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Kurier_01-22

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Klasse von Atomwaffen“ dar. Dieses Exponat ist ein interessantes Beispiel

für eine der Vernichtungsmethoden, die im Vertrag zwischen den

Vereinigten Staaten von Amerika und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken

von 1987 über die Beseitigung ihrer Mittelstrecken- und

Kurzstreckenraketen festgelegt wurden. Die historische Abrüstungsvereinbarung,

besser bekannt als der Vertrag über nukleare Mittelstreckenraketen

(oder INF), erlaubte jeder Partei, fünfzehn Flugkörper und

Trägerraketen so zu eliminieren, indem diese deaktiviert und dann dauerhaft

in Museen und ähnlichen Einrichtungen ausgestellt wurden.

Die Entwicklung des Pershing-Waffensystems

Es begann in den frühen Jahren des Kalten Krieges, einer Zeit, die von

„Brinkmanship“ (Spiel mit dem Feuer) und der Androhung „massiver

Vergeltung“ gekennzeichnet war, als die Regierung von Präsident

Dwight D. Eisenhower einen „New Look“ in die US-Verteidigungspläne

und -politik vornahm. Im Oktober 1956 beauftragte das Department of

the Army das Ordnance Corps mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie

eines ballistischen Flugkörpers mit einer erforderlichen Mindestreichweite

von 500 Seemeilen. Das Ordnance Corps leitete diese

Anfrage an die US Army Ballistic Missile Agency (ABMA) im Redstone

Arsenal (Huntsville) weiter. Diese Aktionen leiteten die Entwicklung eines

Systems ein, das am 16. Januar 1958 offiziell zu Ehren des Generals

der Armeen John J. Pershing als Pershing Flugkörper bezeichnet wurde.

Inoffiziell erhielt die Waffe den Spitznamen „Sunday Punch“ durch die

Army, da sie einen verheerenden Gegenschlag gegen einmarschierende

Truppen des Warschauer Pakts führen konnte. Widersprüchliche Ansichten

darüber, was jeder Teil der US-Streitkräfte tun sollte, um die Nation

auf zukünftige Konflikte vorzubereiten, legten das Programm 1957 fast

endgültig auf Eis. Am 2. August 1957, im Einklang mit der Betonung

der „New Look“-Verteidigungspolitik auf strategische, interkontinentale

Nuklearwaffen und Luftüberlegenheit, zusammen mit Kürzungen

der konventionellen Streitkräfte, lehnte Admiral Arthur W. Radford, der

Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, den Vorschlag der Army für Mittelstreckenraketen

ab und teilte Verteidigungsminister Charles E. Wilson

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