Kurier_01-22
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1
- Landsberg am Lech -
Im Bild die beschlagnahmten und von US-Familen bewohnten Häuser an der Frühlingstraße. In Bildmitte die im
freien Umfeld stehende Villa des 1945 verstorbenen Krankenhaus-Chefarztes Dr. Arthur Müller. Im Hintergrund die
Gefangenenanstalt, von 1946 bis Frühjahr 1958 War Criminal Prison (WCP).
Offiziere und ihre Familienangehörigen mussten
komfortable Wohnräume zur Verfügung
gestellt werden. Da erwies sich das geschlossene
Wohngebiet an der Frühlingstraße,
Sonnenstraße, am Herbstweg und der von-
Kühlmann-Straße als ideales „Little America“.
Belegt wurden u.a. auch Wohnhäuser in der
Katharinenvorstadt („Fuchsbau“).
(Dienststellen und Stützpunkte der US-Army
im Raum Landsberg waren: die amerikanische
Militärregierung, die Air Base in Penzing,
das Air Ammunition Depot, das War Criminal
Prison (WCP) und – nach Auflösung des Jüdischen
Zentrums – die Saarburg-Kaserne.)
Die bisherigen Hausbewohner des Siedlungsgebietes
zwischen Lech und Bahnlinie,
meistens Familien mit mehreren Kindern,
wurden in kleineren Wohnungen untergebracht.
Eigene Möbel und lieb gewordene
Einrichtungsgegenstände durften nicht mitgenommen
werden.
Einige Familien aus der Frühlingstraße fanden
vorübergehend Unterschlupf in der nahen
Villa des Krankenhaus-Chefarztes Dr. Arthur
Müller. Nach aufopfernder Pflege seiner meist
jüdischen Typhuspatienten (ehem. KZ-Häftlinge)
verstarb Dr. Müller am 26. Mai 1945
an Flecktyphus im Alter von 62 Jahren. Das
„Off limits“ des Hauses wurde aufgehoben
und die Villa von amerikanischen Offizieren
belegt. Trotz ihrer französischen Staatsangehörigkeit
musste Frau Juliane Müller das
Haus verlassen und eine kleine Wohnung
im Hofgraben beziehen. Die Villa bewohnte
um 1951 Resident-Officer David K. Peet, der
auch Kommunalpolitiker zu Cocktail-Partys
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