Kurier_01-22
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1
- Landsberg am Lech -
Der Schutz gegen Tiefflieger
Die verheerenden Auswirkungen von Tieffliegerangriffen
auf die abgestellten Flugzeuge
auf dem Flugplatz aber auch die Schäden,
die in und an den Hallen auftraten, zwangen
zu einem dichten Netz von Waffenstellungen
zur Tieffliegerabwehr. Seit 1939 gab es mindestens
sieben „Flakstellungen“ im und am
Fliegerhorst. Wobei zwei Stellungen nicht
nur den Flugplatz, sondern auch andere
militärischen Ziele schützen sollten. Eine
„Doppelstellung“ befand sich an der Straße
nach Untermühlhausen neben den „Kommandeurshäusern“
und eine weitere westlich
des Pullachhofes, Richtung Landsberg. Im
Pullachhof wurde ein Raum beschlagnahmt
und als Telefonzentrale benutzt. 1943 wurde
dort im Schutz alter Linden eine „große
Kommandantur-Baracke mit acht Räumen
erbaut und ca. 50 m im Feld auf der anderen
Straßenseite ein stark befestigter Betonbunker
angelegt. Den bezogen die höheren Offiziere
des Flugplatzes bei Fliegeralarm, die
niederen Dienstgrade belegten die Baracke
und organisierten den Ablauf im Fliegerhorst
während der Angriffe.“
Neben den leichten Flugabwehrkanonen, die
auf dem Fliegerhorst stationiert waren, gab
es auch eine große Anzahl von Schützenlöchern,
in denen ein oder zwei Soldaten mit
ihrem Maschinengewehr (MG 42) lagen, um
bei einem Tieffliegerangriff („Low level attack“)
die Flugzeuge zu bekämpfen.
Leichte Alarmflakbatterie
Mit dem Aufstellen der neuen Luftwaffe
wurde auch die Flugabwehr, die Flakartillerie,
mit ihren Flugabwehrkanonen (Flak) weiter
ausgebaut und von 1934 bis 1935 vom Heer
in die Luftwaffe überführt. Die leichte Flak
bestand aus 2-cm-Geschützen mit einem,
zwei oder vier Läufen („Vierlings-Flak“).
Die Flakstellungen waren nicht nur um die
Start- und Landebahn positioniert, sondern
auch auf den Dächern von Gebäuden! Der
hölzerne Unterbau, der einen Flakturm auf
einem Unterkunftsgebäude trug, ist heute
noch vorhanden. Diese „Flaktürme“ hatten
eine 5-köpfige Besatzung, die sich nach der
Alarmierung unterhalb des Turmes auf dem
Aufnahme des „Klosterhofes“ aus den 1950er Jahren.
Auf der linken Seite ist auf dem Dach der Unterbau des
„Flakturmes“ zu erkennen. Am linken Bildrand ist zum
Teil das Schwimmbad zu erkennen. Die vier parallel
verlaufenden Gebäude in der oberen Bildhälfte sind
Mannschafts-Unterkunftsgebäude.
Foto: Internet: : www.6912th.org: „Geschichte des
6912th Radio Squadron Mobile USAFSS“
Dachboden aufhielt.
Der Mangel an Personal führte dazu, dass ab
1943 auch Schüler als „Luftwaffenhelfer“
ausgebildet wurden und ihren Dienst an den
leichten Flugabwehrkanonen der Luftwaffe
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