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Kurier_01-22

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

konnten jeweils 750 Personen aufnehmen.

Der erste Angriff am 18. März 1944

Am 18. März 1944 starteten 738 viermotorige

B-17 „Flying-Fortress“- Bomber der 8.

USAAF in England. Die I. Division sollte mit

290 B-17 Bombern die Flugplätze in Lechfeld

und Penzing und das Dornier- Werk mit

Flugplatz in Oberpfaffenhofen bombardieren.

Dafür teilte sich der Verband auf und

zwischen 14 und 15 Uhr ließen zwischen

75 und 100 B-17 aus einer Höhe von 5.600

bis 7.800 Metern die Bomben fallen, die

zu einem kleinen Teil auch Penzing trafen.

„Der Ortsrand war empfindlich getroffen.“

Dieser „Vorgeschmack“ führte zu verstärkter

Anstrengung in den Schutzmaßnahmen.

Während in der Kaserne die Maßnahmen für

den aktiven Luftschutz erhöht wurden und

weitere 2-cm-Flugabwehrkanonen (Flak)

installiert wurden, beschleunigten die Penzinger

ihre Arbeit am Bunker an der Straße

Richtung Oberbergen.

Die Bewährungsprobe ließ nicht lange auf

sich warten.

„low-level-attack“ am 5. April 1944

Bei den Angriffen auf den Fliegerhorst Penzing

muss man unterscheiden zwischen dem

klassischen Bombenangriff und dem Angriff

von Jagdflugzeugen, die im Tiefflug mit ihren

Bordkanonen auf abgestellte Flugzeuge, in

die Hallen oder auf Menschen schossen. Diese

Angriffe im Tiefflug nannten die Alliierten

„low-level-attack“.

Ein solcher fand am 5. April 1944 statt,

verschonte Penzing, richtete aber an den im

Fliegerhorst abgestellten Flugzeugen große

Schäden an, weil der Platz mit P-51 „Mustang“

Jagdflugzeugen im Tiefflug angegriffen

wurde. Diese Art des Angriffes ermöglichte

es auch, die auf jeweils 200 m auseinandergezogen

abgestellten Flugzeuge einzeln und

gezielt anzugreifen. Dieser Angriff war

eine direkte Folge der seit Ende 1943 eingehenden

Geheimdienstmeldungen, dass

in Penzing eine große Anzahl von Do 217

Flugzeugen abgestellt sei.

Im Fliegerhorst befand sich zu dieser Zeit

ein abgesetzter Bereich des Dornier-Werkes

(dessen Hauptsitz u. a. in Oberpfaffenhofen

war) mit einer „Luftwaffenwerkstatt“ in der

„bei Fronteinsätzen beschädigte Maschinen

wieder hergerichtet wurden“ und in der die

Do 217 zum Nachtjäger umgerüstet wurde

und ein abgesetzter Bereich der Messerschmidtschmidt-

Werke aus Augsburg.

Die Bilanz waren 56 zerstörte oder beschädigte

Luftfahrzeuge

Luftangriff auf den Fliegerhorst 1944.

Im Hintergrund der schwer getroffene Kreuthof. Rechts

ein abgestelltes Flugzeug und im Vordergrund sechs

„Schützenlöcher“, von denen fünf jeweils mit einem

Schützen und einem Beobachter, der gleichzeitig Ladehelfer

war, besetzt sind.

Foto: Sammlung Franz Schneider,

Penzing.

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