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Kurier_01-22

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Fliegerhorst PENZING 1935 - 1945 (4)

Am 14. Dezember 2017 wurde in Penzing bei Landsberg das älteste Transportgeschwader

der Luftwaffe, das Lufttransportgeschwader 61 (LTG 61) außer Dienst gestellt. Die Umrüstung

auf den neuen Militärtransporter A400M, die damit verbundenen Anforderungen an

die Flugplatzgröße und die Zusammenziehung der Flugzeuge an nur noch einem, bzw. zwei

Standorten machten den Fliegerhorst Penzing überflüssig.

Damit die Geschichte des LTG 61 und vor allen Dingen die Standortgeschichte, die bis

1935 zurückreicht, nicht in Vergessenheit gerät, soll an dieser Stelle ein kurzer Abriss der

Geschichte erfolgen.

HERBERT WINTERSOHL

Wird fortgesetzt.

Im Internet findet sich das Dokument

„Sammlung der Vorträge anlässlich der Arbeitstagung

‚Navigation‘ am 23. und 24.

März 1944 beim Ferdinand-Braun-Institut

Landsberg/Lech“

Aus dem Bericht zur Arbeitstagung geht

hervor, dass die Großantennenanlage in

Penzing, die Station zwischen dem Sender

„Ahlimbsmühle“ (70 km nördlich von Berlin)

und dem 1300 km entfernten Gaeta (130 km

südöstlich von Rom und 90 km nordwestlich

von Neapel) war.

Dazu gehörte auch die „Versuchsstation

Herzogstand“, die als „mittig zur Messstrecke

Alimbsmühle – Gaeta“ bezeichnet wird.

Geforscht wurde an den Einflüssen der Ionosphäre

auf die Genauigkeit der Richtungsbestimmung

für die Funkpeilung. Am 05.

Juni 1944 meldete sich die Reichsstelle für

Hochfrequenzforschung nach Brannenburg

ab, wo sie im „Gipfelhotel Wendelstein“

untergebracht wurden. Hier veröffentlichte

der von Penzing nach Brannenburg verzogene

Dr. Pfriem noch am 30.04.1945 den

„Forschungsbericht Nr. 9: Zur Stoßdämpfung

ebener Gaswellen“.

Ob die Antennenanlage nach dem Abzug

der Forschungsgruppe nach Brannenburg

abgebaut wurde, ist nicht bekannt, könnte

aber erklären, warum es heute fast keine Erinnerung

mehr an diese doch sehr imposante

Anlage gibt.

Alfred Delles, ehemaliger Angehöriger des KG

51, erinnert sich: „Von Ende 1943 bis Anfang

1945 arbeitete der heute in den USA lebende

Wernher von Braun mit seinem Forschungsstab

in den Kellerräumen des sogenannten

Klosterhofes im Fliegerhorst. Die Unterkünfte

und die Entwicklungsabteilung waren in Baracken

am Ortsrand von Schwifting.“ Darüber

berichtet ein weiterer Zeitzeuge „… die

Baracke im Ortskern von Schwifting, in der

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