<br />
Vielmehr muss Corporate Citizenship fest in der Unternehmensstrategie<br />
verankert sein <strong>und</strong> von kompetenten<br />
Mitarbeitern umgesetzt werden.<br />
WIE SIEHT DAS KONZEPT VON PROFESSIONEL-<br />
LEM UND SCHLÜSSIGEM ENGAGEMENT BEI MI-<br />
CROSOFT AUS? Mi<strong>cr</strong>osoft will einen nachhaltigen<br />
Beitrag zur Stärkung des deutschen Standortes leisten.<br />
Dafür engagieren wir uns ausschließlich in den<br />
Bereichen, in denen wir uns als Unternehmen auch<br />
auskennen <strong>und</strong> die zu uns passen. Zu den zentralen<br />
Tätigkeitsfeldern gehört die Sicherung <strong>und</strong> Förderung<br />
von Innovationen, die Verbesserung von Bildungs-<br />
<strong>und</strong> Weiterbildungschancen, konsequentes Handeln<br />
im Bereich Jugend- <strong>und</strong> Datenschutz im Netz <strong>und</strong> das<br />
Vorantreiben von Interoperabilität.<br />
WIE STELLT MAN SICH DIE PRAKTISCHE UMSET-<br />
ZUNG IHRES GESELLSCHAFTLICHEN ENGAGE-<br />
MENTS VOR? Natürlich haben wir einen angemessenen<br />
finanziellen Rahmen, in dem wir uns bewegen.<br />
Aber noch wichtiger ist unsere aktive inhaltliche Un-