cr-report - Globale Wirtschafts- und Ethikforum (GWEF)

Foto: TÜV Hessen
‚Strom‘ und ‚Druck‘ wird nun ein drittes Thema
ausgearbeitet. Um auf TÜV Kids hessenweit aufmerksam
zu machen, startete der TÜV Hessen eine
begleitende Pressekampagne. Der Erfolg zeigte sich
nach den Sommerferien 2008, als an einem Tag über
70 Anmeldungen eingingen.
DER TÜV HESSEN MANAGT SEIN PRO-
JEKT SELBST Soziale Verantwortung ist mit viel
Aufwand verbunden und nachhaltige Effekte sind nur
mit ausreichend Ressourcen zu erreichen. TÜV Kids
verantworten zwei Mitarbeiter beim TÜV Hessen
und widmen sich dem Fortgang des Projekts in Vollzeit.
Hinter den Kulissen wirkt eine gut durchdachte
Logistik, mit der in einem Schuljahr 1.500 Termine
mit über 30.000 Kindern koordiniert werden. Steffen
Seehars leitet das Projekt, unterstützt wird er von Ines
Wannemacher. Ihnen steht als pädagogischer Leiter
Manfred Weller zur Seite. Sachunterricht ist sein
Spezialgebiet – er unterrichtet dieses Fach seit über
20 Jahren als Rektor an der Grundschule Steinbach.
Er arbeitet die Experimente aus und schult die Trainer
auf ihren Unterricht in den Klassen. Insgesamt
sind 40 TÜV Kids-Trainer im Einsatz. Viele studieren
Grundschullehramt und lernen bei TÜV Kids die
unterschiedlichsten Klassen kennen. Sie sind in ganz
Hessen unterwegs: In kleinen Dorfschulen, wo dritte
und vierte Klassen zusammen unterrichtet werden,
oder in so genannten Problemklassen in Großstädten
mit 30 oder mehr Kindern.
Eltern und Lehrer sind ebenfalls von TÜV Kids
begeistert und auch das hessische Kultusministerium
steht dahinter. So ist die hessische Kultusministerin
Dorothea Henzler Schirmherrin von TÜV
Kids, genau wie ihre beiden Vorgänger seit dem Start
der Initiative im März 2007.
TÜV Kids ist im Programm ‚Familie und Beruf‘‚
des TÜV Hessen eingebettet. Ein Programm, das sich
auch für den Arbeitgeber TÜV Hessen auszahlt. Im
Kampf um die besten (Ingenieurs-) Köpfe setzt der
TÜV Hessen auf Familienfreundlichkeit. Mit einem
ausgewogenen Mix will er Kinder für den Ingenieursberuf
begeistern, junge Ingenieure ausbilden, Ingenieure
neu für sich gewinnen und Mitarbeiter an sich
binden. Mit ‚Familie und Beruf‘ unterbreitet der TÜV
Hessen vor allem den Eltern junger Kinder unter seinen
Mitarbeitern Angebote, um den Spagat zwischen
Job und Familienalltag zu erleichtern. Der TÜV Hessen
bietet ein ‚Windelgeld‘ an: 2.500 Euro bei der Geburt
eine Mitarbeiterkindes. Dazu kommen 50 Euro
Kindergeld monatlich ab dem zweiten Lebensmonat
des Nachwuchses bis zur Einschulung. Ein Elterngeld
bietet den Anreiz, in Elternzeit zu gehen. In den zwei
Partnermonaten der vom Staat geförderten Elternzeit
stockt der TÜV Hessen das staatliche Elterngeld
auf das volle Nettogehalt auf. Beim Thema Ausbil-
dung setzt der TÜV Hessen auf eine Verdopplung
seiner kaufmännischen Auszubildenden sowie auf
duale Studiengänge, deren Absolventen dann gleich
im Unternehmen anfangen können. �
ABB.1 STELLENWERT GESELLSCHAFTLICHEN ENGAGEMENTS
● 01 II CR-REPORT
HINTERGRUND: DIE WAHRNEHMUNG GESELLSCHAFTLICHER
VERANTWORTUNG IM DEUTSCHEN MITTELSTAND
(Für die Studie wurde von der Universität Bonn bundesweit rund 500 mittelständische Un-
ternehmen befragt. )
(Frage: Welchen Stellenwert nimmt das Thema ‚gesellschaftliche Verantwortung‘ in Ihrem
Unternehmen/in Ihrer Organisation ein?)
24% sehr großen
39% großen
26% teils-teils
8% weniger starken
0% dient nur als Alibi/zur Gewissensberuhigung
0% gilt als ‚Hausfrauendisziplin‘
3% gar keinen
ABB.2 HAUPTMOTIV FÜR DIE DURCHFÜHRUNG VON CSR-AKTIVITÄTEN
(Frage: Welcher der folgenden Aspekte ist aus Unternehmenssicht Hauptmotiv dafür, dass
CSR-Maßnahmen von Ihrem Unternehmen/ Ihrer Organisation durchgeführt werden?)
19% wirtschaftliche Gründe
14% Gründe im Unternehmensumfeld
51% soziale Gründe
13% ethische Gründe
1% andere
2% gar keiner
Quelle: TrendScan Wirtschaft Studie 2009 von TÜV Rheinland Impuls und Bonne Nouvelle: “Vom guten Geschäft mit dem schlech-
ten Gewissen”. Download der Studie unter www.bonne-nouvelle.de
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