cr-report - Globale Wirtschafts- und Ethikforum (GWEF)
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Quelle Grafik: „Corporate Social Responsibility Verankert in der Wertschöpfungskette”; Studie der Deloitte & Touche GmbH; Herbst 2008.<br />
● Der Druck auf die Unternehmen wächst. Die<br />
CSR-Verantwortlichen kämpfen an mehreren Fronten.<br />
Sie müssen mit schmaleren Budgets arbeiten.<br />
Längst geht es dabei nicht mehr nur um die Reputation<br />
des Unternehmens oder seiner Marken. Corporate<br />
Social Responsibility ist zu einer wirtschaftlich<br />
relevanten Größe, der Dialog mit allen Stakeholdern<br />
zu einer Gr<strong>und</strong>voraussetzung für den langfristigen<br />
Unternehmenserfolg geworden.<br />
ALLMÄHLICHE PROFESSIONALISIERUNG<br />
Die Zeiten, in denen Corporate Social Responsibility<br />
lediglich aus mehr oder weniger regelmäßigen Spenden<br />
an regionale Sportvereine <strong>und</strong> Schulen bestand,<br />
sind vorbei. Wurden Gelder für soziale oder ökologische<br />
Projekte in der Vergangenheit kaum koordiniert<br />
nach dem Gießkannenprinzip verteilt, schauen<br />
CSR-Verantwortliche genauer hin, welche Projekte<br />
sie unterstützen. Die Unternehmen konsolidieren<br />
ihre Aktivitäten, entwickeln ein klares Profil <strong>und</strong><br />
binden das freiwillige Engagement fest in die Unternehmensstrategie<br />
ein.<br />
Zielten die Maßnahmen in der Vergangenheit oft<br />
vor allem darauf ab, den Ruf des Unternehmens zu<br />
verbessern, rückten kurzfristige, auf die Kommunikation<br />
abzielende Maßnahmen zugunsten eines<br />
strategischen Gesamtkonzepts CSR in den Hintergr<strong>und</strong>.<br />
„Das Thema Nachhaltigkeit ist vielfältig <strong>und</strong><br />
lässt sich nicht allein mit einer Kampagne addres-<br />
ABB.1 AUS WELCHEM GRUND VERFOLGT IHR UNTERNEHMEN EINE CSR-STRATEGIE?<br />
Wissenschaftliche Erkenntnisse<br />
Technologie<br />
Politik<br />
Investoren/Finanzmärkte<br />
Konkurrenz<br />
Analysten/Aktionäre<br />
Kosten-Effizienz<br />
Ressourcen-Effizienz<br />
Corporate Citizenship/Philanthropie<br />
Globalisierung<br />
Mitarbeitermotivation<br />
K<strong>und</strong>enanforderung<br />
Gesetzgebung<br />
Innovation<br />
Verbände/NGOs<br />
Persönliche Überzeugung<br />
Reputation<br />
sieren“, sagt Joachim Löchte, Leiter Umweltpolitik<br />
beim Energieversorger RWE. Deutsche Unternehmen<br />
engagieren sich dauerhaft in sozialen <strong>und</strong><br />
ökologischen Projekten. Bislang stockten sie das<br />
Personal im Bereich CSR kontinuierlich auf <strong>und</strong><br />
setzen auf ein langfristiges Engagement, nicht zuletzt<br />
aufgr<strong>und</strong> der Öffentlichkeit, die die Tätigkeit<br />
der Konzerne kritisch beäugt. „Auch die Empfänger<br />
der Botschaften professionalisieren sich“, sagt Michael<br />
Werner, Leiter Sustainability Service beim Unternehmensberater<br />
PricewaterhouseCoopers. „Ein<br />
freiwilliges Engagement als bloßer PR-Gag können<br />
sich die Unternehmen nicht leisten.“ Davon ist auch<br />
Alexandra Hildebrandt, Leiterin Gesellschaftspolitik<br />
von Arcandor, überzeugt. Der Handelskonzern setze<br />
daher auf selbst konzipierte Projekte. „Consultants<br />
können die Erarbeitung von Nachhaltigkeits-Strategien<br />
begleiten <strong>und</strong> unterstützen, aber sie dürfen<br />
sie nicht selbst machen. Glaubwürdige Kommuni-<br />
„Die Herausforderung<br />
der Zukunft besteht darin,<br />
Nachhaltigkeit erlebbar<br />
<strong>und</strong> messbar zu<br />
machen.“Joachim Löchte, RWE<br />
● 01 II CR-REPORT<br />
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Gering Hoch<br />
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