24.12.2012 Aufrufe

cr-report - Globale Wirtschafts- und Ethikforum (GWEF)

cr-report - Globale Wirtschafts- und Ethikforum (GWEF)

cr-report - Globale Wirtschafts- und Ethikforum (GWEF)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

26<br />

● 01 II CR-REPORT<br />

D I A LO G<br />

CSR ein freiwilliger Ansatz –<br />

oder ist doch mehr staatliche<br />

Regulierung nötig?<br />

Zumeist wird davon ausgegangen, dass CSR auf dem Prinzip der Freiwilligkeit beruht<br />

<strong>und</strong> dort beginnt, wo gesetzliche Vorschriften enden. Der Staat tritt in diesem Zusam-<br />

menhang als Förderer auf, der jedoch nicht regulierend eingreift. Dennoch wird auch<br />

immer wieder die Forderung erhoben, Unternehmen per Gesetz zu mehr gesellschaftli-<br />

chen Wohltaten zu verordnen <strong>und</strong> unternehmerisches Engagement durch verbindliche<br />

Kriterien leichter evaluierbar zu machen. Was spricht für, was gegen die Einfüh-<br />

rung standardisierter Richtlinien für CSR?<br />

PRO KONTRA<br />

Mehr Verbindlichkeit,<br />

weniger Beliebigkeit<br />

Gerd Billen<br />

Vorstand, Verbraucherzentrale B<strong>und</strong>esverband<br />

● Die Finanzkrise führt eindringlich vor Augen, dass mehr Unternehmer<br />

gebraucht werden, die Verantwortung für ihr Handeln<br />

<strong>und</strong> ihre K<strong>und</strong>en als oberste Maxime anerkennen. Eine unverantwortliche<br />

Kreditvergabe <strong>und</strong> ein unverantwortliches Risikomanagement<br />

haben zu einer Vertrauens- <strong>und</strong> <strong>Wirtschafts</strong>krise geführt,<br />

die ihres Gleichen sucht. Wollen Unternehmen das Vertrauen der<br />

Bürger <strong>und</strong> Verbraucher zurückgewinnen, müssen sie ihre Angebote<br />

<strong>und</strong> Hinterhöfe säubern. Nicht nur die Frage, was erwirtschaftet<br />

wird, sondern wie es erwirtschaftet wird, rückt in den Blickpunkt<br />

Freiwilligkeit bedeutet<br />

nicht Beliebigkeit<br />

Renate Hornung-Draus<br />

Abteilungsleiterin Europäische Union <strong>und</strong> Internationale Sozialpolitik, BDA<br />

● Die Finanzmarktkrise hat der gesellschaftlichen Verantwortung<br />

von Unternehmen neue Aktualität verliehen. Die<br />

deutschen Arbeitgeber begrüßen, dass die Verantwortung von<br />

Staat <strong>und</strong> Privatwirtschaft jetzt verstärkt thematisiert wird. Die<br />

Diskussionen müssen dazu genutzt werden, die unterschiedliche<br />

Verantwortung der einzelnen Akteure deutlicher voneinander<br />

abzugrenzen: Auf der einen Seite steht der Staat: Er muss die<br />

gr<strong>und</strong>legenden Rahmenbedingungen in der <strong>Wirtschafts</strong>- <strong>und</strong><br />

Sozialpolitik fest- <strong>und</strong> durchsetzen. Wie jeder Bürger müssen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!